Test Canon Pixma TS7550i: Druckertreiber, Scannertreiber & Webserver
Neben der Bedienung direkt am Bedienpanel ist der Druckertreiber mit die wichtigste Interaktionsquelle mit dem Multifunktionsgerät. Bei Netzwerkdruckern mit integriertem Webserver lassen sich zumeist auch viele wichtige Einstellungen, für die das Display zu klein und die Tasten zu fummelig sind, vornehmen.
Für unseren Test haben wir vorrangig Windows 11 verwendet. Die Installation als solche stellte sich dabei als recht einfach und intuitiv dar.
Druckertreiber
Keine Experimente gibt es beim Druckertreiber. Zumindest unter Windows 10 und 11 bekommt man den seit einer gefühlten Ewigkeit bekannten Treiber geboten. Dieser bietet eine sehr gute Übersicht und viele Einstellmöglichkeiten. Die wesentlichen Optionen sind bereits auf der Startseite ("Grundeinstellungen") verfügbar. Häufig genutzte Kombinationen kann man sich zudem für die spätere Nutzung als Profil abspeichern.
Praktisch ist, dass sich ausschließende Einstellungen gar nicht erst angezeigt werden. Aktiviert man beispielsweise den automatischen Duplexdruck, bleibt der randlose Druck ausgegraut.
Zwar kann man im Register "Medien/Qualität" wählen, ob der Druck in Farbe oder in Graustufen ausgeführt werden soll, jedoch kann man nicht explizit die Verwendung der schwarzen Patrone forcieren. Dies ist allerdings in den erweiterten Einstellungen unter "Wartung" möglich. Dabei lässt sich festlegen, dass der Drucker über den Treiber nur eine der beiden Patronen verwendet. Setzt man voll auf das Pigmentschwarz, bleiben einige Optionen (z.B. der Druck auf Glanzpapier) ausgeschlossen.
Scannertreiber / Scan Utility
Auch beim Scannertreiber gibt es keine Überraschungen. Gut, neu ist, dass man auch die ordentliche Windows-App zum Scannen mit den wesentlichen Einstellungen verwenden kann. Der Standardweg bleibt aber zunächst das "Canon Scan Utility".
Dieses lässt sich für einen "schnellen Scan" mit vordefinierten Aktionen nutzen. Zudem lassen kann man in dieser Anwendung die Aktionen einstellen, die beim Betätigen der "Scannen"-Funktion vom Bedienpanel des Druckers selbst passieren sollen.
Wer genauere Vorstellung hat, wie gescannt werden soll, kann von dieser Stelle die bekannte und sehr gute Software "ScanGear" starten. Mit der gleichen Oberfläche wird bei der Installation auch die Twain-Schnittstelle belegt.
Scangear
Die Software "ScanGear" startet zunächst in einem vereinfachten "Basismodus" mit den nötigsten und wesentlichsten Einstellungen. Wer weiter ins Detail gehen möchte, kann zum "erweiterten Modus" wechseln und kann dort deutlich mehr einstellen. Dazu gehören auch Bildkorrekturen, die auf die digitalisierten Originale angewendet werden.
Webserver (RUI / EWS)
Viele Funktionen heutiger Drucker lassen sich über den integrierten Webserver (EWS) einstellen, welcher über die Eingabe der IP-Adresse des Druckers in einem Web-Browser der eigenen Wahl aus dem gleichen Netzwerk erreichbar ist. Je nach Möglichkeiten des Druckers sind dort viele Parameter einsehbar und einstellbar.
Den meisten Benutzern wird diese Funktion wohl im Verborgenen bleiben. Und wenn man ehrlich ist, wird man bei der Canon-Umsetzung auch nichts vermissen. Der japanische Druckerhersteller nennt den integrierten Webserver seit jeher "RUI" ("Remote User Interface") - also sinngemäß ein "entferntes Benutzermenü".
Die optische Gestaltung reicht von erdrückend bis unübersichtlich. Immerhin werden auch ohne Anmeldung direkt der aktuelle Status der eingesetzten Tintenpatronen sowie der Zustand der WLAN-Verbindung angezeigt.
Nach einer Anmeldung (das Passwort oder besser die Pin ist unter der Druckerhaube aufgedruckt) werden Einstellmöglichkeiten angezeigt, die man so zu größeren Teilen aber auch über das Bedienpanel des Druckers selbst findet. Standardmäßig ist Englisch als Sprache festgelegt. Dies lässt sich mit wenigen Mausklicks auf Deutsch umstellen.
Übersichtlich ist das Menü nicht gestaltet. Insbesondere Geräte von HP zeigen, dass dies deutlich besser geht. Die Umsetzung von Brother ist übrigens ähnlich gestaltet. Epson reiht sich irgendwo dazwischen ein.