Vergleichstest Canon Pixma Pro-1 gegen Epson Stylus Photo R3000: Medienverarbeitung und -flexibilität
Gerade bei langen oder schweren Medien ist ein gutes Papierhandling nötig. Beide Geräte bieten mehrere Möglichkeiten um verschiedene Medien einzuziehen und zu bedrucken.
Canon Pixma Pro-1
Die Hauptzufuhr des Pro-1 befindet sich im hinteren Bereich des Druckers. Darüber kann man den Canon mit fast allen Papiersorten füttern.
Der Papiereinzug ist wie das gesamte Gerät gut verarbeitet und auch mit großen A3+ Medien gab es im Test keine Probleme. Der Pro-1 zieht das Papier exakt ein. Zusätzlich schützt noch eine Klappe den Papiereinzug, sodass keine Gegenstände hineinfallen können. Denn die große Oberfläche des Druckerdeckels verleitet dazu, Kleinteile wie Kugelschreiber oder ähnliches darauf abzulegen.
Wer CDs bedrucken möchte, muss diese auf den mitgelieferten Plastikträger (CD-Caddy) stecken und an der linken Vorderseite den CD-Einzug herunterklappen. Anschließend lässt sich der Plastikträger in den Drucker schieben.
Hinter der Standardpapierzufuhr befindet sich ein manueller Einzelblatteinzug. Da der manuelle Einzug etwas flacher steht, kann man darüber schwere Fine-Art-Medien und andere dickere Papiere zuführen. Auch diese Zuführung funktioniert tadellos. Man muss jedoch gut einen halben Meter Platz hinter dem Drucker einplanen, um bequem damit hantieren zu können. Nicht geeignet ist der Einzug für Papier im Postkartenformat.
Beim ersten Mal sorgt die Bezeichnung der Papiereinzüge für Verwirrung. Den Standard-Einzug nennt Canon im Treiber und im Handbuch "Hinteres Fach". Der Einzelblatteinzug, der hinter dem "Hinteren Fach" liegt heißt jedoch "Manueller Einzug".
Epson Stylus Photo R3000
Wie auch der Canon ist beim R3000 die Standardpapierzufuhr hinten. Auch der Epson verarbeitet darüber den Großteil der Druckmedien.
Wie auch bei seinem Konkurrent funktioniert der Einzug des Epsons ohne Probleme. Doch die Verarbeitung der Papierstütze ist wesentlich filigraner. Beim Ausziehen knarzt und quietscht diese und macht keinen robusten Eindruck. Zudem fehlt auch eine Abdeckung, die kleine Gegenstände am Hineinfallen in den Einzug hindert.
Der manuelle Einzug dagegen kann beim Epson gar nicht überzeugen. Schwere Medien und auch den CD-Caddy für den Rohlingdruck muss man darüber zuführen. Doch das gestaltet sich oft zum Geduldspiel, da man das Einlegen mehrfach wiederholen muss, weil der R3000 das Druckmedium schief eingezogen hat. Das liegt vor allem an der fehlenden Papierführung.
An der rechten Seite des Einzuges gibt es eine winzige Führungsschiene, die gerade mal knapp zehn Zentimeter lang ist. Da auf der linken Seite eine verstellbare Führung fehlt, kommt es bei Medien ab dem A4-Format häufig zu einem schiefen Papiereinzug, da man das Papier nicht ganz exakt platziert hat. Der R3000 erkennt zwar in der Regel, dass man das Papier nicht exakt eingelegt hat und wirft es wieder aus, doch nicht selten schleift das Papier dann beim Auswerfen am Gerät und hat unschöne Kratzer oder Knicke.
In Sachen Medienflexibilität ist der Epson dem Pro-1 leicht überlegen. Denn der R3000 kann auch Rollenpapier verarbeiten. Dazu muss man die mitgelieferten Plastikhalter an der Rückseite montieren und die Zufuhr hinten aufklappen. Eine Schneideeinheit, zum Abtrennen des bedruckten Rollenpapiers ist indes nicht verfügbar.
Bedruckbare Papierformate
Neben den gängigen Papierformaten (bis A3+) können beide Geräte auch noch größere Medien bedrucken. Der Canon verarbeitet Papier bis zu einer maximalen Breite von 35,56 und einer maximalen Länge von 67,6 Zentimetern. Die maximale Papierdicke liegt bei 0,6 Millimetern.
Der Epson kann lediglich Papierbreiten von 32,9 Zentimetern (A3+) verarbeiten. Bei der maximalen Papierlänge übertrumpft der R3000 den Canon mit 327,67 Zentimetern jedoch deutlich. Mit 1,3 Millimetern kann das Druckmedium beim Epson deutlich stärker sein, als bei seinem Konkurrenten.
Beim Randlosdruck bietet der Epson ebenfalls die etwas vielfältigeren Kombinationen. Für die Druckbreite (siehe Bild unten) muss man einen der vorgegebenen Werte wählen, die Länge des Druckmediums ist jedoch ab einer Mindestlänge von 5,5 Zentimetern bis zur Maximallänge variabel. Beim Canon muss man sich hingegen mit den gängigen Standardformaten begnügen.
Etwas ärgerlich ist eine Einschränkung des Pro-1 beim Druck auf Fine-Art-Medien. Denn der Canon druckt hier immer mit einem Rand von 35 Millimetern. Abhilfe schafft lediglich, eine matte Papiersorte auszuwählen und ein passendes Papierprofil zu erstellen.
Alle genannten Angaben beziehen sich auf den Treiber unter Windows 7. Eventuelle Abweichungen bei anderen Betriebssystem sind unter Umständen möglich.