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Canon Maxify Bürotintendrucker: Canon steigt (endlich) bei Bürotintendruckern ein

von Ronny Budzinske

Zwar spät aber besser als nie zeigt Canon unter dem Markennamen "Maxify" vier neue Multifunktionsdrucker und einen reinen Drucker mit schnellem Druckwerk und wischfester Tinte.

Hinweis: Für mindestens einen erwähnten Drucker ist der ausführliche Testbericht "Drei einfache Büro-AIOs für unter 170 Euro" sowie "Das kann der Nachzügler" sowie "Tintenprofis für den Büroalltag" verfügbar.
Hinweis: Für mindestens einen erwähnten Drucker ist ein Nachfolger "Test: Sechs Pigmenttinten-Multifunktionsgeräte fürs Büro 2017" sowie "Neue Canon-Maxify-Multifunktionsgeräte und -Drucker" verfügbar.

Nachdem Epson, HP und Ricoh bereits seit Jahren den Trend zu leistungsfähigen Tintendruckern für kleinere bis mittlere Büros erkannt und erfolgreich umgesetzt haben, zieht jetzt auch Canon mit einer "echten" Büro-Tintendrucker-Serie namens "Maxify" nach.

Echte Innovationen lassen sich zwar nicht erkennen, aber zumindest kann Canon mit den vorgestellten Geräten, von den technischen Daten her, ganz gut mithalten. Die fünf Neuvorstellungen erreichen ein hohes Drucktempo, weisen günstige Folgekosten auf und setzen neue Tintenpatronen mit pigmentierter Tinte für Schwarz und Farbe ein, die zudem abrieb-, marker- und wasserfest sein soll. Gegenüber älteren Versuchen in diesem Segment, wie beim A3-Drucker Pixma MX7600 ist keine kostspielige Vorgrundierung des Papiers mehr notwendig.

Die Modelle der "Maxify"-Serie ergänzen das Pixma-Sortiment, einschließlich der bisherigen "Bürodrucker" Pixma iX und MX. Generell gilt, dass man bei den neuen Geräten mit dem Prefix iB (Drucker) und MB (Multifunktion) auf einen hochwertigen Fotodruck verzichten muss, womit man offenbar auch eine klare Abgrenzung zur iX-Serie schafft - so kann keines der Geräte randlos drucken.

Optisch orientiert man sich in der Form etwas an den größeren Workforce-Pro Druckern von Epson wobei das Bedienpanel und vor allem der erst aufzuklappende ADF an bisherige Pixma-Modelle erinnern. Die Patronenreichweite und der Funktionsumfang orientiert sich dagegen eher an die Officejet-Pro-Serie von HP.

Canon Maxify MB2050

Den Einstieg macht der äußerst günstige Maxify MB2050. Zusammen mit dem nächstgrößeren Modell stellt die neue MB2000er Serie eine Konkurrenz zu den kleineren Bürodruckern, wie dem Officejet 6600 oder auch dem WF-3620DWF dar.

Mit einem Drucktempo von 16 ISO-Seiten je Minute in Schwarz und 11 ipm in Farbe ist das Gerät nicht außerordentlich schnell und mit einer Seitenreichweite von 1.200 Seiten (Schwarz) auch nicht sonderlich ausdauernd. Schade ist zudem die fehlende Duplexfunktion des Dokumenteneinzugs (DADF), wie Sie zum Beispiel der teurere Epson Workforce WF-3620DWF aufweist. Im Gegenzug fällt die Kapazität mit 50 Seiten (statt der üblichen 35) positiv auf. Die integrierte Papierkassette fasst einen Stapel Normalpapier mit bis zu 250 Seiten, erweitern lässt sich diese indes nicht. Der Duplexdruck gehört, wie in der gehobenen MX-Serie, zum Standard.

Das kleine 2,4-Zoll-Display ist nicht berührungsempfindlich und dient als Bedienzentrale für die Scan- (1.200 dpi, CIS), Kopier- und Faxfunktion. Speicherkarten können nicht verarbeitet werden, jedoch handelsübliche USB-Sticks. Für die Verbindung ist neben dem obligatorischen USB-Anschluss auch ein drahtloses Netzwerk vorgesehen. Einen Ethernet-Anschluss gibt es beim Einsteigermodell jedoch nicht. Neben Zugriffsmöglichkeiten von Android oder iOS-Telefonen oder Tablets via App unterstützt der günstige MB2050 zudem Airprint und Google Cloudprint.

Canon Maxify MB2350

Eine Stufe höher packt Canon den bereits genannten Maxify MB2350 in die Einstiegsklasse. Zu den Funktionen des MB2050 kommt ein recht großes Bündel an Mehrwerten.

