Brother ADS-1800W und ADS-1300: Einklappbare Dokumentenscanner mit USB-C
Nach mehr als fünf Jahren am Markt erhält nun auch die Kompaktklasse unter den Brother-Dokumentenscannern eine Aktualisierung. Die Neuerungen beziehen sich demnach auf die ADS-1000er-Serie. Bereits vor zwei Jahren gab es neue Modelle für den Schreibtisch um den leistungsfähigen Brother ADS-4700W mit Vollausstattung. Für den mobilen Einsatz steht dagegen der winzige DS-940DW mit Dual-CIS zur Verfügung.
Brother ADS-1800W
Rund 450 Euro verlangt Brother für den ADS-1800W, der den populären ADS-1700W beerbt. Der Marktpreis fällt dagegen ab 319 €*1 deutlich niedriger aus. Am grundlegenden Funktionsumfang sowie an der Bauart und den Dimensionen hat sich eher wenig geändert. Auffallend ist jedoch, dass der Kompaktscanner im eingeklapptem Zustand nun eine Einheit in Form eines Quaders mit abgerundeten Ecken bildet - die Klappe ragt nun nicht mehr etwas heraus.
Erfreulich ist die etwas erhöhte Scangeschwindigkeit (gemessen in 300 dpi) von bis zu 30 Seiten je Minute in Simplex oder Duplex. Im automatischen doppelseitigen Modus sind dank der zweiten Scanzeile somit 60 Bilder je Minute (ipm) einlesbar. Die optische Auflösung beider Sensoren beträgt die üblichen 600 dpi. Einen Ultraschallsensor zur Erkennung von Doppeleinzügen gibt es nicht - das ist in dieser Klasse jedoch auch nicht zu erwarten. Das tägliche Scanaufkommen hat Brother mit bis zu 1.000 Originalen je Tag vorgesehen.
Aufgeklappt lässt sich die Papierstütze zudem bequem auffächern und bietet dann Platz für bis zu 20 Originale, die dann in einem Schwung verarbeitet werden können. Eingelegt werden kann Papier ab rund 51 x 51 mm bis zu A4 oder dem etwas größeren Legal-Format. Etwas eingeschränkt ist man bei der Papierstärke, die sich im Bereich von rund 52 bis 128 g/m² befinden sollte - für den normalen Einsatz ist damit aber alles abgedeckt.
Über den regulären Einzug kann man auch einzelne Banner mit einer Länge von bis zu einem halben Meter einziehen, dies jedoch nur in Simplex und mit maximal 300 dpi. Standard-Karten (oder auch Visitenkarten) lassen sich frontal einziehen und können bis zu einem Millimeter dick sein - mit Prägung auch etwas mehr. Dieser Einzug lässt sich über einen Umschalter auf der Oberseite aktivieren.
Bedienung, Anschlüsse und Stromversorgung
Das Bedienpanel besteht aus einem großen 7,1-cm-Touchscreen mit der Möglichkeit bis zu 25 Favoriten ("Arbeitsabläufe") zu hinterlegen. Die Benutzeroberfläche lässt sich konfigurieren und entsprechend den eigenen Workflows anpassen.
Der Dokumentenscanner kann lokal über USB (3.2) angeschlossen oder aber über WLAN in eine Netzwerkumgebung integriert werden. Möglich ist zudem eine Verbindung über den Standard Wifi-Direkt. Leider wird nur das 2,4-GHz-Band unterstützt, dafür aber die aktuelle Verschlüsselung nach WPA 3.
Als USB-Standard ist der Anschluss mit einem Typ-C-Steckplatz umgesetzt. Darüber können Daten übertragen und auch gleichermaßen der benötigte Strom "zugeführt" werden. Will man beides über "eine Leitung" nutzen, bedarf es auf der Gegenseite ebenfalls eines Typ-C-Steckplatz, der mindestens 15 Watt liefert - über Notebooks könnte das schwierig werden. Im WLAN-Modus kann für die Stromversorgung dagegen ein "normales" USB-Kabel mit der entsprechenden Wattzahl genutzt werden.
