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Epson Surecolor SC-P600 und SC-P800: Fotodrucker bis A2 mit tiefem Schwarz

von Ronny Budzinske

Nach dem Stylus Photo R3000-Nachfolger Surecolor SC-P600 hat Epson nun auch den SC-P800 als A2-Version vorgestellt und gerade im Markt eingeführt. Beide Profigeräte arbeiten mit neuer Pigmentinte, die auf Hochglanzpapier eine deutlich höhere optische Dichte bieten soll.

Hinweis: Für mindestens einen erwähnten Drucker ist ein Nachfolger "Test: Canon Imageprograf Pro-300 vs. Epson Surecolor SC-P700" verfügbar.

Bereits Ende des vergangenen Jahres hat Epson den A3-Fotodrucker Surecolor SC-P600 und im April die A2-Version SC-P800 vorgestellt. Während der Nachfolger vom R3000 der auslaufenden "Stylus Photo" Serie inklusive Steuern für rund 770 Euro bereits im Handel ist, folgt der SC-P800 im Juli jetzt für knapp 1.200 Euro. Dieser löst den 3880 der "Stylus Pro"-Serie ab.

Tintensatz und erhöhte Dichte

Funktional und vom Farbsatz her hat sich wenig getan. Beide Modelle arbeiten mit acht Tinten in den Standardfarben Cyan, Magenta, Gelb und den helleren Varianten von Cyan und Magenta sowie zwei Grautönen und Schwarz für hochglänzende und matte Medien. Exotischere "Spezialfarben" wie Orange, Rot oder Grün, die der kleinere R2000 oder auch Canon verwendet, gibt es bei diesem Modell nicht.

Selbst wenn die beiden Schwarztinten parallel installiert sind, kann man nicht auf Anhieb von Glanzpapier zu matten Medien wechseln. Der Druckkopf weist lediglich acht Tintenkanäle mit jeweils 360 Düsen auf. Der Schwarzkanal muss demnach beim Wechsel von Glanz zu Matt neu befüllt werden. Das benötigt Zeit und Tinte. Ausgehend vom aktiven Fotoschwarz geht der Wechsel auf Mattschwarz mit zwei Minuten etwas schneller vonstatten als in entgegengesetzter Richtung.

Tinte wird von den Kartuschen über ein Schlauchsystem zum Druckkopf geführt. Dabei bietet das A3-Modell SC-P600 wie auch bisher lediglich 25,6 ml große Tintenbehälter, während der SC-P800 80-ml-Tanks (64 ml im Lieferumfang) beherbergt. Den Resttintenbehälter kann man weiterhin nur beim A2-Modell wechseln. Der SC-P600 muss dafür unverständlicherweise zum Service.

Die größte Neuerung liegt in der Tinte, die weiterhin unter dem Markennamen "UltraChrome HD mit Vivid Magenta" firmiert. Gegenüber der vorherigen Generation konnte Epson die maximale Dichte auf 2,86 Dmax beim Druck auf Glanzpapier erhöhen - bislang lag dieser Wert bei 2,26 Dmax. Dazu enthält die Fotoschwarz-Tinte eine um 50 Prozent erhöhte Dichte von Pigmentpartikeln. Zugleich will Epson das bei dieser Tintenart übliche Problem des Bronzing (metallische Reflektionen) weiter reduziert haben. Canon hat dies beim Pixma Pro-1 mittels einer Art Klarlack ("Chrome Optimizer") recht effektiv in den Griff bekommen, was jedoch auch den Seitenpreis in die Höhe treibt.

Maximale druckbare Dichte (Dmax)
Surecolor SC-P600 (A3)/
Surecolor SC-P800 (A2)
Photo R3000 (A3)/
Photo Pro 3880 (A2)
Glanzpapier (Original Epson)2,862,26
Mattes Papier (Original Epson)1,781,78
Mattes Papier (Fremdhersteller)1,771,60
Copyright Druckerchannel.de

Medien und Formate

Gemein haben beide Geräte drei Arten der Zuführung von Papier. Die Standardzufuhr von oben, die Rollenzufuhr (beim SC-P800 als Option) von hinten und der Einzug für Kunstdruckmedien oder Posterpappe von vorne. Zusätzlich beherrscht der kleinere SC-P600 auch den Direktdruck auf speziell beschichtete CDs/DVDs/Bluerays.

Dickere bis starre Medien

Flexible Medien (Kunstdruckmedien) mit einer Dicke zwischen 0,3 bis 0,7 Millimeter oder auch starre Medien (Posterpappe) bis zu 1,3 Millimeter oder sogar 1,5 Millimeter (nur SC-P800) lassen sich von vorne einzeln zuführen und werden so auch wieder ausgegeben. Flexible Medien werden dabei beim Bedrucken von hinten abgestützt.

Rollenverarbeitung

Der SC-P600 ist mit einer einfachen Plastikhalterung für bis zu 13-Zoll-breite Rollen mit einem Kerndurchmesser von 2 Zoll ausgestattet. Wie auch mit der Standardzufuhr lassen sich somit bis zu 327 cm lange Banner anfertigen.

Für das größere A2-Modell ist die Rollenpapierzufuhr robuster gestaltet und muss optional für rund 250 Euro erworben werden. Damit lassen sich dann bis zu 17-Zoll-breite Rollen mit einem Kerndurchmesser von 2 oder auch 3 Zoll bedrucken. Die maximal bedruckbare Länge liegt bei beachtlichen 15 Meter, was jedoch von einigen Parametern abhängt.

Anschlüsse und Bedienung

Beide Drucker können neben einer lokalen USB-Verbindung weiterhin über ein Ethernet-Kabel oder auch drahtlos ins Netzwerk eingebunden werden. Dabei wird auch WiFi-Direkt und der Zugriff von Epson Apps möglich. Einen Speicherkartenleser oder einen USB-Host/Pictbridge-Anschluss ist nicht vorhanden.

Für Grundeinstellungen, Wartungsaufgaben oder zur Medienkontrolle ist ein 6,8 cm großer und berührungsempfindlicher Bildschirm verbaut. Zusammen mit ergonomisch großen Buttons ist dieser auf einem schwenkbarem Panel verbaut.

Garantie und Verfügbarkeit

Während Epson für das A2-Modell lediglich ein Jahr Garantie, dafür aber mit Vor-Ort-Service als Standard bietet, muss man das 15 Kilogramm schwere A3-Gerät SC-P600 im Servicefall selbst zum Service einschicken.

10.07.15 11:18 (letzte Änderung)
Technische Daten

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