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HP Officejet Pro 9730e und 9720e: Erste A3-Bürotintendrucker von HP mit Abo-Option

von Ronny Budzinske

Die 9000er-Bürotintendrucker-Serie wird mit Modellen fürs Überformat komplettiert. Trotz frischem Design und neuem Bedienkonzept bleiben diese funktional recht nah bei den Vorgängern. So scannt das Topmodell weiter nur übers Flachbett bis A3 - der Kleine generell nur bis A4. Das Fax wurde gestrichen. Fällig wird aber eine Entscheidung für oder gegen "HP+". Neu ist "Instant Ink" mit gleichen Tarifen wie bei den A4-Modellen.

Bei HP sind die bisherigen A3-Tintendrucker der Officejet-7000er-Serie seit einer gefühlten Ewigkeit am Markt. Und tatsächlich wurde der Pro 7740 bereits 2016 eingeführt und dann ein Jahr später durch die einfacheren Modelle Pro 7730 und 7720 ergänzt. Nun gibt es nach sieben Jahren eine Aktualisierung. Die Aktualisierung wurde bereits im Oktober 2023 auf der "Imagine" angekündigt und und die Modelle sind nun breits erhältlich und laufen parallel zu den A4-Modellen der 9100er-Serie.

Neu ist, dass man bei der Installation der "Officejet Pro 9700e"-Serie die "Wahl" hat, sich für die Teilnahme am "HP+"-Programm zu entscheiden. Mit diesem ist die dauerhafte Verwendung von HP-Originaltinten samt Onlinezwang vorgesehen. Die Vorteile halten sich in Grenzen, sodass wir eher davon abraten möchten. Eine Entscheidung pro "HP+" ist unwiderruflich. Beim Thema "Instant Ink" sieht die Lage ganz anders aus - mehr dazu weiter unten in diesem Artikel. Wichtig zu wissen ist, dass "HP+" keine Voraussetzung für die Nutzung vom Tinten-Abo ist - das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

HP Officejet Pro 9730e

Die Serie besteht nun "nur" noch aus zwei statt drei Modellen, die vom Officejet Pro 9730e "angeführt" wird. Der rund 330 Euro teure Multifunktionsdrucker folgt auf den Pro 7740 sowie den einfacheren Pro 7730 und erscheint ziemlich preiswert. Immerhin verlangt HP gegenüber dem funktional ähnlichen A4-Modell Pro 9132e gerade mal 20 Euro Aufpreis. Doch ganz so eindeutig ist es nicht - es gibt Einschränkungen.

Konkurrierende Modelle dürften sowohl der Brother MFC-J6940DW als auch der Epson Workforce WF-7840DTW, die wir beide zusammen mit der HP-Vorgängerserie bereits im Test hatten.

Optisch wirkt der Neuling mit seinem recht strengen, aber doch abgerundeten Design recht gefällig und kommt in einem recht hellen Gehäuse daher. Auf den ersten Blick nicht erkennbar ist allerdings, dass es sich nunmehr um ein 3-in-1-Modell handelt und somit die Fax-Funktion gestrichen wurde. Zwar gibt es eine Softwarelösung zum Senden von Faxen über die App - diese ist jedoch nicht dauerhaft kostenlos und eben kein "echtes" Fax.

Druckwerk

Gegenüber dem Vorgänger hat HP beim Druckwerk leichte Optimierungen vorgenommen. Das Drucktempo bleibt im Simplex-Betrieb bei 22 ipm in S/W und bis zu 18 ipm in Farbe - Angaben für A3 gibt es nicht, jedoch kann man grob von einer Verlängerung der Druckzeit um den Faktor 1,5 ausgehen. Etwas flinker wurde der 9730e dagegen im Duplex-Modus: Beim beidseitigen Druck erreicht der Bürodrucker nunmehr 14 ipm in S/W und 12 ipm in Farbe - das ist schneller als der vergleichbare Epson, aber langsamer als der Brother.

