Epson Expression Home XP-255, XP-257, XP-352, XP-355, XP-452 & XP-455: Günstige Tintendrucker mit hohen Folgekosten
Im Herbst 2016 hat Epson sexine Einstiegsserie "Expression Home" zuletzt neu aufgestellt. Während es schon damals nur kaum Unterschied zu den Vor-Vorgängern von 2015 gab, hat sich auch bei der aktuellen "Neuvorstellung" so gut wie nichts getan - dabei hat Epson erst im April das neu eingeführte "Top-Modell" der Serie XP-5100 eingeführt. Tintendrucker ohne Scanfunktion bietet Epson im günstigsten Segment mittlerweile gar nicht mehr an.
Gemein haben alle Drucker ein recht kompaktes Design mit Papierzuführung in offener Bauweise von hinten. Funktionen wie eine Duplexeinheit oder einen Originaleinzug (ADF) für den Scanner gibt's bei diesen Billigmodellen nicht. Das Druckwerk arbeitet jeweils mit vier Patronen, darunter Dye-Farben für den Farb- und Fotodruck sowie Pigmentschwarz, das auf Normalpapier oder matten Medien zum Einsatz kommt.
Epson Expression Home XP-255 und XP-257
Den Einstieg macht der "neue" Expression Home XP-255 für rund 80 Euro. Der Drucker ist zudem im weißen Gewand als XP-257 erhältlich und ist direkter Nachfolger vom XP-245.
Mit einem Tempo von 8 ipm in S/W und 4 ipm in Farbe gehört der Drucker eher zu den langsamen Geräten. Die Papierzuführung von hinten fasst nur 50 Blatt, was beides für den gelegentlichen Druck ausreichen sollte. Der hintere Papierschacht bietet keinen Staubschutz für eingelegtes Papier, lässt sich bei Nichtbenutzung jedoch mit einer Klappe abdecken. Eine Duplexeinheit gibt es nicht. Immerhin wird auch der randlose Druck auf Normalpapier oder Postkartenfotos unterstützt.
Der Scanner arbeitet mit einer Auflösung von 1.200 dpi und ist für ein Gerät diese Klasse typischerweise nur als Flachbett-Version ausgelegt. Mehrere Originale auf einmal kann man nur in den Modellen mit Fax (Workforce-Serie) einlegen.
Das Bedienpanel ist vorne angebracht und lässt sich leicht anklappen. Hier findet man Tasten für den Netzwerkaufbau und einer schnellen Kopie in Farbe, S/W oder auch für den Druckabbruch. Ein Display oder einen Speicherkartenleser gibt's nicht.
Wlan: ja, Airprint: nein
Neben der Standard-USB-Schnittstelle für einen lokalen Computer lässt sich bereits der kleinste Expression per Wlan in ein heimisches Netzwerk integrieren. Sogar der Aufbau einer Wifi-Direkt-Verbindung vom Endgerät zum Drucker ist möglich.
Daten bekommt der Neuling dann über einen Computer, oder auch über ein Apple oder Android-Gerät von der Epson-Druck-App. Google-Cloud-Print oder Apple-Airprint werden nicht unterstützt.
Epson Expression Home XP-352 und XP-355
Eine Nummer "größer" geht es mit dem Expression Home XP-352 für den kleinen Aufpreis von 10 Euro für dann 90 Euro. Der "schwarze" Drucker hat eine weiße Schwester als XP-355. Beide sind die Nachfolger des XP-342 und XP-345.
Im Gegensatz zur XP-250er-Serie fällt das etwas anders gestaltete Bedienpanel auf. Es gibt etwas weniger Tasten aber dafür ein quadratisches Mini-Display samt händischer Pfeilsteuerung. Dieses kann auch schemenhaft Fotos darstellen, die vom integrierten SD-Kartenleser kommen können.
Ein weiterer Unterschied ist die verdoppelte Papierzufuhr für bis zu 100 Blatt Normalpapier und der Möglichkeit, von Apple-Airprint-Geräten angesprochen zu werden. Auch Googles Cloud-Print ist dann mit dabei.
Das Drucktempo liegt mit 10 ipm in S/W und bis zu 4,5 ipm in Farbe in Standardauflösung auf Normalpapier etwas höher.
Epson Expression Home XP-452 und XP-455
Das Topmodell unter den Neuvorstellung - mal abgesehen vom erst kürzlich vorgestellten XP-5100 - ist der Expression Home XP-452. Er kommt zusammen mit dem weißen XP-455 für knapp 100 Euro daher. Als Nachfolger vom XP-445 gibt es auch bei diesem Modell keine nennenswerten Neuerungen.
Im Vergleich mit den beiden günstigeren Serien gibt es jedoch ein größeres Display im 4:3-Format mit aufgeräumten Sensortasten. Das ganze dürfte dann auch für den Fotodruck eine halbwegs brauchbare Vorschau bieten. Gleichzeitig hat Epson für dieses Modell auch die Funktion in die Cloud zu scannen freigeschaltet.