So gehört eine zweite (integrierte) 250 Blatt Papierkassette und ein größeres drei-Zoll-Display mit "Touch"-Funktion für eine vereinfachte Bedienung dazu. Das Drucktempo erhöht Canon, wie bei allen größeren Modellen, auf satte 23 ipm (ISO-Seiten die Minute) bei Schwarz und immer noch ordentlichen 15 ipm im Farbmodus auf Normalpapier. Weiterhin bleibt es bei einer reinen Duplex-Druckfunktion. Der 50-Blatt-Dokumenteneinzug kann eingelegte Vorlagen nicht automatisch beidseitig einlesen. Neben der Verbindung über WLAN und USB lässt sich der Maxify auch an ein drahtgebundenes Netzwerk (Ethernet) anstecken.

Canon Maxify MB5050

So richtig interessant wird die Maxify-Serie jedoch erst mit der MB5000er-Baureihe, die beim Maxify MB5050 den Anfang macht.

Die Bauform im schwarzen Gehäuse ist zwar weitgehend identisch, jedoch arbeitet die Top-Serie mit deutlich größeren Patronen (bis zu 2.500 Seiten in Schwarz) für günstigere Folgekosten und bietet einen nicht duplexfähigen Dokumenteneinzug als Standard. Normalpapier kann, wie auch beim MB2050, ausschließlich über die nicht erweiterbare 250-Blatt-Kassette von unten zugeführt werden. Einen hinteren Einzug (wie beim Epson WF-4630) für dickeres Papier oder Briefumschläge gibt es nicht. Das Drucktempo taxiert Canon, wie beim MB2350, mit 23 ipm in Schwarz und 15 ipm in Farbe auf Normalpapier nach ISO-Norm.

Canon Maxify MB5350

Den Abschluss bei den Multifunktionsgeräten macht der MB5350 als neues Top-Modell. Gegenüber dem MB5050 gibt es ein zweites Papierfach mit weiteren 250 Blatt, das fest im Gerät integriert ist. Mehr geht auch hier nicht.

Wesentlich interessanter ist der Fakt, dass der Dokumenteneinzug (DADF) beide Seiten eines Blattes in einem Durchgang scannen kann. Das geht nicht nur schneller, sondern ist auch weniger anfällig für Fehlfunktion oder Papierstau. Möglich macht dies eine zweite Scanzeile auf der Oberseite. Diese Funktion ist zwar bereits von einigen Laserdruckern oder hochpreisigen Tintendruckern, wie dem HP Officejet Enterprise X585z oder auch dem älteren Lexmark Officeedge Pro5500 bekannt, jedoch eben nicht in dieser Preisklasse.

Canon Maxify iB4050

Abgerundet wird die neu geschaffene Maxify-Druckerserie mit dem iB4050 als reinen Drucker - ohne Fax-, Scan- und Kopierfunktion. Canon positioniert das Gerät somit neben dem günstigen HP Officejet Pro 8100 und dem WF-5110DW von Epson.

Der Drucker arbeitet mit dem leistungsfähigeren 23-ipm-Druckwerk und setzt wie die MB5000er-Serie auf die großvolumigen Tintenpatronen. Weiterhin gehören zwei Papierkassetten sowie Ethernet und Wlan-Verbindung zum Standard. Wie bei allen Geräten aus der Maxify-Serie beherrscht auch der iB4050 keinen Randlosdruck.

Patronenserie und Reichweiten

Gemein haben alle Modelle, dass es jeweils ausschließlich eine Patronengröße geben wird. Die kleinen Drucker der MB2000er-Serie bekommen Patronen der PGI-1500XL-Serie mit einer Reichweite von 1.200 Seiten bei Schwarz und 900 Seiten (gemittelt) für die drei Farbkartuschen.

Die MB5000er-Modelle sowie der Drucker iB4050 bekommen größere Kartuschen der Serie PGI-2500XL, die mit 2.500 Seiten (Schwarz) und 1.500 Seiten in Farbe gut doppelt so lange halten. Man orientiert sich damit offenbar an vergleichbaren Modellen von HP der "Officejet"- beziehungsweise der "Officejet-Pro"-Serie. Im Vergleich mit Epsons Workforce-Druckern, insbesondere dem WP-5620DWF mit einer Reichweite von 4.000 Seiten, gemittelt für alle vier Patronen, hätte Canon sicher noch etwas mehr wagen können.

Weiteres Verbrauchsmaterial bietet Canon nicht an. Die Starterpatronen weisen, wie bei allen Herstellern, eine geringere Reichweite auf. Überschüssige Tinte von Reinigungen wird in ein Druckervlies im Inneren des Maxify geleitet, das sich ausschließlich über den Kundenservice austauschen lässt. Über die Lebensdauer gibt es wie üblich keine Angaben.

ISO-Reichweiten im Vergleich
Text-Reichweite (ISO max.)Farb-Reichweite (ISO max.)
   