Der Druckkopf basiert auf thermischen Düsen und ist nicht als Verschleißteil vorgesehen. Ein Austausch ist zwar generell möglich, aber in der Praxis eher nicht nötig und zudem oft unwirtschaftlich. Somit ist auch klar, dass das HP-Drucksystem hier auf Tintenpatronen setzt, die auch tatsächlich nur die Tinte enthalten - das ist ökologischer als bei den günstigeren Druckern mit Kopfpatronen. Verwendet werden die vier Grundfarben mit wischfester Pigmenttinte. Während auf Normalpapier (und anderen matten Medien) alle Farben zum Einsatz kommen, findet das Schwarz auf Foto-Glanzpapier keine Verwendung - das ist gängige Praxis bei Büro-Pigmenttinten.

HP stellt heraus, dass die 9700er-Serie beim Drucken auf den DCI-P3-Farbraum zurückgreifen kann. Trotz gleichem Druckkopf und gleicher Tinte gilt dies für das 9100er-A4-Modell nicht. Was diese Möglichkeit überhaupt bringt, zeigt ein Test. Der wohl eher unbekannte Farbraum findet vorrangig in der US-Filmindustrie Verwendung.


Papierzuführungen

Praktisch ist, dass der 9730e zwei Papierkassetten verwendet. Beide haben eine Kapazität von jeweils bis zu 250 Blatt und können z.B. in A4 und A3 aufgeteilt werden. Während die obere Kassette universell für alle Medien ab einer Größe von 76,2 x 127 mm (damit ist zumindest DIN A6 abgedeckt) und bis zu einer Grammatur von 300 g/m² geeignet ist, kann die untere Zufuhr ausschließlich für Normalpapier in A4 oder A3 verwendet werden.

Leider gibt es keinen zusätzlichen Universaleinzug, der auch festere Papiere oder gar Banner aufnehmen könnte. Ähnliche Drucker von Brother und Epson sind hier flexibler. Eine Erweiterung um weitere Papierkassetten ist in dieser Klasse jedoch weder beim HP noch bei Epson oder Brother vorgesehen.

Sensor zur Erkennung von Papiermangel

In der Präsentation hebt HP hervor, dass die Papierkassetten und auch die Ablage (für rund 75 Blatt) stabiler gestaltet sind als beim Vorgänger. Neu ist ebenfalls ein Sensor, der eine sich in Bälde leerende Kassette melden soll. Dieser wirkt ab etwa 80 Blatt Normalpapier - das entspricht ca. einem Drittel der Maximalkapazität.

Weiterhin vorhanden ist der randlose Druck, der jedoch Fotopapier vorbehalten und bis zum A3-Format möglich ist. Auf Normalpapier muss zwangsweise ein Rand verbleiben, der um drei bis fünf Millimeter groß ist.

Nicht wahnsinnig flexibel zeigt sich HP beim automatischen Duplexdruck. Zulässig ist dieser im A4- und auch im A3-Format. Kleinere Papiersorten in A5 oder gar A6 lassen sich lediglich in Simplex oder bestenfalls manuell doppelseitig bedrucken. Diese Einschränkung hat HP jedoch nicht allein am Markt.


ADF und Scanner

Leider hat sich beim Scanner wenig getan. Damit ist gemeint, dass man mit diesem A3-Multifunktionsdrucker zwar in A3 scannen kann, jedoch ausschließlich über das Flachbett. Dokumente, die man in den Mehrfacheinzug legt, dürfen die A4-Breite nicht über- und das Format A5 wiederum nicht unterschreiten.

Die optische Auflösung ist mit 1.200 dpi festgesetzt, reduziert sich beim ADF-Scan jedoch auf mehr als ausreichende (und marktübliche) 600 dpi. Mehr als 300 dpi wird man für Dokumente auch kaum benötigen. Alles, was darüber hinaus geht, lässt die Datenmenge extrem anwachsen - ohne erkennbaren Nutzen.

Was bei vielen A4-Druckern von HP mittlerweile wirklich toll gelöst ist, ist das "Easy-Slide-Glass". Bei diesem gibt es keine komplett vertiefte Scanfläche wodurch man aufgelegte Dokumente ganz einfach über die Gehäusekante entnehmen kann. Leider gilt dies für das A3-Modell so nicht - die Entnahme von Originalen kann schon etwas fummelig sein.