Epson Expression Home Serie (2018) | ||||
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XP-255 (Schwarz) XP-257 (Weiß) | XP-352 (Schwarz) XP-355 (Weiß) | XP-452 (Schwarz) XP-455 (Weiß) | XP-5100 (aus 04/2018) | |
UVP inkl. MWSt. und UHG | ca. 80 Euro | ca. 90 Euro | ca. 100 Euro | ca. 110 Euro |
Funktionen | drucken, scannen, kopieren | |||
Tempo Farbe und S/W | 8,0 ipm / 4,0 ipm | 10,0 ipm / 4,5 ipm | 14,0 ipm / 7,5 ipm | |
Papiervorrat | 50 Blatt hinten, offen | 100 Blatt hinten, offen | 150 Blatt Kassette | |
Duplexdruck | nein | ja | ||
Anschlüße | USB, Wlan, Wifi-Direkt | USB, Wlan, Wifi-Direkt, SD-Karte | ||
Airprint/ Google Cloundprint | nein / nein | ja / ja | ||
Epson Connect und Print-App | ja | |||
Display | nein | 1,5 Zoll Farbe | 2,7 Zoll Farbe | 2,4 Zoll Farbe |
Scanner | 1.200 dpi, CIS-Sensor Flachbett (ohne ADF) | |||
Tinten | Serie 29 "Erdbeere" | Serie 502 "Fernglas" | ||
weitere Daten | alle Daten | |||
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Verbrauchsmaterial und Druckkosten
Wie schon bei den Vorgängermodellen setzt Epson auf die Tintenpatronen der Serie 29 mit Erdbeermotiv. Zum Lieferumfang gehören dabei die Tinten, die wie die Standardpatronen nach Erstinitialisierung auf 175 Seiten in Schwarz nach ISO oder 180 Seiten in Farbe kommen. Im Nachkauf gibt es zudem "XL-Patronen" für 470 Seiten in S/W oder 450 Seiten in Farbe (gemittelt).
Für die gebotene Reichweite sind die Patronen recht teuer. Rund 23 Euro kostet die XL-Schwarzpatrone und 17 Euro eine entsprechende Farbpatrone - von der drei benötigt werden. Weitere Verbrauchsmaterialien gibt es nicht.
Die Tinte in der Schwarzpatrone ist pigmentiert und bietet unseren Tests nach sehr gute Wischfestigkeit auf Normalpapier. Auf Fotopapier können entsprechend nur die Dyefarben verwendet werden und bieten wohl eher schwache Kontraste - in dieser Klasse üblich.
Druckkosten (im Vergleich)
Bei den Folgekosten liegt Epson die Messlatte sehr hoch. Schon der XP-5100 bietet horrend hohe Druckkosten - die etwas günstigeren Drucker können diesen Wert erstaunlicherweise jedoch nicht überbieten. Aufgrund eines günstigeren Anteils der reinen Schwarz-Kosten drucken die Neulinge sogar etwas günstiger.
Im Vergleich mit der Konkurrenz sieht es dennoch eher schlecht aus. Vor allem die Pixmas von Canon drucken nach ISO-Angaben deutlich günstiger. Dazu gehört der TS5050 mit Einzelpatronen (und Fotoschwarz) als auch der TS5150 mit Wegwerfdruckkopf.
Deutlich günstiger bei vergleichbaren Funktionsumfang geht es dagegen mit dem ET-2600 aus der Ecotank-Serie. Statt auf Patronen kann man Tinte aus sehr günstigen Flaschen selbst nachfüllen. Der Haken: Der Drucker kostet fast 200 Euro. Für die Darstellung haben wir die Kosten auf 5.000 Seiten gerechnet. Der Ecotank schafft diese Leistung aus dem mitgelieferten Tinten - es fallen daher keine weiteren Kosten an, was zu den 0 Cent führt.
Druckkostenanalyse 03/2024*1 | ||
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Seitenpreis mit 'ISO- | Seitenpreis mit 'Schwarzanteil aus ISO- | |
Epson Ecotank ET-2650 | 0,0 ct | 0,0 ct |
Canon Pixma TS5050-Serie | 12,4 ct | 3,9 ct |
Brother MFC-J480DW | 15,3 ct | 4,9 ct |
Canon Pixma TS3150 (Kombipatronen) | 15,7 ct | 6,7 ct |
Epson Expression Premium XP-6000-Serie | 15,9 ct | 5,5 ct |
Canon Pixma TS5150 (Kombipatronen) | 16,2 ct | 8,4 ct |
HP Envy Photo-Serie (Kombipatronen) | 18,7 ct | 7,0 ct |
Epson Expression Home XP-5100-Serie | 18,8 ct | 6,4 ct |
Epson Expression Home XP-25x, XP-35x und XP45x | 19,4 ct | 6,0 ct |
HP Deskjet 3720 (Kombipatronen) | 23,5 ct | 11,1 ct |
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Verfügbarkeit und Garantie
Alle sechs neu vorgestellten Drucker sollen ab Anfang Juni in den Handel kommen und sind von Epson lediglich über eine einjährige Garantie abgesichert. Der Drucker muss im Fehlerfall zu Epson geschickt werden - das Porto übernimmt der Hersteller.
Eine Erweiterung auf einen andere Garantieart oder Dauer ist möglich, wird jedoch ausschließlich kostenpflichtig angeboten. Bei höherklassigen Modellen gibt es drei Jahre nach kostenfreier Registrierung.
Preise
Alle Preise sind Preisempfehlungen der Hersteller (UVP).
Kosten & Starterreichweite
In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.