Für die USB-Nutzung ohne ausreichende Stromversorgung oder ohne diesem "modernen" Anschluss gibt es ein optionales Kit "LK-1001CEU" für rund 31 Euro. Dieses beinhaltet ein herkömmliches Steckernetzteil sowie ein Adapterkabel von Typ-C auf Typ-A.
Betrieb an Powerbank
Spannend durch den USB-C-Anschluss ist auch die Möglichkeit der Stromversorgung über eine "Powerbank" mit entsprechend hoher (mindestens 15 Watt) Ausgangsleistung. Bei Dauerlast könnte ein Speicher mit 10 Ah durchgehend bis zu zwei Stunden Strom liefern.
Autarker Scan
Komplett autark können Scans über SMB (v3), SFTP oder auch "Microsoft SharePoint" in Netzwerkumgebungen oder via SMTP (mit TLS 1.3) per E-Mail versendet werden. Eine Ablage auf dem USB-Host-Anschluss ist ebenso möglich. Eine OCR-Lösung (für durchsuchbare PDF-Dokumente) gibt es allerdings nur per Software, die in der Kofax-Lösung "Paperport 14 SE" enthalten ist.
Kompatibilität und Softwarelösungen
Es gilt eine Kompatibilität mit Twain, WIA (Windows), SANE (Linux) sowie "Airprint Scan" und ICA für Mac OS. ISIS wird bei diesem eher günstigen Modell nicht unterstützt. Mit der App "Brother Mobile Connect" kann von kompatiblen iOS- und Android-Geräten über Wlan gescannt werden. Für eine vollständige Nutzung sind Softwarelösungen zur Konfiguration und für das Dokumentenmanagement für Windows und MacOS vorgesehen.
- Brother iPrint&Scan für Desktop
- Kofax PaperPort (nur Windows)
- Kofax Power PDF Standard
Brother ADS-1300 (einfache Version ohne WLAN)
Als einfachere Version bietet Brother für rund 380 Euro zudem den ADS-1300 als Nachfolger des ADS-1200 an. Das Gehäuse ist weitgehend identisch mit dem großen Schwestermodell, es kommt jedoch ohne Farbbildschirm aus. Dafür gibt es drei belegbare Schnell-Tasten, die dann Workflows am angeschlossenen Computer starten. Bei einem angesteckten USB-Stick dient in jedem Fall die erste Taste für diesen autarken Modus.
Die möglichen Eingabeformate, die Papierkapazität als auch die Geschwindigkeit sind identisch. Der markanteste Unterschied ist der Verzicht auf einen Netzwerkanschluss über WLAN - es kann ausschließlich USB zur Datenübertragung verwendet werden. Immerhin bleibt es bei einer autarken Scanmöglichkeit an einen Standard-USB-Stick.
Das bereits angesprochene Problem mit der Stromversorgung betrifft den ADS-1300 etwas stärker. Da es keine WLAN-Funktionalität gibt, müssen Daten zwangsläufig über USB "geschickt" werden. Falls kein Typ-C-Steckplatz mit ausreichender Leistung am Computer vorliegt, muss in jedem Fall das optionale Netzteil-Kit (31 Euro) verwendet werden.
