Canon i-Sensys MF832Cdw: Neue Farblaser-Oberklasse
Drei Monate nach der Einführung von HPs aktueller "Color Laserjet Enterprise M500er"-Serie stellt nun auch Canon sein Pendant mit vergleichbarem Druckwerk vor. Es ist ja kein Geheimnis, dass Canon die Basis für einen Großteil der Laserdrucker vom Weltmarktführer HP liefert.
Canon i-Sensys MF832Cdw
Canon führt die neue MF800er-Serie ein und stellt als erstes Modell den i-Sensys MF832Cdw vor. Das rund 1.100 Euro teure Farblaser-Multifunktionsgerät ist klar oberhalb dem MF744Cdw angesiedelt und gelangt in eine Klasse, die sonst eher von der Imagerunner-Serie bedient wurde. Diese Modelle werden jedoch nur transaktional über Verträge angeboten. Über diesen Weg sind die Modelle C1538iF (38 ipm) und C1533iF (33 ipm) erhältlich.
Druckwerk
Beim Druckwerk legt der MF832 gegenüber der MF744-Serie eine ganze Schippe drauf. Sowohl im Simplex-, als auch beim Duplexdruck ist ein Tempo von bis zu 38 ipm in Standardqualität zu erreichen. Die native Auflösung gibt Canon mit hohen 1.200 dpi an.
Auslegt ist das System für ein monatliches Druckaufkommen von bis zu 2.000 Seiten. Die Spitzenauslastung kann jedoch bei bis zu 80.000 Seiten liegen.
Papierzuführungen
Zum Standard gehört eine Papierkassette für 550 Blatt, sowie ein manueller Einzug für weitere 100 Blatt in offener Bauweise. Optional ist eine Erweiterung um drei weitere Fächer auf dann bis zu 2.300 Seiten möglich.
Medien lassen sich bis zu einer Grammatur von 216 g/m² bedrucken. Über die Kassetten gilt die Begrenzung auf 163 g/m². Bedruckt werden können Medien ab A6. Beim (automatisch) Duplexdruck geht es ab A5 mit bis zu 163 g/m² starkem Papier los. A6 ist somit nicht ohne händisches Drehen möglich.
Scanner, ADF, FAX und Scanziele
Der Flachbettscanner löst mit optischen 600 dpi auf und wird mit einem CIS-Sensor ohne Tiefenschärfe umgesetzt. Der Mehrfacheinzug (ADF) ist für üppige 100 Blatt vorgesehen und kann diese automatisch in einem Zug (Dual-Duplex-ADF) beidseitig einlesen. Einen Ultraschallsensor zur Erkennung und Vermeidung von fehlerhaften Blatteinzügen gibt es nicht. Das ist in der Preisklasse jedoch auch alles andere als Standard. Bei HP bietet das erst der MFP M578c für den doppelten Kaufpreis.
Der ADF akzeptiert die Standardformate A6, A5 und A4 sowie Originale mit einer Grammatur bis hin zu 128 g/m². Im benutzerdefinierten Modus sind auch kleinere Originale ab 48 x 128 mm zulässig.
Eine Besonderheit ist das schnelle Farb-Scantempo von satten 95 ppm im Simplex-, sowie 145 ipm im Duplexbetrieb. Somit können je Minute fast 73 doppelseitig bedruckte Originale im Format A4 digitalisiert werden. Rein monochrom scannt der i-Sensys nochmals etwas schneller.
Fest verbaut ist zudem ein Fax-Modul mit besonders großem Seitenspeicher. Diese werden auf einer integrierten eMMC-Speicherkarte abgelegt.
Keine Selbstverständlichkeit ist zudem eine integrierte OCR-Funktion. Ohne Cloud oder einem externen Computer lassen sich damit durchsuchbare PDF-Dokumente erzeugen. Diese können lokal, im Netzwerk oder aber auch auf einem E-Mail-Server abgelegt werden.
Anschlüsse, Speicher, Sprachen
Der MF832Cdw ist mit einem USB-Anschluss für eine lokale Verbindung ausgestattet. Scans können sich zudem über einen USB-Host auf einen Speicherstick ablegen lassen. Komplexe PDF-Dokumente lassen sich über diesen jedoch nicht auslesen und drucken.
Für eine Integration in ein Netzwerk dient wahlweise eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle, oder ein integriertes Wlan-Modul (nur 2,4 GHz). Wifi-Direkt ist möglich, wird jedoch nicht von NFC oder Bluetooth unterstützt. Dafür zeigt Canon einen QR-Code für eine Schnellverbindung auf dem Display an.
Unterstützt werden die Sprachen PCL 5, 6, Adobe Postscript 3 sowie das hauseigene UFRII. Nativ gehört PDF oder XPS nicht zum Paket.
Der Arbeitsspeicher beträgt zwei GByte und ist nicht erweiterbar. Für das Zwischenspeichern von Druckaufträgen oder die Ablage von Faxen gibt es zudem eine integrierte eMMC-Speicherkarte mit einer Kapazität von 64 GByte. Davon nutzbar sind jedoch "nur" 30 GByte.
Bedienung und Display
Das Bedienpanel ist neigbar und beherbergt ein Display mit einer Diagonalen von 17,8 cm. Die Menüführung ist an der von den Imagerunner-Systemen angelehnt. Diese soll auch umfangreiche Workflows ermöglichen und bietet eine Unterstützung von Microsofts "Universal Print".