Der ADF selbst entspricht von seiner Spezifikation her ziemlich genau dem, was die 9100er-A4-Modelle bieten. Dazu gehört bedauerlicherweise auch die eher niedrige Bestückungs-Kapazität von lediglich 35 Originalen. Den Spezifikationen gemäß dürfen diese auch nicht außergewöhnlich stark sein - bei mehr als 95 g/m² ist Ende Gelände.

Immerhin wird vollautomatisch und in nur einem Durchlauf die Vorder- und auch die Rückseite eingelesen. Dafür ist im Deckel eine zweite Scanzeile verbaut. Was auf dem Markt schon seit längerem gängiger Standard ist, bleibt Epson-Benutzern in der Regel vorenthalten. Im Farbmodus in Standardauflösung (200 dpi) gilt ein Simplex-Tempo von ziemlich mäßigen 6 ppm und 11 ipm in Duplex - das sind dann gerade mal bis zu 5,5 beidseitig verarbeitete Originale je Minute. Beim Kopieren ist der Scanner somit eindeutig der Flaschenhals des Gesamtsystems.


Bedienpanel

Neben dem neuen Design ist das nunmehr größere Display eine besonders markante Änderung am Gehäuse. Nachdem HP die Bildschirme in der Vergangenheit eher kleiner als größer gemacht hat, geht man nun wieder einen Weg in die andere Richtung. Der 10,9-cm-Touchscreen verwendet dabei ein neues Bildschirmmenü (OSD) mit dunklem Hintergrund und klaren Funktionssymbolen. Physische Bedienelemente gibt es (abgesehen vom Ein-/Aus-Schalter) nicht mehr.

Durch die neue Bedienführung kann man eine Kopie bereits unmittelbar vom Startbildschirm aus starten und sogar die Anzahl der Duplikate anwählen. Laut HP lässt sich auch eine andere Funktion auf die Vorderseite anpinnen, die dann schneller griffbereit ist.

Anschlüsse

Anschlussseitig ist HP mit der A3-Druckerserie Officejet Pro 9700e, wie auch bei den 9100ern auf dem neuesten Stand. Für eine lokale Verbindung mit nur einem Computer gibt es einen Standard-USB-Konnektor. Die Integration ins Heim- oder Firmennetz kann wahlweise über Gigabit-Ethernet oder aber über WLAN (2,4 oder 5 GHz) samt aktueller WPA3-Verschlüsselung vonstattengehen. Wifi-Direkt gibt es ebenso.


Für einen schnellen Verbindungsaufbau bei der Einrichtung per "HP Smart"-App ist zudem ein "Bluetooth LE"-Modul verbaut. Mit diesem werden jedoch lediglich Verbindungs- und Statusdetails ausgetauscht - ein Druck über ein Bluetooth-Profil ist nicht möglich, geschweige denn sinnvoll.

Frontal ist zusätzlich ein USB-Host-Anschluss eingelassen, über den sich Scans auf einen Speicherstift ablegen lassen oder von welchem aus einfache Bilddateien gedruckt werden können. Komplexe PDF-Dokumente, Microsoft-Office-Dokumente (Word, Excel, Powerpoint), wie etwa beim Pro 8730, lassen sich jedoch nicht einlesen.

Scanziele und Weiterleitungen

Neben einem USB-Stick können Scans auch per WSD oder direkt zu "HP Scan" zu einem Computer geschickt werden. Der umgekehrte Weg vom Computer oder einem Endgerät mit installierter "HP Smart" App ist ebenso möglich.

Sobald der Drucker mit einem Netzwerk verbunden ist, gelten des Weiteren auch E-Mail-Adressen als Zielort für die Weiterleitung. Unterstützt wird der aktuelle Verschlüsselungsstandard für SMTP via TLS 1.3. Der Scan in Netzwerkordner (SMB), Cloudziele oder die Ablage in Sharepoint-Freigaben sind jedoch nicht vorgesehen.

