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Epson Surecolor SC-P700 und SC-P900: Fineart-Fotodrucker für den Schreibtisch

von Ronny Budzinske

Epson zeigt die Nachfolger vom Surecolor SC-P600 und SC-P800. Beim Wechsel von mattem auf glänzendes Papier muss keine Tinte mehr gespült werden. Neu ist zudem eine blaue Tinte und ein deutlich tieferes Schwarz. Die Tintenpatronen werden kleiner.

Hinweis: Für mindestens einen erwähnten Drucker ist der ausführliche Testbericht "Auf die feine Art" verfügbar.

Nach fast fünf Jahren am Markt aktualisiert Epson seine professionellen A3/A2-Fotodrucker. Vorgestellt wurde der rund 750 Euro teure A3-Drucker Surecolor SC-P700 als Nachfolger für den SC-P600, sowie das A2-Modell Surecolor SC-P900 (1.190 Euro), der den SC-P800 ablösen wird.

Der Hauptunterschied bei beiden Geräte ist die maximale Druckbreite, die beim P700 bis hin zum Format A3+ (329 mm) und bis A2+ (431,8 mm) beim P900 reicht.


Neues, kompaktes Design

Das Gehäuse wurde komplett überarbeitet und kommt im mattierten Schwarz daher. Lediglich die Oberseite ist glänzend und mit einem versenkbaren Display versehen. Ausgezogen findet sich in der Papierablage (hinten) und der Papierausgabe (unten) eine Lamellenform wieder. Dabei wurde sowohl die Grundfläche als auch die Höhe der Drucker im eingeklappten Zustand deutlich verkleinert. Das Außenvolumen fällt dabei um fast ein Drittel geringer aus.

Die Papierausgabe muss in jedem Fall händisch aufgeklappt und ausgefahren werden. Laut Epson ist das Gehäuse noch besser vor Staub geschützt.

Druckwerk, Tinten und Farbsatz

Das Druckwerk der beiden neuen Surecolor-Geräte ist identisch. Je Farbkanal kommen 180 Düsen (Micro-Piezo) zum Einsatz, die eine variable Tröpfchengröße von bis zu 1,5 Pikolitern ausgeben können.

Das Drucktempo in gehobener Standardqualität gibt Epson mit 44 Sekunden für eine kleineres Postkartenfoto, oder 3:17 Minuten für ein A3-Druck an. Der SC-P900 benötigt rund 4:51 Minuten für ein A2-Foto ohne Rand.

Zur Verwendung kommen neue Pigmenttinten in zehn Kartuschen. Premiere feiert dabei ein Violett-Ton (Blau). Dieser gesellt sich zu den drei Grundfarben (Cyan, Magenta, Gelb), denn beiden Helltinten für jeweils Cyan und Magenta mit reduzierter Deckung, sowie zwei Grautönen. Epson nennt den Farbsatz "UltraChrome Pro10".

Wechsel der Schwarztinte ohne Spülung

Die Schwarztinte gibt es in zwei Versionen: Ein Fotoschwarz für den feineren Druck auf Glanzmedien, und ein Mattschwarz für alle anderen Medien für eine stärkere Deckung. Neu und längst überfällig ist, dass Epson für beide Schwarztinten eigene Druckdüsen verbaut hat.

Bei den Vorgängermodellen wurde der Druckkopf (Tinten- und zeitintensiv) durchgespült, um den Einsatz der jeweile anderen Tinte vorzubereiten. Vergleichbare Canon-Drucker, wie der Imageprograf Pro-1000 haben schon seit jeher eigene Düsen für beide Schwarztinten verwendet.

Tieferes Schwarz

Neben einer verbesserten Farbabdeckung im blauen Bereich meldet Epson zudem, dass die maximale Dichte mit nunmehr 2,95 Dmax auf Glanzpapier nochmals erhöht werden konnte.

