Xerox B315 und B305: S/W-Multifunktionslaser-Mittelklasse mit moderaten Folgekosten
Gut ein halbes Jahr nach der Vorstellung des leistungsfähigen Mittelklasse-S/W-Lasers B310 stellt Xerox diesem nun noch zwei Multifunktionsmodelle zur Seite. Allesamt stehen diese eine Klasse oberhalb den Mdellen um den B235, B225 und B230. Erneut lässt Xerox die Drucker vom Konkurrenten Lexmark bauen.
Xerox B315
Wie schon beim B225 kann Xerox beim neuen und größeren 400-Euro-Drucker B315 die Herkunft nicht verschleiern. Das Nachfolgemodell für das betagte Workcentre 3345V entspricht weitgehend dem MB3442adw oder dem MX431adn und wird vom Mitbewerber Lexmark zugeliefert. Das "alte" Workcentre stammte noch aus eigener Produktion. Xerox konzentriert sich mittlerweile verstärkt auf leistungsfähigere Modelle, wie dem Versalink B405.
Die native Druckauflösung beträgt 600 dpi. Gedruckt wird mit recht flinken 40 ipm in Simplex oder 18 ipm beim automatischen Duplexdruck - jeweils gemessen in A4.
Papier bezieht der B315 aus der fest installierten 250-Blatt-Kassette, die bis 120 g/m² schwere Medien aufnimmt. Alternativ kann auch die manuelle 100-Blatt-Zufuhr für festeres Papier oder Umschläge bis hin zu 217 g/m² genutzt werden. Optional gibt es eine weitere 550-Blatt-Kassette, die dann zu einer Gesamtkapazität von 900 Blatt führt. Für alle Zuführungen gilt ein Mindestformat ab Din A6.
Beim automatischen Duplexdruck beschränkt sich der Xerox auf Papier mit höchstens 90 g/m² in den Formaten A4 oder A5. Kleinere Medien lassen sich lediglich einseitig bedrucken.
Scanner mit Dual-Duplex-ADF
Gescannt oder kopiert wird entweder vom Flachbettglas oder von der automatischen Dokumentenzufuhr. Eingelegt und verarbeitet werden können bis zu 50 Blatt im Stapel - beide Papierseiten werden in einem Zug (Dual-Duplex-ADF) digitalisiert. Im S/W-Betrieb geht das mit bis zu 48 ppm in Simplex oder Duplex (somit dann 96 ipm) ziemlich rasant. Beim Scannen in Farbe sinkt das Tempo auf 20 ppm oder bis zu 40 ipm. Der Einzug ist auf Originale mit einem Flächengewicht bis zu 90 g/m² beschränkt.
Im Gegensatz zu "echten" Xerox-Druckern mit eigenem Druckwerk (Workcentre oder Versalink) können Scans lediglich als Bilddatei oder einfaches PDF-Dokument abgelegt werden. Ein OCR-Modul (optische Zeichenerkennung) für durchsuchbare Dateien ist nicht integriert. Diese Aufgabe kann ausschließlich über einen Computer erfolgen.
Als Ablageort für Originale lässt sich ein angeschlossener Computer, eine SMB-Freigabe (bis v3), ein FTP-Verzeichnis oder auch eine E-Mailadresse (SMTP) hinterlegen. Spontane Scans können auch über den Host-Anschluss auf einem USB-Stick abgelegt werden.
Sprachen, Anschlüsse und Bedienung
Der Arbeitsspeicher ist mit rund 512 MByte schon fast etwas knapp bemessen. Eine Erweiterung wird nicht angeboten. Ab Werk werden die Seitenbeschreibungssprachen PCL 5, 6 sowie Postscript als Emulation verstanden. PDF-Direkt oder XPS werden nicht unterstützt.
Anschlussseitig gibt es aktuelle Standardkost - USB für die lokale Verbindung und Ethernet oder Wlan für die Integration in ein Netzwerk. Zwar wird auch das 5-GHz-Band unterstützt, jedoch listet Xerox die aktuelle Verschlüsselung WPA3 nicht in den Spezifikationen auf. Unter Umgehung des Firmen- oder Heim-Netzwerks lässt sich eine drahtlose Verbindung über Wifi-Direkt aufbauen.