Druckersprachen und Treiber

Abgesehen von Mopria und Airprint werden keine Universaltreiber in Form von PCL oder Postscript unterstützt. Native Treiber bietet HP jedoch auch für Windows ab der Version 10 oder macOS ab Version 11 an. Für gewöhnlich ist auch der Zugriff von Linux ausgehend über die "HPLIP" vorbildlich gelöst.

Etwas anders sieht es beim Scanner aus. Einen TWAIN-Treiber bietet HP für Windows und MacOS. WIA für Windows sollte ebenfalls unterstützt werden. Komplett ohne Treiber geht es zudem über Airprint Scan, Mopria Scan oder vom Chromebook ausgehend. Sane dürfte wohl auch klappen, wird aber nicht explizit erwähnt.

HP selbst empfiehlt aber ohnehin die Bedienung über die App "HP Smart", die es für Windows, Mac OS, Android und iOS gibt. Lediglich unter Windows gilt die Einschränkung, dass man ein Benutzerkonto für die Scanfunktion braucht - dafür gibt es aber auch Abhilfe.

HP Officejet Pro 9720e

Als günstigere Variante erscheint zudem der neue Officejet Pro 9720e, der auf den Pro 7720 folgt. Der empfohlene Verkaufspreis ist mit rund 260 Euro festgelegt. Es handelt sich ebenfalls um ein 3-in-1-Modell ohne Fax.

Generell handelt es sich um anderes Gehäuse mit einer schlankeren Bauform und einer optisch etwas weiter herausragenden Papierkassette.

Im Unterschied zum großen Bruder 9730e bleibt es jedoch nicht bei der offensichtlich eingesparten zweiten Papierkassette und dem kleinen Display.


Wie bereits beim Vorgängermodell gibt es auch Einsparungen beim Scanner. Sowohl über den ADF, als auch über das Flachbett kann man lediglich bis A4 scannen. Alles multifunktionale ist somit auf maximal DIN A4 beschränkt. Somit handelt es sich eher um eine Alternative für die Brother J5000er-Serie, wie dem etwas teureren MFC-J5740DW.

Das Druckwerk hat das 20er-Modell zwar vom "großen" geerbt, jedoch gibt es weitere Einschränkungen. So ist der Duplex-Druck auf DIN A4 beschränkt, das Display kleiner und der ADF lediglich in Simplex-Ausführung.

Ärgerlich ist, dass man vom Bedienpanel keine Scans via SMTP an E-Mail-Kontakte verschicken oder per SMB in Netzwerkordner verschieben kann. Mangels Host-USB-Anschluss ist das einzige Ziel ein angeschlossener Computer mit installierter "HP Scan"-Software.

