Test Canon Pixma G7050 vs. Epson Ecotank ET-4850 vs. HP Smart Tank 7305: Gehobene Tintentanker mit Stärken & Schwächen
Für Anwendungen zu Hause und fürs Homeoffice eignen sich Tintenstrahldrucker oftmals sehr gut. Vor allem, wenn man farbiges druckt und viele Funktionen benötigt.
Im aktuellen Druckerchannel-Test treten drei Mittelklasse-Tintentankdrucker mit Dye-Tinten für die drei Farben Cyan, Magenta und Gelb mit besonders niedrigen Folgekosten gegeneinander an. Für das Textschwarz benutzen die drei Kandidaten pigmentierte Schwarztinten.
Obwohl wir uns in der Preisklasse von 300 bis 500 Euro befinden, handelt es sich um eher einfache Drucker, die bei Patronenmodellen im Preisbereich zwischen 100 und 150 Euro liegen würden. Bei einem Tankdrucker zahlt man jetzt einen hohen Preis dafür, dass man im späteren Verlauf an den Tintenkosten spart.
Druckerchannel-Fazit und Testurteil "gut" für alle drei Drucker
Nach mehreren Wochen im Test zeigte sich, dass die unterschiedlichen Ausstattungen und Bedienkonzepte mal mehr und mal weniger überzeugen können. Leider verfügt keiner der drei Kandidaten über einen Duplex-ADF. Das bleibt nach wie vor Tankdruckern in den höheren Preisregionen vorbehalten. Wir stellen die Geräte in alphabetischer Reihenfolge vor.
Der Canon Pixma G7050 (Megatank)
Canon liefert einen Drucker mit einer vielseitigen Papierzufuhr und mit dem größten Tintenvorrat (im Lieferumfang) im Testfeld. Mit drei Flaschen schwarzer pigmentierter Tinte hat man für lange Zeit ausgesorgt. Nach wie vor setzt Canon auf die Bedienung über Tasten und bringt nur ein kleines Textdisplay mit, das leider auch nicht beleuchtet ist. Was gerade, wenn man sich durch die Menüs klicken will, ein großer Nachteil ist. Bei wenig externem Licht ist es sehr schwer zu lesen.
Bei der Druckqualität gibt es generell nichts zu meckern. Besonders Texte und Grafiken werden sehr scharf wiedergegeben. Leider ist die Pigmenttinte nicht schmierfest. Der Fotodruck auf Glanzpapier gefällt trotz fehlendem Fotoschwarz und bietet ein feines Raster. Auf Normalpapier wird farbiges recht blass gedruckt.
Das hat uns gefallen:
- guter Text- und feiner Grafikdruck
- zwei Papierzuführungen
- schmales Papier bedruckbar
- drei Flaschen Schwarz für 18.000 Seiten im Lieferumfang
Das hat uns weniger gefallen:
- flauer Farbdruck auf Normalpapier
- altmodisches Monochrom-Display
- Bedienpanel muss vor dem Druck manuell hochgeklappt werden
- Papierkassette nur für A4/A5-Normalpapier nutzbar
Alternativen und Varianten
Canon bietet in der selben Serie auch noch den Pixma G5050 als reinen Drucker ohne Scanner und den G6050 ohne Dokumenteneinzug und Fax an. Bei Canon laufen die Tankdrucker unter dem Markendach "MegaTank" - dieses findet jedoch in der Produktbezeichnung selbst keine Verwendung.
Der Epson Ecotank ET-4850
Epson hat hier einen Drucker im Angebot, der auf den ersten Blick etwas einfach wirkt, aber auch alles an Bord hat, was man zu Hause braucht. Der Drucker hat im Vergleich zu den beiden anderen drei Alleinstellungsmerkmale: Ein zwar gerade noch ausreichend großes farbiges und beleuchtetes Touchdisplay, verwechslungssichere Tintenflaschen und einen austauschbaren Resttintenbehälter. Die Bedienung erfolgt ausschließlich am Touchdisplay. Wer neuere Epsondrucker mit Farbdisplay kennt, wird sich auch sofort zurecht finden.
Auffallend ist, dass der Epson sehr viel Tinte aufs Papier bringt. Die Drucke auf Normalpapier oder auch Glanzpapier wirken sehr kräftig und haben leider auch einen deutlich sichtbaren Farbstich. Auf Normalpapier hält sich das aber noch im Rahmen. Für Fotos ist das Gerät nicht geeignet. Einmalig im Testfeld ist dafür die weitgehend wischfeste Pigmentschwarz-Tinte.
Epson hat zudem den baugleichen Ecotank ET-4856 in der Gehäusefarbe Weiß/Hellgrau im Sortiment. Der "kleinere" ET-3850 kommt ohne Fax aus und beim ET-2850 hat Epson sich auch die geschlossene Papierkassette gespart.
