Test Canon Pixma TS7550i: Verbrauchsmaterialien, Folgekosten & "Pixma Print Plan"-Tintenabo
Wie [fast alle günstigen Tintendrucker von HP und eben auch Canon verwendet der Pixma TS7550i ein Zwei-Patronen-System. Während Schwarz pigmentiert ist, beinhaltet die Farbpatrone die drei Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb mit Dyetinten. Der Druckkopf klebt fest an der jeweiligen Patrone und wird entsprechend mit jedem Tausch erneuert.
Druckkopfpatronen der Serie PG-595 und CL-586
Die Patronen gehören zur Serie PG-595 und CL-586. Die farbige Patrone kennt man bereits von der etwas gehobenen Druckerserie um den Pixma TS7750i. Die Schwarztinte hat zwar die gleiche Reichweite und in der XL-Version den gleichen Preis, aber eine abweichende Tintenrezeptur.
Beim regulären Nachkauf bekommt man aus den Standardpatronen jeweils rund 180 Seiten gedruckt. Zusammen kosten diese um die 40 Euro. Ein Set wird derzeit noch nicht angeboten, das soll sich aber später ändern. Die beiden mit "XL" markierten Patronen beinhalten rund zwei Drittel mehr Tinte und müssen erst nach 300 Seiten gewechselt werden. In Summe muss man für die beiden Kartuschen dann aber auch rund 66 Euro auf den Tisch legen. Im Handel (insbesondere online) dürfte man auch deutlich günstigere Angebote finden. Nachbauten sind aufgrund der integrierten Druckköpfe (auf legalem Weg) nicht anzutreffen - allenfalls wiederbefüllte Originale.
Der Lieferumfang beim Druckerkauf besteht aus zwei Patronen, die zwar die "volle" Standardreichweite bieten, jedoch abweichend mit dem Wort "Starter" und einem kleinen "i" markiert sind. Der kleine Buchstabe steht bei Canon-Tintendruckern für die Kompatibilität mit einem "Pixma Print Plan"-Tintenabo. Diese beiden Patronen sind entsprechend auch gleich abofähig und werden bei der Buchung direkt benutzt. Mehr dazu weiter unten.
Deutlich mehr Reichweite mit Abo-Patronen
Insbesondere im Vergleich mit den ähnlichen HP-Envy-Druckern sind die von Canon gebotenen Reichweiten gar nicht mal so schlecht. Wer pro Arbeitstag nur eine einfache Farbseite druckt, kommt mit einem Satz ein gutes Jahr aus. Das Problem dürften dann aber die hohen Kosten beim Nachkauf sein.
Genau hier kommt das Abo ins Spiel. Mit einem "Pixma Print Plan" lassen sich die Folgekosten, zumindest was die Tinte angeht, nicht nur auf eine monatliche Zahlweise strecken, sondern ab einem gewissen Druckaufkommen auch (deutlich) senken.
Zudem gilt, dass die Patronen, die Canon während des Abos liefert, deutlich mehr Reichweite bieten. Schließlich ist es im ureigenen Interesse des Herstellers, dass so selten wie möglich Nachschub verschickt werden muss. Von außen erkennt man (abgesehen vom Aufkleber und dem Gewicht) keinen Unterschied. Im Vergleich mit den größtmöglichen XL-Nachkaufpatronen haben wir in den Abopatronen rund 1,6 mal mehr Farbtinte und üppige 3,6 mal mehr der schwarzen Tinte ermittelt.
Beim Tintenabo von Canon gilt das 30-Seiten-Paket als Einstieg. Druckt man Monat für Monat exakt 30 Blatt, kommt man im Schnitt auf günstige zehn Cent je Seite. Bei sehr einfachen Textseiten zahlt man somit (je nach Kaufpreis der Patrone) vielleicht etwas darauf, bei Fotos spart man dafür enorm. Druckt man in einem Monat weniger, kann man diese Seiten im Folgemonat "nachholen". Druckt man dagegen mehr, fallen glatte zehn Cent für jede zusätzlich benötigte Seite an.
Tarife für "Pixma Print Plan" (10/2025) | ||||
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30 Seiten | 60 Seiten | 100 Seiten | 200 Seiten | |
Monatsgebühr | 2,99 Euro | 4,99 Euro | 5,99 Euro | 9,99 Euro |
"idealer" Seitenpreis | 10,0 Ct. | 8,3 Ct. | 6,0 Ct. | 5,0 Ct. |
Aufpreis für zusätzliche Seiten | 10 Ct. je zusätzliche Seite | |||
© Druckerchannel |
Wie bei allen Tintenabos kümmert sich Canon dann um die Belieferung des Druckers mit Tinte. Der Füllstand wird dazu online überwacht und an Canon-Server weitergereicht. Wieviel Tinte tatsächlich herausgeschickt werden muss, ist unerheblich - abgerechnet wird immer nur nach der Anzahl der gedruckten Seiten.
