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(aktual. am 16. Juni 2017)

Test Sechs Pigmenttinten-Multifunktionsgeräte fürs Büro 2017: Papierhandling: Zuführungen, Kassetten & Duplexer

von Ronny Budzinske, Martin Neumann

Als Standard bieten alle Testgeräte eine geschlossene und vor Staub geschützte 250-Blatt-Papierkassette samt Duplexeinheit für das automatische, doppelseitige Drucken. Der Brother MFC-J5730DW sowie der Epson Workforce Pro WF-4740DTWF bringen noch eine weitere, ebenfalls 250-Blatt-fassende Kassette mit. Einen hinteren Einzug für Spezialmedien hat exklusiv der Brother.

Papier-Zuführungen und Formate
Canon Maxify MB5150HP Officejet Pro 8710HP Officejet Pro 8730
Duplexeinheitjajaja
Papierkassetten1x250 Blatt
(nicht erweiterbar)
2x250 Blatt beim MB5450
1x250 Blatt
(nicht erweiterbar)
1x250 Blatt
erweiterbar auf 2x250 Blatt wie beim OJP 8740
Manueller Einzug/
Bypass
neinneinnein
Papierformate für Duplex und Randlos
Duplexdruck auf Normalpapier
A4, A5, A6
nur A4nur A4nur A4
Randlos auf Normalpapier
A4, A5, A6
neinneinnur A4
Randlos auf Fotopapier
A4, 13x18cm, 10x15cm
neinja / ja / janur A4
Copyright Druckerchannel.de
Papier-Zuführungen und Formate
Brother MFC-J5730DWEpson Workforce Pro WF-3720DWFEpson Workforce Pro WF-4740DTWF
Duplexeinheitjajaja
Papierkassetten2 x 250 Blatt (nicht erweiterbar)1 x 250 Blatt (nicht erweiterbar)2 x 250 Blatt (nicht erweiterbar)
Manueller Einzug/
Bypass
janeinnein
Papierformate für Duplex und Randlos
Duplexdruck auf Normalpapier
A4, A5, A6
A3, A4, A5nur A4, andere Formate mit Duplexhilfe manuellnur A4
Randlos auf Normalpapier
A4, A5, A6
A4 und A3neinnein
Randlos auf Fotopapier
A4, 13x18cm, 10x15cm
ja / ja / jaja / ja / jaja / ja / ja
Copyright Druckerchannel.de

Weitere Unterschiede fallen spätestens beim Nachlegen von Papier auf. Bedingt durch Konstruktion, Verarbeitung und Material gestaltet sich dieser Vorgang teilweise unkompliziert, teilweise fummelig. Das gilt auch für die Druckvorbeiterung beim Ausfahren der Papierablage, falls nötig.

Brother MFC-J5730DW: Solide Verarbeitung


Bei der Papierverarbeitung ist der Brother MFC-J5730DW der Meister im Testfeld. Zwei gut verarbeitete Papierkassetten mit jeweils 250 Blatt und eine hintere Zufuhr für Normalpapier oder Spezialmedien für bis zu 100 Blatt Kapazität lassen wenig Wünsche offen. Zudem können Nutzer aus allen Papierfächern auch in A3 drucken. Das Standardformat A4 wird im Normalfall quer eingezogen und arbeitet so schneller.

Die kleineren Unannehmlichkeiten fallen wenig ins Gewicht - etwa, dass die ausziehbaren Kassetten im "A3-Modus" herausstehen und nicht durch die mitgelieferten Abdeckungen komplett geschützt sind. Dafür sind diese im "A4-Zustand" vollständig im Gerät versenkt. Den hintere Einzug kann man zwar zusammenklappen, jedoch weist er auch dann keinen vollständigen Staubschutz auf.

Auch was die Fähigkeiten der einzelnen Einzüge angeht zeigt sich der Brother vielfältig. Der Duplexdruck funktioniert auf Normalpapier von A5 bis A3 - auch über den hinteren Einzug. Der Randlosdruck funktioniert auf Normalpapier in A4 und A3. Beim Druck auf Fotopapieren ist dies auch auf den üblichen Formaten (wie 10x15 cm) möglich. Die Ablage wirkt besonders solide gefertigt und ist breit genug, dass die Drucke nicht herunterfallen oder wellen.

Canon Maxify MB5150: Gemischter Eindruck

Die Kassette vom Maxify MB5150 ist, abhängig vom eingelegten Papierformat, in der Tiefe variabel. Während sie bei kleineren Formate wie 10x15 oder DIN A5 komplett im Gerät versenkt ist, ragt sie beim Druck von A4-Medien stolze sieben Zentimeter aus dem Gerät heraus.