Druckertreiber gibt es für alle gängigen Betriebssysteme und sollten aufgrund der PCL-Kompatibilität auch zukünftig kein Problem darstellen. Zusätzlich werden die Standards Airprint (Apple), Mopria (Windows und Android) sowie Chrome-OS von Google unterstützt - darüber kann dann nicht nur gedruckt, sondern auch gescannt werden.
Die Bedienung der Grundfunktionen geschieht entweder über das Webinterface, oder aber direkt am 7,1-cm-Farbbildschirm mit Touch-Steuerung. Zudem gibt es Sensortasten für "Start", "Zurück" oder zur "Bestätigung". Ein physisches Nummernfeld für die Eingabe von Faxnummern gibt es nicht.
Xerox B305 (ohne Faxfunktion)
Für rund 340 Euro ersetzt der Xerox B305 das Workcentre 3335V. Im Vergleich mit dem B315 fehlt das Fax sowie der beidseitige Dokumenteneinzug. Einen Assistenten zum manuellen Drehen der eingelesenen Vorderseite für Scan oder Kopien gibt es in der Regel nicht. Möglich ist jedoch weiterhin der doppelseitige Druck in den Formaten A4 und auch A5.
Das Druckwerk ist sonst grundsätzlich weitgehend identisch, jedoch mit 38 ppm (Simplex) und 17 ipm in Duplex etwas im Tempo gedrosselt - in der Praxis sollte man davon nicht viel merken. Ähnliches gilt für den Originaleinzug (ADF), der mit 46 ppm (statt 48 ppm) im S/W-Betrieb etwas langsamer arbeitet. Der doppelseitige Scan ist als grundlegende Einschränkung gar nicht möglich. In Farbe können mehrseitige Dokumente mit bis zu 20 ppm verarbeitet werden. Alle Angaben gelten für die Standardauflösung von 300 dpi.
Mittelklasse Xerox-S/W-Multifunktionslaser 2022 | ||
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![]() | ![]() | |
Preis | ca. 400 Euro ab 299 €*1 | ca. 340 Euro ab 239 €*1 |
Format/ Funktionen | A4 - 4-in-1 Drucken, Scannen, Kopieren, Faxen | A4 - 3-in-1 Drucken, Scannen, Kopieren |
Drucktempo Simplex/ Duplex | 40,0 ipm / 18,0 ipm | 38,0 ipm / 17,0 ipm |
Druckauflösung | 600 dpi (nativ) | |
Papierzuführung | Kassette: 1x 250 Blatt (bis 120 g/m²) Universell: 100 Blatt (bis 217 g/m²) Mindestformat: 98 x 148 cm (ca. A6) | |
Papierzuführung optional | Kassette (550 Blatt, bis 120 g/m²) | |
Papierzuführung maximal | 900 Blatt, jeweils ab A6 (in 2 Kassetten und Universalzufuhr) | |
Papierausgabe | 100 Blatt | |
Duplexdruck / Randlosdruck | ja (A4, A5) bis 90 g/m² / nein (5 mm an allen Rändern) | |
Scanner | 600 dpi, CIS-Sensor | |
ADF-Scanner | Dual-Duplex-ADF (2 Sensoren) 50 Blatt (bei 75 g/m²) bis 90 g/m² (A6, A5, A4) | Simplex-ADF 50 Blatt (bei 75 g/m²) bis 90 g/m² (A6, A5, A4) |
ADF-Tempo Simplex/Duplex | S/W: 48 ppm / 96 ipm (48 ppm) Farbe: 20 ppm / 40 ipm (20 ppm) | S/W: 46 ppm / - Farbe: 20 ppm / - |
Scanziele | E-Mail, PC, SMB (bis v3), FTP, USB-Host (ohne OCR, keine durchsuchbaren PDF-Dokumente) | |
Display | 7,1 cm Farb-Touchscreen | |
Druckersprachen | PCL 5, PCL 6, PS 3 (Emulation) | |
Druck von USB-Sticks | nur Bilddateien | |
Speicher | 0,5 GByte (nicht erweiterbar) 1 GHz Dual-Core-Prozessor | |
Anschlüsse | USB, USB-Host, Ethernet, Wlan (2,4 und 5,0 Ghz, WPA 1/2) | |
Standards | Wifi-Direkt, Mopria, Airprint (und Airscan) | |
Tonerserie | Serie 006R0437 | |
Toner im Lieferumfang | 2.500 Seiten (nicht im Nachkauf erhältlich) | 1.500 Seiten (nicht im Nachkauf erhältlich) |
Tonergrößen | Standard: 3.000 Seiten (ca. 110 Euro) 006R04376 Hoch: 8.000 Seiten (ca. 220 Euro) 006R04377 Sehr Hoch: 20.000 Seiten (ca. 420 Euro) 006R04378 | |
Bildtrommel | 40.000 Seiten (rund 80 Euro) | |
monatliches Druckvolumen | 6.000 Seiten (empfohlen) 80.000 Seiten (einmalig) | |
Alle Daten | technische Daten![]() | |
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Verbrauchsmaterial und Folgekosten
Sowohl der B315 als auch der B305 verwenden die Verbrauchsmaterialien der Serie 006R0437, die schon beim B310 zum Einsatz kommen. Dazu gehört eine Starterkartusche für 1.500 Seiten beim B305 und 2.500 Seiten beim B315 sowie Nachkauftoner für jeweils 3.000 Seiten (rund 110 Euro), 8.000 Seiten (rund 220 Euro) oder sogar üppige 20.000 Seiten für dann 420 Euro. Die Marktpreise sind schon jetzt deutlich niedriger.