Canon Pixma TS7550i - Verbrauchsmaterialien 10/2025*1 | |||
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Preis (UVP) und Preisvergleich | Reichweite mit 'ISO-Farbdokument'*2 | ||
Tintenpatrone, Schwarz | |||
PG-595LU | 22,99 € | 180 Seiten | |
PG-595XL | 30,99 € | 300 Seiten | |
Tintenpatrone, 3-Farben | |||
CL-586LU | 26,99 € | 180 Seiten | |
CL-586XL | 34,99 € | 300 Seiten | |
© Druckerchannel |
Um den Drucker im Umfeld seiner Konkurrenten einordnen zu können, haben wir in der nachfolgenden Tabelle einige weitere Druckermodelle zum Vergleich gelistet. Allen gemeinsam sind folgende Eigenschaften:
- Preis bis 100 Euro
- Duplexdruck
- Multifunktion mit Flachbettscanner (ohne ADF)
Im Drucker-Finder können schnell alle aktuell passenden Drucker mit diesen Voreinstellungen gefunden werden.
Zusätzlich sind einige Tankdrucker mit vergleichbarer Ausstattung aufgeführt. Diese bieten entsprechend eine wesentlich höhere Reichweite und niedrigere Folgekosten.
Tinten-Reichweite mit größten Flaschen/Kartuschen nach ISO | ||
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Schwarz | Farbe (gemittelt) | |
HP Smart Tank 7305 | 6.000 Seiten | 8.000 Seiten |
Epson Ecotank ET-3950 | 8.500 Seiten | 6.500 Seiten |
Canon Maxify GX2050 | 3.000 Seiten | 3.000 Seiten |
HP Envy 6520e (mit Instant Ink) | ~1.170 Seiten | ~610 Seiten |
Brother DCP-J1460DW | 500 Seiten | 500 Seiten |
Canon Pixma TS7550i (mit Pixma Print Plan) | ~1.080 Seiten | ~480 Seiten |
Epson Workforce WF-2930DWF | 500 Seiten | 350 Seiten |
Canon Pixma TS7550i | 300 Seiten | 300 Seiten |
Canon Pixma TS7750i | 300 Seiten | 300 Seiten |
HP Envy 6520e | 320 Seiten | 120 Seiten |
© Druckerchannel |
Dokumente und Methodik
Für die Ermittlung der Druckkosten verwendet Druckerchannel zum einen die genormten Angaben der Hersteller nach ISO/IEC 24711. Dabei wird ein gemischtes Grafik- und Text-Dokument auf Normalpapier gedruckt. Zum anderen misst das Druckerchannel-Testlabor die Folgekosten selbst: in optimaler Qualität (Einstellung hoch im Treiber), großflächig auf Fotopapier mit Rand.
Da es sich bei der ISO-Vorlage um ein gemischtes Farb- und Schwarzdokument handelt, haben wir die reinen Kosten der Schwarzpatrone extrahiert und zusätzlich dargestellt. Diese bleiben in den Farbkosten jedoch eingerechnet.
Für die Kalkulation nehmen wir derzeit 10.000 ISO-Seiten oder 1.000 A4-Farbfotos als Grundlage. Der hier getestete Canon Pixma TS7550i ist in der Darstellung fett hervorgehoben. Weitere aktuelle Geräte zeigen wir im Vergleich an. Unter Umständen steht hier jedoch (noch) kein von Druckerchannel gemessener Wert für die Foto-Folgekosten zur Verfügung.
Druckkostenanalyse 10/2025*1 | |||
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Seitenpreis mit 'ISO- | Seitenpreis mit 'Schwarzanteil aus ISO- | Seitenpreis mit 'DC- | |
HP Smart Tank 7305 (Tintentank) | 0,0 ct | 0,0 ct | 0,0 ct |
Epson Ecotank ET-3950 (Tintentank) | 0,0 ct | 0,0 ct | — |
Canon Pixma G3590 (Tintentank) | 0,0 ct | 0,0 ct | — |
Brother DCP-T780DW (Tintentank) | 0,1 ct | 0,0 ct | — |
Canon Maxify GX2050 (Tintentank) | 0,4 ct | 0,0 ct | 0,0 ct |
Canon Maxify MB2150 (Pigmenttinten) | 7,9 ct | 2,3 ct | 50,6 ct |
Brother MFC-J4350DW (Pigmenttinten) | 8,5 ct | 2,2 ct | — |
Epson Workforce Pro WF-3820DWF (Pigmenttinten) | 13,0 ct | 4,6 ct | — |
HP Officejet Pro 8132e (Pigmenttinten) | 15,4 ct | 5,5 ct | — |
Brother DCP-J1460DW | 16,1 ct | 5,1 ct | 1,38 € |
Canon Pixma TS7750i | 20,9 ct | 9,6 ct | 74,2 ct |
Canon Pixma TS7550i | 21,2 ct | 10,0 ct | 61,7 ct |
Epson Workforce WF-2930DWF | 23,9 ct | 7,2 ct | — |
HP Envy 6520e-Serie | 25,5 ct | 11,6 ct | 2,40 € |
© Druckerchannel |
S/W- und Farbdruckkosten auf Normalpapier
Die dargestellten Seitenpreise beziehen sich immer auf den eigenen Patronennachkauf mit den XL-Patronen. Für eine einfache Textseite mit niedriger Deckung errechnen sich dann schon üppige 10 Cent für einen Druck. Das Papier kommt da noch obendrauf. Beim kombinierten Farbdruck verdoppelt sich der ermittelte Seitenpreis sogar nochmals großzügig. Gut, man kann sparen, indem man die Patronen über den Handel günstiger kauft, oder aber selbst nachfüllt.