Der Duplexdruck funktioniert beim Maxify ausschließlich für das Format A4. Dabei wendet der Canon jede Seite nach dem Druck der Vorderseite automatisch und fädelt sie wieder neu ein. Das ist praktisch, benötigt jedoch ein wenig Zeit - andere Drucker sind da schneller. Der randlose Druck auf Normal- oder Fotopapier ist nicht möglich.

Um einen Staubschutz auch bei eingelegtem Papier im Standardformat zu gewährleisten, bildet ein Teil der Papierausgabe gleichzeitig die Abdeckung der Kassette. Während des Druckens müssen Nutzer diese allerdings noch weiter ausfahren und zusätzlich hochklappen. Dieser Mechanismus ist mit recht dünnem Plastik umgesetzt und wirkt für einen Bürodrucker nicht wirklich vertrauenerweckend.

Epson Workforce Pro WF-3720: Keine Einwände

Der kleine Epson WF-3720DWF bringt eine gut verarbeitete 250-Blatt-Papierkassette mit, was für einen Heim-Bürodrucker in der Regel ausreicht. Eine optionale Erweiterung ist nicht vorgesehen.

Der Duplexdruck auf Normalpapier funktioniert automatisch lediglich in A4, bei anderen Formaten bietet der Druckertreiber eine Duplex-Hilfe an. Dabei zeigt der Bildschirm an, wann man das bedruckte Papier umgedreht wieder in den Papierschacht legen soll.

Der Randlosdruck fehlt auf Normalpapier hingegen komplett - das ist jedoch verschmerzbar. Auf matten Spezialmedien oder auch Glanzpapier hingegen bedruckt der Epson alle gängigen Formate auf Wunsch auch ohne Rand.

In der Standardstellung ist die Papierablage nicht lang genug, um ausgegebenes Papier komplett zu halten. Man muss diese erst von Hand ausklappen, wobei diese je nach Klappzustand des Displays dagegen stößt. Abgesehen davon funktioniert das Papierhandling ohne Probleme.

Epson Workforce Pro WF-4740DTWF: Doppelte Kapazität

Der Epson WF-4740 bringt ab Werk gleich zwei Papierkassetten mit. Dabei weist er sonst die gleichen Fähigkeiten wie der kleinere WF-3720 auf. Der hintere Einzug, wie ihn der Brother MFC-J5730DW oder auch die Vorgängergeräte noch kannten, ist nicht mehr aufzufinden - diesen dürfte der Ein oder Andere schmerzlich vermissen.

Auf Normalpapier druckt der "große" Epson lediglich A4 doppelseitig - eine manuelle Duplexhilfe, so wie sie im Treiber des WF-3720 vorhanden ist, sucht man hier vergeblich. Spezialmedien (z.B. Glanzpapier) sind ausschließlich aus der oberen "Kassette Eins" bedruckbar. Der Randlosdruck funktioniert auch hier in alle gängigen Formaten - jedoch weiterhin nur auf dickeren Spezialmedien und damit nicht auf Normalpapier.

HP Officejet Pro 8710

Auch der HP Officejet Pro 8710 ist mit einer 250-Blatt-Papierkassette bestückt, die sich nicht erweitern lässt. Selbst wenn die Funktionsweise zusammen mit der Papierablage dem Canon ähnelt, so ist die Verarbeitung deutlich solider umgesetzt. Die stabile Papierkassette ragt dauerhaft aus dem Gehäuse hervor und bildet gleichzeitig einen Teil der Ablage für bedrucktes Papier.

Wie auch beim Canon ist der Duplexdruck lediglich für das A4-Format vorgesehen. Kleinere Papiere muss man manuell wenden und sortieren. Immerhin beherrscht der "kleine" Officejet den Randlosdruck auf den gängigen Foto-Formaten auf Glanzpapier. Auf Normalpapier kann dies lediglich bei A4-Medien erfolgen. In Kombination mit dem Duplexdruck ist das jedoch nicht zulässig.

Aufgrund des hohen Drucktempos muss man die Papierablage etwas ausfahren, damit die Drucke nicht Richtung Fußboden segeln. Als Stopper klappt man dazu noch eine kleine Plastikklappe hoch, die man beim zusammenschieben jedoch etwas fummelig wieder umklappen muss. Beim Vorgängermodell Officejet Pro 8620 geschah dies über einen Hebelmechanismus automatisch.

HP Officejet Pro 8730: Rasend schneller Duplexdruck - bei einfachen Dokumenten

Riesig ist er, der neue Officejet Pro 8730. Auf dem Schreibtisch benötigt kaum ein anderes Gerät mehr Platz als die neue HP-Serie. Im Gerät integriert ist eine solide 250-Blatt-Papierkassette, die sich um ein weiteres, ebenso großes Fach (HP-Bestellnummer K7S44A) für moderate 60 Euro (UVP) erweitern lässt. Für einen ähnlichen Aufpreis kann man alternativ auch gleich zum sonst identischen Officejet Pro 8740 greifen, der dann mit zweimal 250 Blatt die Höchstkapazität der Serie bietet.

