HP Color Laserjet Pro M255 und MFP M182, M183, M282, M283-Serie: Kleine Farblaser mit teils sehr hohen Tonerkosten
Durch die Integration von Samsungs Druckersparte ins HP-Portfolio, sind die Amerikaner im Laser-Einstiegssegment stark aufgestellt. Nach den günstigen Farblaser-Modellen im letzten Sommer mit recht langsamen Revolver-Druckwerken sind nun neue Laserjet-Drucker der 200er- und 180er-Serie mit Canon-Druckwerk an der Reihe. Im großen und Ganzen handelt es sich um die gleichen Geräte mit leicht erhöhtem Tempo.
HP Color Laserjet Pro MFP M282/M283-Serie
Auf der oberen Skala macht das Dreigespann Color Laserjet Pro MFP M283fdw (430 Euro mit Fax), M283fdn (410 Euro, ohne Wlan) sowie der M282nw (370 Euro, ohne Fax und Duplex-Druck) den Anfang. Die Nachfolgemodelle der MFP M281- und M281-Serie sind optisch und weitgehend technisch kaum voneinander zu unterscheiden.
Das 600-dpi-Druckwerk verarbeitet alle Farben in einem Durchlauf. Das Tempo liegt daher bei 21 ipm in Farbe und S/W. Die erste Seite soll aus dem stromsparenden Ruhemodus in rund 13 Sekunden gedruckt sein. Aus dem Bereitschaftsmodus sind es rund 10 Sekunden.
Papierverarbeitung
Alle drei Modelle sind mit einer 250-Blatt-Papierkassette (bis A4) sowie einem 1-Blatt-Bypass für sporadisch zu druckende Sonderformate oder Medien (z.B. Etiketten oder Umschläge) ausgestattet. Handelsübliches Papier mit einer Grammatur von 60 bis 163 g/m² oder HP Glossy-Papier (220 g/m²) für Laserdrucker lässt sich den Spezifikationen nach verarbeiten. Die beiden Modelle mit dem Kürzel "D" am Ende beherrschen zudem den automatischen Duplex-Druck, womit dann ein Tempo von bis zu 12 ipm erreicht werden können. Für den M282nw gibt es im Treiber die Möglichkeit einer Duplex-Hilfe - das Wenden des beidseitig zu bedruckenden Papierstapels muss dann händisch erfolgen. Für den automatischen Duplex-Druck empfiehlt HP jedoch lediglich Papiere bis zu 120 g/m². Formatseitig ist hier neben A4 auch A5 (auch Querformat) zugelassen. In jedem Fall verbleibt ein Druckrand von mindestens 5 mm auf jeder Seite.
Scanner, ADF und Fax
Alle Modelle der M280er-Serie sind mit einem 1.200-dpi-Flachbettscanner sowie einem 50 Blatt ADF ausgestattet. Über diesen lassen sich Originale jedoch nur Simplex und in A4 einlesen. Um die Rückseite zu scannen, muss der einlegte Stapel nach dem Vorgang von Hend gedreht werden. Einzulegen sind zudem nur Originale bis zu 90 gr/m².
Scans können vom Gerät selbst zum Computer geschickt werden, aber auch direkt mit einem SMTP-Server per E-Mail versendet werden. Ebenfalls möglich ist der direkte Zugriff auf SMB-Netzwerkfreigaben.
Die beiden Geräte mit dem "F" hinter der Modellnummer (M283-Serie) weisen zudem ein Farbfax mit Funktionen, wie dem verzögerten Senden, Weiterleitung, Faxsperre oder auch dem Fax-Abruf ausgestattet.
Anschlüsse, Druckersprachen & Apps und Display
Über die ganze Serie gehört neben einem USB-Anschluss auch die Netzwerkfunktionalität über Ethernet zum Standard. Über dieser werden alle gängigen Standards von Airprint über Mopria und einem Android-Plugin unterstützt. Dazu gibt es für iOS oder Android die HP-Smart-App. Abgesehen vom M283fdn gehört zudem der Wlan-Druck samt WiFi-Direkt zum Repertoire der Laserjets. Dies wird neben dem 2,4-GHz- auch im 5-GHz-Band unterstützt.
Neben Treibern für Windows, Mac oder auch Linux, lassen sich alle Geräte der Serie mit Standardtreibern über PCL 5/6, Postscript aber auch direkt über PDF ansprechen.
Zur Bedienung am Gerät selbt, dient ein mit 6,8 cm (2,7 Zoll) großes Display mit Touch-Funktion. Für die Eingabe von Faxnummern gibt es kein separates Zahlenfeld.
HP Color Laserjet Pro M255dw
Wer keinen Scanner am Drucker sucht, und es etwas kompakter möchte, bietet HP auch weiterhin einen reinen Drucker an. Der Color Laserjet Pro M255dw für rund 290 Euro stellt dabei die Ablöse für die beiden Vorgänger M254dw und M254nw (ohne Duplexdruck) dar.
Das Druckwerk entspricht exakt dem, was die M283/2-Serie bietet. Das Gerät ist neben Ethernet auch mit Wlan/Wifi-Direkt ausgestattet und beherrscht den automatischen Duplex-Druck.
