HP Instant Ink bis A3: Eine Seite bleibt eine Seite
HP baut sein Portfolio für "Instant Ink" weiter aus. Nachdem (zu etwas anderen Konditionen) mittlerweile auch S/W-Laserjet-Drucker kompatibel sind und offensichtlich auch Tarife für Farbtoner in den Startlöchern stehen, tut sich auch im Kernbereich "Tintendruck" etwas.
HP Officejet Pro 9730e- und 9720e-Serie ab Frühjahr 2024
Bereits im Oktober wurden mit der kommenden Serie um den Officejet Pro 9730e erste A3-Modelle angekündigt, die mit dem populären Tintenabo kombinierbar sein werden.
Die aktuelle Serie um den mit "gut" getesteten Officejet Pro 7740 lässt sich nur mit selbst gekauften Patronen betreiben. Die Auslieferung für den Nachfolger wird für das Frühjahr 2024 erwartet. Eine ausführliche Vorstellung vom Druckerchannel findet entsprechend zu einem späteren Zeitpunkt statt.
Warum HP sich soviel Zeit gelassen hat, ist dabei nicht ganz klar. Sowohl Epson (z.B. mit dem Workforce Pro WF-7840DTWF) und Brother (z.B. mit dem MFC-J5740DW) haben bereits A3-Drucker im Sortiment, die sich auch mit einem "ReadyPrint Flex" oder eben "EcoPro"-Tintenabo betreiben lassen. Aufgrund der quasi verdoppelten Druckfläche wird dabei eine gedruckte Seite einfach doppelt vom Kontingent abgezogen. Im regulären 100-Seiten-Tarif lassen sich also "nur" 50 A3-Seiten ohne weitere Kosten drucken. Der ermittelte Seitenpreis verdoppelt sich entsprechend - soweit eigentlich schon fair.
HP unterscheidet bei "Instant Ink" weiterhin nicht nach dem Druckformat
HP will jedoch einen anderen und einfacheren Weg gehen, wie man uns auf Nachfrage mitgeteilt hat. Eine Seite bleibt eine Seite. Egal, ob man eine Postkarte, ein A4-Dokument oder im "Extremfall" auch ein vollflächiges A3-Plaket ohne Rand druckt: Der ermittelte Seitenpreis ist immer derselbe. Das noch größere Format "A3+" (329 x 483 mm) wird in dieser Geräteklasse jedoch weiterhin nur von Epson-Druckern unterstützt.
Im Vergleich zu den derzeitigen Angeboten von Brother und Epson druckt man entsprechend in A3 zu halben Kosten. Womöglich ziehen die Mitbewerber hier kurzfristig nach. Sowohl Brother, Canon und auch Epson orientieren sich bei ihren Angeboten ziemlich stark am Platzhirsch HP, der mittlerweile über 13 Millionen Kunden hat.
Unabhängig vom Format ist sowohl die eingestellte Druckqualität, als auch der Tintenauftrag bei der Abrechnung nicht relevant. Tinte wird immer dann geliefert, wenn diese benötigt wird. Lediglich beim beidseitigen Druck wird jede Seite separat berechnet - also bis zu zwei Seiten je Blatt.
Instant-Ink-Konditionen für Tintendrucker (bis A3 wenn möglich) | ||||
---|---|---|---|---|
Monatspreis | Preis je Seite, idealisiert | Weitere Seiten für 1 Euro | Seiten-Übertrag bis zu | |
10 Seiten | 0,99 € | 9,9 Ct. | 10 Seiten | 30 Seiten |
50 Seiten | 3,99 € | 8,0 Ct. | 10 Seiten | 150 Seiten |
100 Seiten | 5,99 € | 6,0 Ct. | 10 Seiten | 300 Seiten |
300 Seiten | 11,99 € | 4,0 Ct. | 10 Seiten | 900 Seiten |
500 Seiten*1 | 18,99 € | 3,8 Ct. | 10 Seiten | 1.500 Seiten |
700 Seiten | 24,99 € | 3,6 Ct. | 10 Seiten | 2.100 Seiten |
1.500 Seiten*1 | 49,99 € | 3,3 Ct. | 10 Seiten | 4.500 Seiten |
Copyright Druckerchannel.de |
Papieroption und Druckpause
Nach unserem Kenntnisstand wird sich die relativ neue Papieroption zunächst nicht mit den kommenden A3-Modellen kombinieren lassen. Ohnehin wird bei dieser gegen Aufpreis ausschließlich bedrucktes A4-Normalpapier ersetzt. Vorstellbar ist, dass HP sein Angebot zukünftig um weitere Papiersorten und Formate ergänzen wird.
Aktivierbar ist dagegen jedoch die Druckpause, die ein laufendes Tintenabo beitragsfrei stellt und sogar den Druck von monatlich bis zu 10 Seiten ohne weitere Kosten ermöglicht.
Tintenabos im Vergleichstest
In unserem großen Tintenabo-Vergleichstest konnte "Instant Ink" bereits mit dem besten Angebot überzeugen. Durch die Ausweitung um A3-Modelle dürfte der Vorsprung noch etwas ansteigen. Einen großen Vorteil hat bislang jedoch noch das "EcoPro"-Angebot von Brother: Während der Abo-Laufzeit erhält man für den Drucker eine kostenlose Garantie-Erweiterung.