Die äußerst voluminöse Bauform bringt jedoch auch Vorteile mit sich. Im Gegensatz zu den meisten anderen Tintendruckern legt das Gerät fertige Drucke von vorne nach oben/hinten direkt in seiner internen Ablage ab. Dadurch überdeckt er weder das Bedienfeld, noch muss man eine Ablage ausfahren. Die Entnahme der fertigen Drucke erfolgt dann seitlich, was sich bei einem freistehenden Gerät als äußerst bequem herausstellt. In dem Zusammenhang hat HP auch einen Näherungssensor in die Ablage integriert, der den Benutzer warnen und den Druck ggf. auch anhalten kann, wenn man vorhat, Papier frühzeitig zu entnehmen.

Dies bringt auch eine leichtere Bestückung der Kassetten mit sich, da man zuvor keine Papierausgabe einfahren oder umklappen muss. Weiterer Vorteil: Die Drucke liegen - wie bei gängigen Laserdruckern - mit der bedruckten Seite schon beim Simplexdruck standardmäßig unten in der Ausgabe (face down). Bei mehreren Druckaufträgen hintereinander bleibt so die korrekte Reihenfolge erhalten.

Grundsätzlich erfreulich ist, dass ein Profi-Tintendrucker auch den Randlosdruck unterstützt. Höherwertige Canon- und Epson-Drucker können dies in der Regel nicht. Aus technischer Sicht beherrscht der Pro 8730 den Randlosdruck neben dem A4-Format auch auf Postkarten. Leider unterstützt dies der PCL6-Druckertreiber nicht. Aus der Smartphone-App oder nach Angaben von HP auch unter Verwendung des PCL3-Treibers für den 8720 soll es jedoch möglich sein.


Raffinierte Duplexeinheit

Die größte Besonderheit ist die neue Duplexeinheit (nur für A4). Die etwas längeren Papierwege nutzt der HP so, dass er eine bedruckte Vorderseite im Geräte so lange lagert, bis die nachfolgende (Vorder-) Seite bedruckt ist. In der Zwischenzeit befördert der Officejet die erste Seite zum Bedrucken der Rückseite. Dadurch ist das Drucktempo im Duplexbetrieb nahezu identisch zum Simplexbetrieb. Die Zeit für das Umdrehen entfällt, da der Officejet Pro 8730 hier bereits die nächste Seite bedruckt. Dieser Vorteil gilt jedoch erst bei einem Druck von Dokumenten mit mindestens zwei Blättern. Bisher war diese Vorgehensweise nur teureren Laserdruckern vorenthalten.

Da der HP die bereits bedruckte Vorderseite jedoch zum Teil in der Papierablage "zwischenlagert", gibt HP beim Duplexbetrieb einen Warnton samt Meldung im Display aus, damit man diese nicht zu früh entnimmt. Schließlich kann ein entnommenes Blatt durch die nicht immer chronologische Druckreihenfolge zu einer Inkonsistenz führen - die Reihenfolge der gedruckten Seiten würde dann nicht mehr stimmen.

Gleiches gilt im Fall eines Papierstaus. Einem entnommenen gestauten Blatt kann je nach Status noch eine vorherige Vorderseite folgen, die man aus dem gedruckten Papierstapel anschließend manuell entfernen muss.

Sporadische Probleme mit Druckpausen

Im Test hatten wir ab und an Probleme mit Druckpausen während oder auch vor dem Duplexdruck. Dazu gibt es ein kurzes Video auf der Seite Drucktempo (Text-, Grafik- und Fotodruck).

16.06.17 10:09 (letzte Änderung)
16-Drucker-Rennen
2Die Testkandidaten im Detail
3Verbrauchsmaterialien & Reichweite
4Druckkosten
5Papierhandling: Zuführungen, Kassetten & Duplexer
6Scanner und Dokumenteneinzug (ADF)
7Fax und Faxprotokoll
8Druckertreiber & Webserver
9Scannertreiber und OCR
10Display, Bedienung & Funktionen am Gerät
11Smartphone und Tablet-App
12Scan- und Kopiertempo
13Scan- und Kopierqualität
14Das Drucktempo: Text-, Grafik- und Fotodruck
15Marker- und Wischfestigkeit
16Die Druckqualität: Textdruck
17Die Druckqualität: Grafiken
18Die Druckqualität: Fotos
Technische Daten & Testergebnisse

402 Wertungen

 
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