A3-Büro-Tintendrucker von HP
HP Officejet Pro 9730e

ab 285 €*1

Officejet Pro 9730e

HP Officejet Pro 9720e

ab 204 €*1

Officejet Pro 9720e

UVPca. 330 Euroca. 260 Euro
HP+optional, Entscheidung bis 7 Tage nach der Installation
bei Zustimmung gilt dauerhafte Pflicht zur Onlineanbindung und Nutzung von Originaltinte
Format /
Funktionen
A3 ✓
Farbe ✓
Drucken ✓
Scannen ✓
Dual-Duplex-ADF (A4) ✓
Kopieren ✓
Faxen ✗
A3 ✓
Farbe ✓
Drucken ✓
Scannen (A4) ✓
Duplex-ADF ✗
Simplex-ADF (A4) ✓
Kopieren (A4) ✓
Faxen ✗
VorgängerOfficejet Pro 7740
(und 7730)
Officejet Pro 7720
Varianten mit
PCL 6/PS
(von HP) keine Alternativen erhältlich
Farb und S/W-Drucktempo
Simplex in A4
22,0 ipm / 18,0 ipm
Farb und S/W-Drucktempo
Duplex in A4
14,0 ipm / 12,0 ipm
DruckkopfThermischer Druckkopf
(permament, wechselbar)
mit insgesamt 6.272 Düsen
Papierkassette2x 250 Blatt
bis 105 g/m²,
die obere Kassette auch für Fotopapier bis 300 g/m²
(ab 76,2 x 127 mm)
die untere Kassette ist nur für Normalpapier A4/A3
1x 250 Blatt
bis 105 g/m², Fotopapier bis 300 g/m²
(ab 76,2 x 127 mm)
Füllstands-Sensor in der Papierkassetteja, Meldung ab einem Füllstand von ungefähr unter 33 Prozent
Bannerdrucknicht möglich, nur Kassette, maximale Länge 420,0 mm
Multifunktionszufuhr
Papierzuführung
optional
nicht erweiterbar
Papierausgabe75 Blatt / 35 Karten / 25 Umschläge
Duplexdruckja, auf A4 oder A3 (nicht in Kombination mit Randlosdruck)ja, nur auf A4 (nicht in Kombination mit Randlosdruck)
Randlosdrucknur auf Fotopapier (bis A3)
Scanner1.200 dpi, CIS-Sensor
(Flachbett bis 29,7 x 43,2 mm)
1.200 dpi, CIS-Sensor
(Flachbett bis 21,6 x 35,6 mm, kein A3)
ADF-ScannerDual-Duplex-ADF (2 Scanzeilen)
A5 bis A4 (21,6 x 35,6 mm)
35 Blatt
bis zu 90 g/m²
Simplex-ADF
A5 bis A4 (21,6 x 35,6 mm)
35 Blatt
bis zu 90 g/m²
ADF-Formate
Simplex (und Duplex)
u.A. A4 und A5
ab 127 x 127 mm, maximal 216 x 356 mm
ADF-Tempo
Simplex / Duplex
6 ppm / 11 ipm (5,5 ppm)
(8 ppm / 14 ipm in S/W)
6 ppm / nur Simplex
(8 ppm in S/W)
ScanzieleE-Mail (SMTP), PC (Universal Scan), USB-HostPC (Universal Scan)
Display10,9 cm
Farb-Touchscreen
6,9 cm
Farb-Touchscreen
Speicher, Prozessor512 MBytes (nicht erweiterbar)
1,2 GHz CPU
DruckersprachenHP PCL3 GUI
(PCL 3 Enhanced beim 9730e)
Druck von USB-SticksBilddateien
AnschlüsseUSB, USB-Host, Ethernet, WLAN (2,4 und 5 Ghz, WPA 2/3)USB, Ethernet, WLAN (2,4 und 5 Ghz, WPA 2/3)
StandardsWifi-Direkt, Mopria (und Mopria Scan), Airprint (und Airscan)
Bluetooth LE (nur zur Verbindung und Statusanzeige)
Microsoft
Universal Print
nein
TintenserieSerie 937
pigmentiert, wischfest
TintenaboOptional (unabhängig von HP+)
Tinte im LieferumfangSchwarz für 800 Seiten,
Farben je 420 Seiten
StandardtinenSchwarz für 1.450 Seiten,
Farben je 800 Seiten
Setpreis ca. 128 Euro, im Bundle günstiger
XL/e-Tinten "EvoMore"
(ab April 2024)
Schwarz für 3.100 Seiten,
Farben je 1.650 Seiten
(Preise stehen noch nicht fest)
Wartungsboxnicht wechselbar (laut HP nicht nötig)
monatliches Druckvolumenbis zu 1.500 Seiten (empfohlen)
30.000 Seiten (einmalig)
Alle Datentechnische Daten
Copyright Druckerchannel.de

Verbrauchsmaterial und Folgekosten

Eine neue Generation bringt auch neue Tinten - das übliche Spiel also. Es werden die gleichen Tintenpatronen verwendet, die für die 9100er-A4-Modelle gelten. Damit benötigen beide hier vorgestellten 9700er-Drucker die Tinten der Serie 937. Zum Lieferumfang gehören eher kleine Patronen, die bereits nach 800 schwarzen oder spätestens 420 Farbseiten nach ISO-Teststandard (A4 auf Normalpapier) getauscht werden müssen. Für den Nachkauf gibt es dagegen derzeit nur die Standardkartuschen, die für 800 Seiten je Farbe und bis zu 1.450 Seiten in S/W reichen und zusammen üppige 130 Euro kosten sollen.