Das hauseigene Dokumentenmanagement-System "Uniflow" wird nicht unterstützt. Dies Bedarf zumindest ein Modell der "i-Sensys X"-Serie.
Canon i-Sensys MF832Cdw | |
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Canon i-Sensys MF832Cdw | |
Preis | ca. 1.100 Euro ab 1.035 €*1 |
Funktionen | Drucken, Scannen, Kopieren, Faxen (alles bis A4 und in Farbe) |
Simplex-Drucktempo | 38 ipm (Farbe und S/W) 59 ipm in A5 (quer) |
Duplex-Drucktempo | 38 ipm (Farbe und S/W) 21 ipm über den manuellen Einzug |
Duplex-Formate (Auswahl) | A4, B5, A5 (bis 163 g/m²) |
Papierzufuhr | 550-Blatt-Kassette (bis 163 g/m²) 100 Blatt manuelle Zufuhr (bis 216 g/m²) |
Papierzufuhr optional | drei weitere 550-Blatt-Kassetten (bis zu 2.300 Blatt insgesamt) |
Scanner, ADF (Farbtempo) | 600 dpi 100-Blatt-Dual-Duplex 95 ppm / 145 ipm (72,5 ppm) |
ADF-Formate (Auswahl) | A4, A5, A6, Individuell ab 48 x 128 mm (bis 128 g/m²) |
Scanziele | SMB, SMTP mit OCR (durchsuchb. PDF), USB-Host |
Verbindungen und Schnittstellen | USB, Ethernet, Wlan (2,4 GHz), Mopria, Airprint |
Sprachen und Speicher | PCL5, PCL6, PS, UFRII 2 GB RAM, 30 GB eMMC (nutzbar) |
Verbrauchsmaterial | Serie 064 mit integrierter Bildtrommel |
Schwarzer Toner | 6.000 Seiten (im Lieferumfang) oder 13.400 Seiten |
Farbiger Toner | je 5.000 oder 10.400 Seiten (je 3.200 Seiten im Lieferumfang) |
Monatliches Druckvolumen | 2.000 Seiten 80.000 Seiten Spitzenauslastung |
Alle Daten | technische Daten![]() |
© Druckerchannel (DC) |
Verbrauchsmaterial und Folgekosten
Mit der neuen Serie gibt es erwartungsgemäß auch neue Tonerkartuschen. Diese gehören zur Serie 064 und bieten in XL-Ausstattung (064H) eine Reichweite von bis zu 13.400 Seiten in S/W oder gemittelten 10.400 Seiten in Farbe.
Die Standardkartuschen erreichen nach ISO-Messung 6.000 S/W-Seiten oder 5.000 Seiten in Farbe. Zum Lieferumfang gehört eine Standard Schwarz-Kartusche und Farbbehälter mit einer Starterreichweite von bis zu 3.200 Seiten. Die Bildtrommel sind fest in jeder Tonerkartusche integriert und werden somit bei jedem Wechsel mit getauscht.
Planmäßig gibt es zudem noch den Resttonerbehälter WT-B1 als Verbrauchsmaterial. Die Fixiereinheit und neue Rollen gibt es lediglich als Ersatzteil.
Der XL-Satz Toner kostet mit 1.100 Euro zwar ziemlich genau das, was der Drucker kostet, bietet dann jedoch auch eine rund dreieinhalbfache Seitenleistung. Die Folgekosten liegen auf einem vergleichsweise moderaten Level. Mit einem Tintendrucker kann man hier nicht mithalten, der Vergleich mit Systemen von Kyocera, Ricoh, Lexmark oder Oki muss jedoch nicht gescheut werden.
Die bereits im Einkauf deutlich teurere M578-Serie von HP mit wohl gleichem Druckwerk ist deutlich teurer im Unterhalt.
Druckkostenanalyse 05/2023*2 | ||
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Seitenpreis mit 'ISO- | Seitenpreis mit 'Schwarzanteil aus ISO- | |
Kyocera Ecosys M6635cidn und M6235cidn | 9,2 ct | 1,7 ct |
Ricoh SP C360SNw und C360SFNw | 9,4 ct | 1,7 ct |
Lexmark CX727de, CS727de & CS728de | 9,5 ct | 1,5 ct |
Oki MC853dn-Serie | 9,6 ct | 1,6 ct |
Canon i-Sensys MF832Cdw | 11,7 ct | 1,9 ct |
Brother MFC-L8900CDW | 13,1 ct | 1,8 ct |
Brother MFC-L8690CDW | 14,7 ct | 2,2 ct |
Xerox Versalink C405-Serie | 14,9 ct | 2,3 ct |
HP Color Laserjet Enterprise Flow MFP M578c, MFP M578dn | 15,0 ct | 2,5 ct |
Lexmark CX522ade | 18,2 ct | 3,3 ct |
© Druckerchannel (DC) |
Verfügbarkeit und Garantie
Der neue MF832Cdw soll noch im April für rund 1.100 Euro erhältlich sein. Als Standard gewährt Canon eine Garantie von zwölf Monaten ab Kauf.
Wir erhalten bei einer Vermittlung zum Kauf oder direkt beim Klick eine Provision vom Anbieter (Provisionslink).
Preise
Alle Preise sind Preisempfehlungen der Hersteller (UVP).
Kosten & Starterreichweite
In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.