Der zuvor getestete HP Envy 6520e ist nochmals etwas teurer, wenn auch nicht wesentlich. Das Level ist bei beiden Modellen fast schon inakzeptabel hoch. Abhilfe bringt eben das genannte Tintenabo.
Gemessene Farbdruckkosten auf Fotopapier
Die Folgekosten beim Fotodruck auf Glanzpapier wurden durch Druckerchannel selbst ermittelt. Wir wiegen dazu das Vollgewicht der verwendeten Patronen vor dem Einsetzen in den Drucker und das Endgewicht nach dem Test. Dazu wird das DC-Farbfoto so lange gedruckt, bis eine der drei Farben in der Kombikartusche aufgebraucht ist. Dies zeigt sich mit Streifen im Druckbild. Die Schwarztinte wird beim Druck auf Glanzpapier nicht verwendet. Der dennoch ermittelte Verbrauch ist der automatischen Reinigungsfunktion des Druckers geschuldet. Aus der Differenz der Gewichte vor und nach dem Test errechnen wir die Reichweite und somit die Folgekosten.
Das Testresultat verblüfft etwas. Für ein Foto haben wir mit den XL-Patronen "gerade" mal etwas über 60 Cent ermittelt – das geht durchaus in Ordnung. Der HP-Envy druckt beim regulären Patronennachkauf fast um den Faktor vier höher - da ist dann mit über zwei Euro je A4-Foto (ohne Papier) extrem teuer.
Ohne Verpflichtungen im Rahmen eines Abos geht es in der gegebenen Preisklasse nicht. Teurere Bürodrucker sind für den häufigen Druck von Dokumenten klar im Vorteil. Nochmals massiv günstiger wird es mit einem Tintentankdrucker. Hier bietet sich bei Canon zumindest der Pixma G3590 an, der ebenfalls recht gut für Fotos geeignet ist.
Testweise haben wir auch eine Farbpatrone aus dem "Pixma Print Plan"-Abo leergedruckt. Die ohnehin schon recht gute Reichweite konnten wir dann von 59 Seiten auf ziemlich ergiebige 74 A4-Foto-Seiten auf Glanzpapier erhöhen.
Pixma Print Plan Tintenabos im Vergleich
Verhalten bei geringem Tintenstand oder leerer Farbe
Der Drucker kann den tatsächlichen Tintenstand der Patronen nicht ermitteln. Die einzige Methode, die angewendet werden kann, ist das Herunterzählen von ausgegebenen Tröpfchen. In unserem Test fiel aber auf, dass die Resttintenanzeige sehr viel schneller auf Talfahrt ging, als die noch zu erzielende Reichweite.
Beim Fotoleerdruck war die erste Farbe aus der Dreifarbpatrone erst nach 59 Seiten aufgebraucht. Der Drucker hat dagegen bereits nach rund 30 Seiten gemeldet, dass der Tintenvorrat nun mehr oder weniger aufgebraucht ist. Erst vier Seiten nach dem tatsächlichen Ende meldete sich dann auch der Drucker und verlangte den sofortigen Tausch der Kartusche - zu spät. Eine Wiederholung des Leerdrucks mit der Abopatrone führte zum gleichen Resultat.
Scannen und Drucken mit leeren Patronen
Solange der Drucker keine restentleerte Patrone meldet, kann man den Drucker vollständig frei nutzen. Das gilt sowohl für die Druckfunktion als auch für die Scanfunktion. Regulär kann man den Drucker bei einer "Leer"-Meldung aber erst dann wieder verwenden, wenn man die entsprechende Patrone ausgetauscht hat.
Eine Abhilfe bringt die Abschaltung der "Tintenstandserkennung". Dies kann man durch das Betätigen der roten "Stop"-Taste für mindestens fünf Sekunden erledigen. Anschließend kann man auch ohne erkannten Füllstand weiterdrucken. Nicht möglich ist dagegen die Herausnahme von einer der beiden Patronen. Ein solcher Einzelpatronenmodus ist derzeit nur bei ausgewählten HP-Tintendruckern möglich.
Wohl gemerkt sollte es während eines Tintenabos nie dazu kommen, dass man ohne Tinte dasteht. Im Normalfall liefert Canon die benötigte Tinte noch bevor die verwendete Tinte aufgebraucht ist. Bei einem einmalig extrem hohen Druckaufkommen kann es jedoch vorkommen, dass dies so nicht funktioniert. In dem Fall hilft nur Warten - oder die Verwendung von eigenen Patronen auf dann leider auch eigene Kosten.
Preise
Alle Preise sind Preisempfehlungen der Hersteller (UVP).
Kosten & Starterreichweite
In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.