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Epson und oAuth 2.0: Aktualisierung für aktuelle Workforce- und Ecotank-Bürotintendrucker

von Ronny Budzinske

Bis Weihnachten hat Epson (fast) allen aktuellen Büro-Multifunktionsdruckern die Anmeldung über "oAuth 2.0" spendiert. Damit ist die Weiterleitung von Scans und Mails nun auch für private Microsoft-Konten möglich. Spätestens zum März 2026 wird die "moderne Authentifizierung" auch für den Zugriff auf Exchange-Server zur Pflicht.

Ohne vorherige Ankündigung hat Epson bereits im September 2025 damit begonnen, viele aktuelle Multifunktions-Tintendrucker mit einem Firmwareupdate auszustatten. Während man auf den europäischen Supportseiten des japanischen Druckerspezialisten keinerlei Informationen zu Änderungen oder Neuerungen findet, ist man im Heimatland Japan deutlich gesprächiger.


Demzufolge wurde die Unterstützung für die SMTP-Authentifizierung über "oAuth 2.0" endlich hinzugefügt. Der Hinweis kam vom Druckerchannel-Nutzer @Kisugi im Druckerchannel-Forum zum A3-Drucker Workforce WF-7840DTWF. An einem Ecotank ET-5850 konnten wir die Neuerung tatsächlich bestätigen. Bei diesem A4-Bürotintentankdrucker wurde die Aktualisierung bereits Mitte Dezember angeboten.

Wofür ist "oAuth 2.0" wichtig?

Für den Zugriff auf Mailkonten wird seit einer gefühlten Ewigkeit das SMTP-Verfahren benutzt. Dabei werden auf jedem Client die Zugangsdaten einschließlich des Passworts gespeichert. Selbst bei einer verschlüsselten Übertragung besteht die Gefahr, dass ein Gerät gehackt wird und somit das Passwort offengelegt werden kann.

Abhilfe schafft eine auf Token basierende Authentifizierung über "oAuth 2.0". Bei dieser Methode wird jeder Client einmalig mit dem Server des Diensteanbieters (z. B. "Google Gmail" oder "Microsoft Exchange") verbunden und bekommt dafür eine nur für diesen Client gültige Zugangskennung. Praktischerweise kann man den Zugang später auch problemlos sperren lassen. Spätestens dann ist der vergebene Token vollständig nutzlos und bietet keinen Zugriff auf sensible E-Mail-, Kalender- oder Kontaktdaten.

Bereits seit September 2023 verlangt Microsoft für den Zugriff von seinen privaten Outlook- oder Hotmail-Kunden zwingend "oAuth 2.0". Im Microsoft-Jargon heißt das "Moderne Authentifizierung". Der im Allgemeinen sonst noch übliche Zugang über Benutzername und Passwort wird als "Basic Authentifizierung" bezeichnet.

Nach einigen Verschiebungen will Microsoft auch für Geschäftskunden bei Exchange-Servern endgültig auf diese, als sicherer zu bezeichnende, Methode umstellen. Einen Workaround gibt es leider nicht. Google hat das etwas eleganter gelöst. Auch die Alphabet-Tochter hat auf "oAuth 2.0" umgestellt, gibt ihren Benutzern jedoch die Möglichkeit, auf "App-Passwörter" auszuweichen, die dann funktional ähnlich wie die herkömmliche Methode, jedoch ebenfalls mit einer erhöhten Sicherheit funktionieren.

Die Lage bei Multifunktionsdruckern

Während sich die Neuerung mit E-Mail-Clients auf Computern oder anderen mobilen Geräten problemlos umsetzen lässt, stellt diese insbesondere Nutzer von Multifunktionsdruckern oder Scannern vor eine größere Herausforderung. Denn für die Weiterleitung von Scans oder Faxen per E-Mail bedarf es der Anmeldung an einem E-Mail-Server, was in vielen Fällen noch immer nicht per "oAuth 2.0" möglich ist. Erstaunlicherweise unterstützen sogar einige 2025 vorgestellte Bürogeräte diese Methode noch immer nicht.

Epson-Umsetzung derzeit nur für Microsoft-Konten

Von daher ist es zu begrüßen, dass Epson nun mit der Aktualisierung der Firmware vorangekommen ist. Nach unseren Recherchen wurden die meisten aktuellen Multifunktionsdrucker mit Scan-to-E-Mail bereits aktualisiert. Lediglich die Serie um den Workforce Pro WF-4830DTWF wurde (noch?) nicht bedacht. Am 25. Dezember kam jedoch eine Aktualisierung der A3-Version, dem WF-7840DTWF.

Nach einem erfolgreichen Update kann man "oAuth 2.0" dann auf dem Display in der Konfiguration erkennen. Die Einrichtung über das Bedienfeld selbst ist jedoch nicht möglich, da dazu (für die einmalige Authentifizierung) zunächst ein Link zur Seite des Diensteanbieters mit Angabe von E-Mail und Passwort nötig ist.


Der Verweis auf den integrierten Webserver des Druckers führt dann zur Lösung. Derzeit ist jedoch nur eine Verbindung zu Outlook- oder Exchange-Konten möglich. Benutzer von Gmail müssen weiterhin den Workaround über "App Passwörter" gehen.

Ob und wann die Liste der unterstützten Diensteanbieter erweitert wird, ist noch unklar. Zudem sind derzeit auch noch nicht alle Dokumentenscanner aktualisiert worden. Der recht populäre Workforce ES-580W (Zielgruppe Endverbraucher) beherrscht noch immer lediglich die herkömmliche Methode mit einem fest gespeicherten Passwort. Es besteht Hoffnung, dass sich das bald ändern wird.

29.12.25 14:27 (letzte Änderung)

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