Das hat uns gefallen:
- weitgehend wisch- und schmierfeste Schwarztinte
- mechanisch kodierte Tintenflaschen
- beleuchtetes farbiges Touchdisplay
- leiser und sicherer Dokumenteneinzug (ADF)
Das hat uns weniger gefallen:
Der HP Smart Tank 7305
HP liefert damit ein stylisches Gerät mit reduzierter Ausstattung. Die Bedienung am Gerät ist eher spartanisch knapp. In unseren Augen etwas zu knapp. Wenigstens das Display könnte bei Betätigen eines Tasters beleuchtet sein. Die fehlende Möglichkeit am Gerät zwischen einseitigem und doppelseitigen Kopieren umschalten zu können ist ein zusätzliches klares Manko. Auffallend ist die niedrige Preisempfehlung, die gut ein Drittel unter der von Canon und Epson liegt. Beim derzeitigen Straßenpreis spiegelt sich der Vorteil jedoch weniger ausgeprägt wieder.
Auch, dass man ein HP-Konto braucht um die Scanfunktion unter Windows und auf Mobilgeräten freizuschalten, schreckt doch ab. Damit wird einem eine der wichtigsten Funktionen eines Multifunktionsgerätes erstmal verwehrt. Auf dem PC kann man das mit der Software HP Scan umgehen, aber auf einem Mobilgerät will man nicht nochmal eine Zusatz App installieren, um eine Grundfunktion nutzen zu können.
Lobenswert ist die durchweg ordentliche Druckqualität in allen Betriebsarten. Der Textdruck sowie der Grafikdruck wirken satt und scharf. HP-typisch werden Linien jedoch zu fett dargestellt, wodurch Details etwas untergehen. Beim Fotodruck setzt HP auf satte Farben und erhöhte Kontraste bei einer trotzdem gelungenen Darstellung.
Bei HP wird die Serie durch den günstigeren Smart Tank 7005 ohne ADF sowie dem 7605 mit kleinen Änderungen und neuartigem Bedienpanel ergänzt.
Das hat uns gefallen:
- stimmiger Fotodruck
- guter Textdruck
- "echte" Tintenfüllstands-Erkennung
- niedriger UVP-Kaufpreis
- kompaktes Design
Das hat uns weniger gefallen:
- Scanfunktion in Smart-App nur mit HP Konto möglich
- schwache Leistung des Scanner (und somit auch der Kopierfunktion)
- spartanische Bedienmöglichkeiten am Gerät selbst
- zu fette Derstellung beim Grafikdruck
- ADF neigt zu schrägen Einzügen
Zusammenfassendes Fazit
Die drei getesteten Drucker sind in vielen Dingen so unterschiedlich, dass jeder für sich entscheiden muss, worauf er mehr Wert legt. Keiner der Drei ist tadellos, keiner aber auch wirklich schlecht. Es hängt einzig davon ab, was man will. Wer bestimmte Funktionen sucht muss auf jeden Fall vor dem Kauf in die Handbücher schauen und sich vergewissern was geht und was nicht.
Kurz und bündig
- Der Canon Pixma G7050: Haptische Bedienung mit Tasten, viele Möglichkeiten am Gerät, gut bei Text und Grafik, flau bei Fotos.
- Der Epson Ecotank ET-4850: Zeitgemäßes Touchdisplay, gut wischfeste Tinte, blaustichiger Farbdruck.
- Der HP Smart Tank 7305: Rudimentäre Bedienung, reduzierter Funktionsumfang, gute Druckqualität und niedriger Kaufpreis.
Modellüberblick (Tintentank) | |||
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![]() Canon Pixma G7050 | ![]() | ![]() | |
Preis | rund 500 Euro ab 332 €*1 | rund 530 Euro ab 387 €*1 | rund 370 Euro ab 311 €*1 |
Hauptfunktionen | 4-in-1 mit Fax Pigmentschwarz, Dyefarbe | 4-in-1 mit Fax Pigmentschwarz (wischfest), Dyefarbe | 3-in-1 ohne Fax Pigmentschwarz, Dyefarbe |
Alle Daten | technische Daten![]() | ||
Baugleiche Versionen | |||
andere Gehäusefarbe | — | ![]() | ![]() |
Patronendrucker-Alternativen | |||
ähnlicher Funktionsumfang | ![]() | ![]() | ![]() |
Tankdrucker-Alternativen | |||
Basisversion | ![]() | ![]() | ![]() |
weitere Versionen | ![]() | ![]() | ![]() |
professioneller, mit wisch-fester Farbpigmenttinte | ![]() | ![]() | — |
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