Zwar gibt es ein Multipack in der Standardgröße, jedoch ist dieses nicht günstiger als beim Einzelkauf der vier Patronen.


Viel spannender zur Berechnung der Druckkosten sind jedoch in der Regel die XL-Kartuschen. Nur gibt es da gar keine - also doch, eigentlich schon. Vermutlich aus Marketing-Gründen heißen die "großen" Kartuschen nun "937e" und "924e" - das "e" steht dabei für "EvoMore".

Auf den ersten Blick sieht es echt gut aus. Die Fülle hat eine ökologisch wirkende Kartonpackung, die jedoch dann auch wieder mit viel bunter Farbe markiert ist. Auf Blister möchte man verzichten. HP verspricht zudem, dass der CO₂-Fußabdruck dieser "EvoMore"-Kartuschen um die Hälfte besser ausfallen soll, als bei den Standardkartuschen. Dabei bezieht man sich wohl auf die Produktion als auch dann bei der Nutzung.

So richtig überzeugend klingt das aber nicht. Es handelt sich offensichtlich auch hierbei nicht um aufbereitete Patronen, sondern bestenfalls um Kartuschen mit einem etwas höheren Recyclinganteil. Der Großteil der CO₂-"Einsparung" dürfte damit begründet sein, dass die Reichweite in Schwarz oder Farbe etwas mehr als doppelt so hoch ausfällt - bei mehr oder weniger gleichem Leergewicht. Einen großen Fortschritt zu den ehemaligen XL-Patronen kann man nicht erkennen. Gab es bei der Einführung der Vorgänger sogar noch XXL-Kartuschen für 1.500 Drucke in Schwarz, bekommt man bei den Neulingen nur noch höchstens 1.000 Seiten aus den Patronen.

Preise für XL / EvoMore ab April 2024

Diese EvoMore-Patronen, also die XL-Reichweiten, kommen erst ab April 2024 in den Handel. Bis dahin hält sich HP auch mit den Preisen zurück. Wer sich bis dahin für einen neuen Officejet entscheidet, sollte wissen, dass man die Folgekosten als Vieldrucker derzeit nicht ermitteln kann.

Dieser Artikel wird ergänzt, wenn uns die Patronenpreise zur Verfügung stehen. Das gilt auch für die untenstehende Tabelle.

Tintenabo Instant Ink

Kommen wir aber nochmals zu einem spannenden Thema. Auch wenn das Tintenabo "Instant Ink" bereits ein alter Hut ist, stellt sich das bei A3-Druckern von HP als Novität heraus.

Komplett unabhängig von "HP+" lässt sich für die Neulinge ein Abo buchen, bei dem die Folgekosten ausschließlich in Abhängigkeit von der Anzahl der gedruckten Seiten berechnet wird. Toll ist, dass es dabei egal ist, ob man eine Postkarte, eine A4-Seite oder eben eine A3-Seite druckt - der Preis bleibt immer derselbe. Zwar haben auch Brother und Epson entsprechende Angebote im Portfolio, jedoch werden dabei A3-Seiten immer wie zwei gedruckte Seiten berechnet.

Besonders attraktiv bei A3-Drucken mit hohem Farbauftrag.

Wir haben über den neuen, alten "Instant Ink"-Tarif bereits im Winter berichtet. Besonders interessant dürfte die Kombination eines der Drucker mit Instant Ink beim häufigen Druck von Plakaten im Großformat sein. Beim 100-Seiten-Paket lassen sich im Idealfall entsprechend viele Drucke für jeweils dann 7 Cent anfertigen. Derzeit müsste man bei Brother oder Epson in diesem Beispiel das 300er-Paket wählen und kann damit 150 Drucke für jeweils rund 8 Cent drucken. Beim 100er-Paket wären es nur 50 Drucke für jeweils 12 Cent.

Insbesondere für Wenigdrucker sind solche Abos oftmals eine Empfehlung wert. Bei Vieldruckern können die sich aufsummierenden Kosten schnell dazu führen, dass sich ein hochwertiger Tintentankdrucker mittelfristig rentiert. Erwähnenswert wären hierbei beispielsweise der gute, aber auch sehr teure Epson Ecotank ET-16600 oder die flinkere Version ET-16650 mit mehr Farbdüsen.