HP Color Laserjet Pro MFP M183fw und M182n
Funktional eine ganz Stufe drunter, zeigt HP auch die aktuelle M180er-Druckerserie. Dabei liegt diese preislich mit 360 Euro für den Color Laserjet MFP M183fw sowie 330 Euro für den M182n nicht deutlich tiefer. Sie sind die Nachfolger für den M180n und M181fw.
Das Druckwerk liegt mit 17 ipm für die meisten Aufgaben noch immer auf einem ausreichenden Level. In der Praxis störender dürfte neben dem fehlenden 1-Blatt-Bypass für Spezialmedien jedoch die generell fehlende Duplex-Einheit sein.
Beide Modelle lassen sich im Netzwerk einbinden und sind über PCL/PS/PDF ansprechbar. Wlan gibt es jedoch nur beim M183fw. Grundsätzlich gestrichen wurde auch das Farbdisplay mit Touch-Steuerung. Die größere Version hat immerhin ein hintergrundbeleuchtetes Textdisplay mit groben Steuerungsfunktionen und Informationsanzeigen. Die Bedienung erfolgt jedoch über eine Folientastatur mit Nummernfeld. Ebenfalls eine Nummer kleiner fällt der Simplex-ADF mit einer Kapazität von 35 Blatt aus.
Gänzlich ohne ADF oder Fax kommt der M182n aus. Gestrichen wurde hier auch das Display - vorhanden ist lediglich eine Anzeige der Einstellung der Kopien mit zwei Stellen.
HP Color Laserjet Pro - Einstiegsfarblaser | ||||||
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Preis inkl. UHG | ca. 430 Euro ab 460 €*1 | ca. 410 Euro UVP 409 €*1 | ca. 370 Euro ab 899 €*1 | ca. 290 Euro ab 310 €*1 | ca. 360 Euro ab 299 €*1 | ca. 330 Euro UVP 329 €*1 |
Funktionen | Druck, Scan, Kopie, Fax | Druck, Scan, Kopie | nur Druck | Druck, Scan, Kopie, Fax | Druck, Scan, Kopie | |
Tempo | 21 ipm (S/W und Farbe) | 17 ipm (S/W und Farbe) | ||||
Originalzufuhr | 50-Blatt Simplex-ADF | — | 35-Blatt Simplex-ADF | nur Flachbett | ||
Duplexdruck | ja | — | ja | — | ||
Papierzufuhr | 250-Blatt-Kassette und 1-Blatt priorisierter A4-Bypass-Einzug | 150-Blatt-Kassette | ||||
Papiergewicht | bis zu 163 g/m² aus allen Einzügen und schwerere HP Spezialmedien (Matte, Glossy) | |||||
Scanziele (Auswahl) | USB-Stick, SMB, E-Mail, PC | — | SMB, PC | PC | ||
Anschlüsse | Ethernet, Wlan, USB, USB-Host | Ethernet, Wlan, USB, USB-Host | Ethernet, Wlan, USB, USB-Host | Ethernet, Wlan, USB | Ethernet, USB | |
Display | 2,7 Zoll Farb-Tochscreen | Textzeile | nur Kopienanzahl (1 bis 99) | |||
Standards | Mopria, Airprint, Google Cloudprint, E-Mailadresse, App für Android und iOS | |||||
Druckersprachen | PCL, PS (kompatibel) | |||||
Alle Daten | technische Daten![]() | |||||
Copyright Druckerchannel.de |
Verbrauchsmaterial und Folgekosten
Alle vorgestellten Drucker bekommen neue Toner. Die M283-Druckerserie verwendet dabei Kartuschen der Serie 207, die als "A"-Version mit Reichweiten von 1.350 Seiten (S/W) und 1.250 Seiten in Farbe, sowie als "X"-Version für 3.150 / 2.450 Seiten verfügbar sind. Zum Lieferumfang gehören Patronen, die zudem die Belichtungseinheit enthalten, die für 1.350 Seiten in S/W und bis zu 700 Seiten in Farbe reichen sollen.
Mager sieht es bei den beiden 180er-Modellen aus. Die Kartuschen der neuen Serie 216A reichen lediglich für 1.050 Seiten Text oder 800 Seiten in Farbe. Mit dem Lieferumfang ist bereits nach 800 S/W-Seiten oder 700 Farbseiten Schluss. Dann muss bereits ein neuer Satz für üppige rund 230 Euro erworben werden.
Die Folgekosten für alle gezeigten Einstiegsmodelle fallen erwartungsgemäß hoch aus. Bei der M200-Serie kann man jedoch noch von moderaten Preisen für eine gedruckte Seite sprechen. In dieser Preisklasse geht es bei Farblasern nicht wesentlich günstiger. Sparen lässt sich mit einem höherwertigen Modell oder aber Büro-Tintendrucker.
Den Bogen überspannt hat HP jedoch bei der M180er-Serie. Im Vergleich druckt kaum ein Konkurrent teurer. Vier Farbseiten mit einfacher Deckung kosten schon über einen Euro - und das bei über 300 Euro Einstiegspreis.
Verfügbarkeit und Garantie
Die neue M280- und M180-Serie ist bereits seit Ende Januar 2020 im Handel. HP gewährt eine Garantie von 12 Monaten ab Kauf. Im Fehlerfall tauscht der Hersteller das Gerät aus. Aktionsbedingt gibt es jedoch derzeit eine kostenfreie Verlängerung der Garantie auf 3 Jahre.
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