Regulär fällt zudem alle 40.000 Seiten eine neue Bildtrommel an, die mit rund 80 Euro zu Buche schlägt.
Gerechnet mit dem größten Toner sind die Folgekosten als moderat bis günstig zu bezeichnen. Dafür muss man jedoch recht stark in Vorkasse gehen. Auch mit den mittleren Tonerkartuschen (3.000 oder 8.000 Seiten) sind die Folgekosten noch im Rahmen, aber spürbar höher.
Um gut ein Drittel günstiger lässt es sich mit etwas teureren Kyocera-Druckern oder aber Pigmenttintendruckern von Epson drucken. Auch mit der Brother-Mittelklasse ist man etwas günstiger dabei. Vergleichbare Canon- oder HP-Modelle verursachen nochmals etwas höhere Kosten.
Druckkostenanalyse 04/2025*2 | |
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Seitenpreis mit 'ISO- | |
Epson Workforce Pro WF-M5799DWF, WF-M5299DW & WF-M5298DW (Pigmenttinte) | 1,1 ct |
Kyocera Ecosys M2640idw, M2540dn & M2040dn | 1,4 ct |
Brother MFC-L5700-Serie, DCP-L5500DN & HL-L5000D | 1,8 ct |
Canon i-Sensys MF449x, MF445dw, MF446x & MF443dw | 2,1 ct |
Lexmark MX431adn, Lexmark MS431dn | 2,1 ct |
Xerox B315 | 2,1 ct |
Lexmark MB3442adw und B3442dw | 2,2 ct |
Xerox B305 | 2,2 ct |
HP Laserjet Enterprise MFP M430f & M406dn | 2,6 ct |
Xerox Workcentre 3345V/DNI, 3335V/DNI & Phaser 3330V/DNI (Vorgänger) | 2,7 ct |
HP Laserjet Pro MFP M428-, M404-Serie & M304a | 2,7 ct |
Kyocera Ecosys M2735dw, M2635dn, M2135dn, P2235dw & P2235dn | 2,8 ct |
Ricoh SP 330-Serie | 2,9 ct |
Lexmark B3340dw (Drucker) | 2,9 ct |
Xerox B215, B205 und B210 (HP-Druckwerk) | 3,9 ct |
Xerox B235, B225 & B230 | 3,9 ct |
Brother MFC-L2750DW, MFC-L2730DW & HL-L2375DW | 3,9 ct |
Xerox Workcentre 3225 & Phaser 3260 | 5,3 ct |
Copyright Druckerchannel.de |
Verfügbarkeit und Garantie
Beide Multifunktionsdrucker kommen ab März 2022 in den Handel. Der B310 ohne Scanner ist bereits seit 2021 erhältlich. Xerox gewährt eine Garantie von 12 Monaten ab Kauf. Ob ein defektes Gerät direkt getauscht oder beim Kunden repariert wird, ist uns noch nicht bekannt.
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Preise
Alle Preise sind Preisempfehlungen der Hersteller (UVP).
Kosten & Starterreichweite
In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.