Test 100-Seiten-Tintendrucker Brother HL-S7000DN: Verbrauchsmaterial, Druckkosten und Energiebedarf
Der Brother HL-S7000DN arbeitet mit einer Tintenpatrone, die HC-05BK heißt und rund 30.000 ISO-Seiten bedruckt. Die Patrone im Lieferumfang reicht für ein Drittel, also 10.000 Seiten - weitere Verbrauchsmaterialien gibt es nicht.
Die Tintenpatrone ist so groß wie eine normale Tonerkartusche und wiegt rund 1,3 Kilogramm. Im Inneren befinden sich drei Folienbeutel: Einen für die pigmentierte Schwarztinte, einen für die klare "Vortinte" und einen Resttintenbeutel. Der Brother-Drucker behandelt nur die Stellen mit der "Vortinte", auf denen auch ein Tropfen mit schwarzer Tinte landet. Also nicht das komplette Blatt Papier, wie es etwa der Canon MX7600 mit "Clear-Ink" gemacht hat. Die "Vortinte" soll ein Ausbluten der schwarzen Tinte verhindern.
An den Beutelöffnungen hat Brother Lichtschranken angebracht, über die der Drucker feststellen kann, ob sich noch Tinte im Folienbeutel befindet.
Brother HL-S7000DN100 - Verbrauchsmaterialien 01/2025*3 | |||
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Preis (UVP) und Preisvergleich | Reichweite mit 'ISO-Textdokument'*4 | ||
Tintenpatrone, Schwarz | |||
StarterLU | — | 10.000 Seiten | |
HC-05BK | 263,99 € | 30.000 Seiten | |
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Der Druckkopf
Klappt man den Druckerdeckel nach oben und schaut in den Drucker, sieht man die beiden Druckkopf-Zeilen. Die vordere Düsenreihe druckt die klare "Vortinte" an den Stellen aufs Papier, an denen kurz darauf mit der zweiten Druckzeile die schwarze Pigmenttinte folgt.
Laut Brother sollen die Druckköpfe 1 Millionen Seiten durchhalten. Bei 20.000 Seiten pro Monat wäre das eine Lebensdauer von rund vier Jahren.
Die Druckkosten
Die Tintenpatrone HC-05BK kostet rund 240 Euro und reicht für 30.000 ISO-Seiten. Das ergibt einen günstigen Seitenpreis, mit dem der Brother locker mit anderen Laserdruckern konkurrieren kann - nur der Kyocera ist nochmals etwas günstiger.
Druckkostenanalyse 01/2025*3 | |
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Seitenpreis mit 'ISO- | |
Kyocera FS-4300DN (60 ppm) | 0,6 ct |
Samsung ML-6510ND (62 ppm) | 0,7 ct |
Brother HL-S7000DN (100 ppm) | 0,8 ct |
Lexmark MS812dn (66 ppm) | 1,4 ct |
HP Laserjet Enterprise 600 M603n (60 ppm) | 1,5 ct |
Xerox Phaser 4620V/DN (62 ppm) | 1,8 ct |
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Der Energiebedarf
Gerne werben die Hersteller der Bürotintendrucker wie etwa Epson, HP oder auch Brother damit, dass sich "bis zu 85 Prozent" Energiekosten einsparen lassen. Das ist zwar korrekt, denn Tintendrucker brauchen keine Heizwalzen, die viel Strom schlucken. Die Einsparmöglichkeiten sind aber winzig. Denn die Stromkosten entsprechen selbst bei Laserdruckern nur einem Bruchteil der Gesamtkosten.
Beispiel: Setzt man die übertrieben hohen TEC-Werte des Energy-Star zugrunde, hat zum Beispiel der Kyocera FS-4300DN einen Verbrauch von 3,41 KWh*1 basierend auf 8.960 Druckseiten pro Woche (Vorgabe von Energy Star). Bei diesem Druckaufkommen liegen die Stromkosten nach vier Jahren bei rund 210 Euro*2. Die reinen Tonerkosten belaufen sich für denselben Zeitraum auf rund 10.800 Euro. Laut Epson, Brother und HP soll man von den 210 Euro 85 Prozent einsparen können, wenn man anstatt eines Lasers auf einen Tintendrucker setzt - in vier Jahren also ganze 180 Euro.
Auch wenn der Brother-Tintendrucker gar keinen Stromverbrauch hätte, wäre in diesem Beispiel der Kyocera-Laserdrucker noch immer das günstigere Gerät.
An dem Beispiel wird deutlich, dass Firmen lieber auf die Tinten- oder Tonerkosten achten sollten - hier gibt es gewaltige Einsparmöglichkeiten, wenn man auf das richtige Gerät setzt. Die Einsparungen beim den Stromkosten sind dagegen vernachlässigbar.
Preise
Alle Preise sind Preisempfehlungen der Hersteller (UVP).
Kosten & Starterreichweite
In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.