Epson Workforce Pro WF-5620DWF (weiße Serie)
 
4.000 Seiten
 
4.000 Seiten
Epson Workforce Pro WF-4630DWF (schwarze Serie)
 
 
2.600 Seiten
 
 
2.000 Seiten
Ricoh Aficio SG 3100er Serie
 
 
2.500 Seiten
 
 
2.200 Seiten
Canon Maxify MB5x50/ iB4050
 
 
2.500 Seiten
 
 
1.500 Seiten
Brother MFC-J6x20er Serie
 
 
2.400 Seiten
 
 
1.200 Seiten
HP Officejet Pro 8600er Serie
 
 
2.300 Seiten
 
 
1.500 Seiten
Epson Workforce WF-3600er Serie
 
 
2.200 Seiten
 
 
1.100 Seiten
Brother MFC-J4625DW
 
 
1.200 Seiten
 
 
1.200 Seiten
Canon Maxify MB2x50
 
 
1.200 Seiten
 
 
900 Seiten
HP Officejet 6600/6700
 
 
1.000 Seiten
 
 
820 Seiten
Canon Pixma MX925/ MX725
 
 
1.000 Seiten
 
 
690 Seiten
© Druckerchannel (DC)

Folgekosten im Vergleich

Die Farbdruckkosten der Einstiegsserie liegen im Bereich des Officejet 6700 von HP, des WF-3620DWF von Epson oder auch des MFC-J4625DW von Brother. Insbesondere gegenüber den sicherlich größten Konkurrenten von HP und Epson könnten jedoch die reinen Kosten für schwarzen Text etwas günstiger ausfallen.

Die Folgekosten der Geräte mit den größeren 2.500er-Patronen liegen exakt auf dem Level des Officejet Pro 8610. Ausschließlich eine Modellserie von Ricoh und der WF-5620DWF (weiße Serie) können sich leicht absetzen. Beim reinen Schwarzanteil liegen die jeweiligen Spitzenmodelle auf demselben Level.

Druckkostenanalyse 05/2023*1
Seitenpreis mit
'ISO-Farbdokument'*2 (50.000 Seiten)
Seitenpreis mit
'Schwarzanteil aus ISO-Farbdokument'*3 (50.000 Seiten)
   
Ricoh Aficio SG 3100er Serie
 
 
6,0 ct
 
 
1,5 ct
Canon Maxify MB5x50/ iB4050
 
 
6,7 ct
 
 
1,4 ct
Epson Workforce Pro WF-5620DWF (weiße Serie)
 
 
6,8 ct
 
 
1,5 ct
Epson Workforce Pro WF-4630DWF (schwarze Serie)
 
 
7,2 ct
 
 
1,6 ct
Brother MFC-J6x20er Serie
 
 
8,2 ct
 
 
1,7 ct
Canon Maxify MB2x50
 
 
8,4 ct
 
 
2,5 ct
Brother MFC-J4625DW
 
 
9,3 ct
 
 
3,3 ct
Epson Workforce WF-3600er Serie
 
 
11,2 ct
 
 
2,5 ct
HP Officejet Pro 8600er Serie
 
 
11,5 ct
 
 
2,6 ct
Canon Pixma MX925/ MX725
 
 
12,1 ct
 
 
3,1 ct
HP Officejet 6600/6700
 
14,3 ct
 
5,0 ct
© Druckerchannel (DC)

Verfügbarkeit und Preise

Die beiden Geräte der MB2000er-Serie werden ab Oktober 2014 im Handel zu Preisen von rund 170 (MB2050) und 200 Euro (MB2350) erhältlich sein. Die Modelle mit den größeren Kartuschen der MB5000er-Serie werden für 220 (MB5050) und 320 Euro (MB5350) erst im November 2014 eingeführt. Dies gilt ebenso für den 160 Euro teuren Drucker iB4050.

Weitere Papieroptionen sind nicht erhältlich. Bei allen Modellen garantiert Canon zwölf Monate lang eine fehlerfreie Funktionsweise. Gegen Aufpreis können 36 Monate Vor-Ort-Service dazu gebucht werden. Eine Aktion für eine kostenlose Garantieerweiterung, wie es bei Bürodruckern von Brother, Epson oder auch HP üblich ist, bietet Canon aktuell nicht.

*1
Diese Tabelle wird automatisch aktualisiert.

Preise

Alle Preise sind Preisempfehlungen der Hersteller (UVP).

Kosten & Starterreichweite

In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.

*2
ISO-Farbdokument (ISO/IEC 24712): A4-Farbdokument (fünfseitig) auf Normalpapier in Standardqualität.
*3
Schwarzanteil aus ISO-Farbdokument (ISO/IEC 24712 (nur SW)): Mit diesem fünfseitigen Dokument sind Tintendrucker und Farblaser getestet.
09.09.14 09:25 (letzte Änderung)
Technische Daten

17 Wertungen

 
1
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