Wichtig ist zu wissen, dass "HP+" für die Nutzung von "Instant Ink" keine Voraussetzung ist. Zwar bekommt man drei Freimonate bei der Registrierung, für diese werden aber die mitgelieferten Tinten verwendet. Druckerchannel empfiehlt, "HP+" abzulehnen, die Startertintenpatronen zu nutzen und "Instant Ink" bei Bedarf erst später zu bestellen.

Tintenabos im Vergleich

Abgesehen von den Patronen gibt es kein weiteres Verbrauchsmaterial oder reguläre Verschleißteile. Sowohl der Druckkopf, der Wartungstank (Tintenfilz) sowie die Einzugs- und ADF-Rollen sind für eine Nutzung während des gesamten Druckerlebens konzipiert.

Folgekosten im Vergleich

Die Folgekosten der 9700er-Serie gehen beim Nachkauf der Standardpatronen in Ordnung und sind sogar billiger als bei den Vorgängermodellen. Mit den kommenden "EvoMore"-Patronen kann man mit den neuen Officejet-Modellen wohl mit Folgekosten um die zehn Cent je Farbseite und rund zwei bis drei Cent je S/W-Textseite rechnen. Klarheit gibt es spätestens im April 2024.

Druckkostenanalyse 04/2024*2
Seitenpreis mit
'ISO-Farbdokument'*3 (100.000 Seiten)
Seitenpreis mit
'Schwarzanteil aus ISO-Farbdokument'*4 (100.000 Seiten)
   
Epson Ecotank ET-16650 und ET-16600 (Tintentank, Scan/ADF bis A3)
 
 
1,0 ct
 
 
0,2 ct
Brother MFC-J6955DW, MFC-J6957DW und MFC-J6959DW
 
 
7,0 ct
 
 
1,5 ct
Brother MFC-J6940DW und MFC-J6947DW
 
 
8,9 ct
 
 
1,8 ct
HP Officejet Pro 7740, 7730 und 7720 (Vorgänger)
 
 
10,7 ct
 
 
2,3 ct
Epson Workforce WF-7840DTWF, WF-7830DTWF und WF-7835DTWF (Scan/ADF bis A3)
 
 
11,0 ct
 
 
2,9 ct
HP Officejet Pro 9730e und 9720e (derzeit ohne Einberechnung der XL-Patronen, verfügbar ab April 2024)
 
13,9 ct
 
3,5 ct
Copyright Druckerchannel.de

Verfügbarkeit und Garantie

Beide Druckermodelle sind bereits seit Anfang 2024 im Handel. HP gewährt eine Garantie von einem Jahr nach dem Kauf. Ein zweites Jahr gibt es bei der Aktivierung von "HP+". Dies ist indes nicht unbedingt nötig, da die obligatorische Gewährleistung von 2 Jahren bei einigen Händlern gleichwertig mit der Garantie anzusehen ist. Generell gilt jedoch, dass ab dem zweiten Jahr vom Kunden bewiesen werden muss, dass der vorliegende Defekt bereits bei der Auslieferung bestanden hat.

*1

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Alle Preise enthalten die derzeit gültige MwSt. und verstehen sich zzgl. Versandkosten. Der Preis sowie die Verfügbarkeit können sich mittlerweile geändert haben. Weiß hinterlegte Preise gelten für ein baugleiches Gerät. Alle Angaben ohne Gewähr.

*2
Diese Tabelle wird automatisch aktualisiert.

Preise

Alle Preise sind Preisempfehlungen der Hersteller (UVP).

Kosten & Starterreichweite

In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.

*3
ISO-Farbdokument (ISO/IEC 24712): A4-Farbdokument (fünfseitig) auf Normalpapier in Standardqualität.
*4
Schwarzanteil aus ISO-Farbdokument (ISO/IEC 24712 (nur SW)): Mit diesem fünfseitigen Dokument sind Tintendrucker und Farblaser getestet.
15.02.24 11:13 (letzte Änderung)
Technische Daten

3 Wertungen

 
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