Brother ADS Kompaktscanner (2024) | ||
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Neu | Neu | |
Preis inkl. MwSt. | ca. 450 Euro | ca. 380 Euro |
Typ | einklappbarer Dokumentenscanner (kompaktbauweise) | |
Vorgänger | ADS-1700W | ADS-1200 |
ADF-Kapazität | 20 Blatt | |
ADF-Typ | Dual-Duplex (2 Scanzeilen) ohne Ultraschall | |
ADF-Tempo Simplex / Duplex | 30 ppm / 60 ipm | |
optische Auflösung | 600 dpi | |
Ergonomie | ||
Tägliches Scanvolumen | 1.000 Seiten | |
Display | 7,1 cm Farb-Touch | — |
Schnelltasten / Favoriten | frei definierbare "Arbeitsabläufe" (bis zu 25) | 3 Schnelltasten |
Größe (eingeklappt) | 28,8 x 10,1 x 8,5 cm (~ 2,5 Liter) | |
Gewicht | 1,5 kg | 1,4 kg |
Formatspezifikationen | ||
Mindestgröße | 51 x 51 mm | |
Höchstgröße | 215,9 x 355,6 mm (A4 / Legal) | |
Einzelne Banner | 500 cm (einseitig, bis 300 dpi) | |
Grammatur | 51,8 bis 128 g/m² (ca. 0,08 bis 0,14 mm) | |
Plastikkarten | ja (maximal 80,8 x 90,4 mm) bis 1,02 mm oder 1,24 mm mit Prägung | |
Software/ Verbindung | ||
Unterstützung für Windows | Twain, WIA | Twain, WIA |
Unterstützung für Mac | AirPrint Scan, ICA | ICA |
Unterstützung für Linux | Sane | |
Cloud-Ziele | — | |
USB-Stick | ja | |
E-Mail / SMB / Sharepoint | ja / ja / ja | — |
App-Scan | Brother Mobile Connect (iOS und Android) | — |
Software | Windows (ab 10): Brother iPrint&Scan for Desktop, Kofax PaperPort 14SE with OCR, Kofax Power PDF Standard v5, Remote Setup, Newsoft Presto! BizCard 6, Newsoft Image Folio Mac OS (ab 11x) Brother iPrint&Scan for Desktop, Kofax Power PDF Standard v3, Remote Setup, Newsoft Presto! BizCard 7, Newsoft Image Folio | Windows (ab 10): Brother iPrint&Scan für Desktop, Kofax PaperPort 14SE mit OCR, Kofax Power PDF Standard v5, Remote Setup Mac OS (ab 11x) Brother iPrint&Scan für Desktop, Kofax Power PDF Standard v3, Remote Setup |
USB / USB-Host | USB Typ-C 3.2 Gen1 / USB-Host (maximal 128 GByte) | |
Netzwerk | WLAN (2,4 MHz, WPA3), Wifi-Direkt | — |
Stromversorgung | ||
USB-C | ja, mindestens 15 Watt (Netzteil nicht im Lieferumfang) | |
Akku | Betrieb über Powerbank (USB-C, mind. 15 Watt) möglich) | — |
Netzteil | ja, optional (LK-1001CEU, 31 Euro) enthält auch ein USB-C auf USB-A-Adapter | |
Optionen & Garantie | ||
Papiertrenner | SP-2001C (10.000 Seiten, 20 Euro) | |
Einzugsrollen | PUR-2001C (100.000 Seiten, 25 Euro) | |
Papierausgabe | OT-1001C (18 Euro) wird unter das Gerät geklickt und lässt sich einschieben | |
Garantie | 3 Jahre (Vor-Ort-Service) | |
Alle Daten | technische Daten | |
Copyright Druckerchannel.de |
Garantie, Verfügbarkeit & Optionen
Beide Scanner sind seit April 2024 im Handel und zugleich mit der für Brother üblichen Garantie von satten drei Jahren ausgestattet. Einen Vor-Ort-Service gibt es für die portablen Geräte indes nicht.
Als Verbrauchsmaterial sind regulär nach 10.000 Scans ein neuer Papiertrenner und alle 100.000 Seiten neue Einzugsrollen vorgesehen. Preislich sind beide mit Kosten von 20 beziehungsweise 25 Euro durchaus erschwinglich.
Aufgrund der kompakten Bauform landen die Originale nach dem Scanvorgang generell auf dem Tisch oder mit Pech auch auf dem Boden. Mit der optionalen Papierausgabe "OT-1001C" für knapp unter 20 Euro lässt sich dieses Problem jedoch lösen. Dieses Extra gab es bei der Vorgängerserie noch nicht.
Praktischerweise wird diese unter den entsprechenden Scanner "drangeklickt" und bildet eine Einheit mit dem eigentlichen Scanner. Während die Ausgabe während der Nutzung ausgezogen werden kann, lässt sich diese beim Verstauen des Scanners auch wieder einschieben und ragt dann auch nicht mehr aus dem Gehäuse heraus.
Kompakt-Dokumentenscanner im Finder
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