Maximale druckbare Dichte (Dmax)
Surecolor SC-P700 (A3)/
Surecolor SC-P900 (A2)
Surecolor SC-P600 (A3)/
Surecolor SC-P800 (A2)
Glanzpapier (Original Epson)2,952,86
Mattes Papier (Original Epson)unbekannt1,78
Mattes Papier (Fremdhersteller)unbekannt1,77
Copyright Druckerchannel.de

Canon hat die maximale Dichte vor allem durch eine recht kostenintensive "Chroma-Optimizer"-Flüssigkeit erhöht. Epson wendet bei den neuen Modellen eine neue Technik namens "Black Enhance Overcoat" (BEO) an. Dabei wird der Druck neben der schwarzen Tinte mit hellgrauer Tinte "überzogen". Diese Methode lässt sich im Treiber explizit an- und abwählen.


Medienzuführungen und Formate

Im Standardpapierfach finden bis zu 120 Blatt Normalpapier oder maximal 50 Blatt Fotopapier Platz. Dabei können Medien bis zu einer Papierdicke von 0,11 mm eingezogen werden. Originalmedien von Epson mit bis zu 0,5 mm sollen ebenfalls kein Problem darstellen.

Der randlose Druck ist bei beiden Modellen in allen gängigen Formaten von 10x15 cm aufwärts möglich. Beim SC-P700 geht das bis zur übergroßen Version von A3 - 329 x 483 mm (A3+) und beim SC-P900 bis zu zu A2+ (431 x 648 mm).

Üblicherweise können Fotodruck nicht automatisch doppelseitig drucken - die neuen Surecolor-Modelle machen hier keine Ausnahme. Für Normalpapier gibt es jedoch einen Assistenten für das manuelle doppelseitige Drucken.

Starre Medien bis 1,5 mm Dicke

Schwereres Papier oder starre Medien bis hin zu 1,55 mm kann dabei zusätzlich über den frontal erreichbaren Einzug für Kunstdruckpapier oder Karton eingezogen werden.

Für Karton gibt Epson einen Druckrand von 20 mm oben und 3 mm an allen Seiten an.

Über einen separaten Caddy ist dabei auch der Druck von speziellen CD-, DVD- oder Blueray-Rohlingen möglich. Diese Funktion war zuvor lediglich dem A3-Modell vorbehalten.


Neue Rollenpapierzufuhr

Komplett überarbeitet wurde die Rollenpapierzuführung bei beiden Modellen.

Beim SC-P700 ist diese praktischerweise direkt im Gerät integriert und muss lediglich herausgezogen werden. Diese kommt nun zudem ohne das Einspannen in eine Spindel aus - die Rolle muss lediglich eingelegt und eingefädelt werden.

Verwendet werden können Rollen mit einer Breite zwischen 210 mm (A4) und 329 mm (A3+), die Epson in einer Länge von 10 Metern anbietet. Der maximale Rollendurchmesser ist mit 84 mm festgelegt. Der SC-P700 lässt oben einen unbedruckten Rand von mindestens 50 mm und unten von 14 mm. Eine automatische Schneideeinheit gibt es nicht.

Ausdrucken lassen sich dabei Vorlagen bis zu einer Länge von rund 3,30 Meter. Einstellbar sind jedoch auch längere Formate bis hin zu 15 Meter.


Für den SC-P900 hat Epson weiterhin lediglich eine optional erhältliche Rollenpapiereinheit vorgesehen. Diese kommt jedoch nun auch in einer "Kastenform" daher und bedarf lediglich das einlegen der Rolle, die Spindeldurchmesser von 2 oder 3 Zoll ausweisen darf.

Der SC-P900 bedruckt Rollen bis zu einer Breite von 431,8 mm, mit einem maximalen Durchmesser von bis zu 132 mm. Damit lassen sich mögliche Länge von rund 30 Meter erzielen. Preislich liegt die ansteckbare Box bei 250 Euro, also auf dem Level der Spindel des Vorgängers SC-P800.


Neu ist auch das Bedienkonzept am Drucker selbst. Physisch gibt es nunmehr lediglich einen An/Aus-Schalter und das 10,9 cm große Farb-Touchscreen. Diese kann vor und während dem Druck eine Vorschau und die gewählten Einstellungen anzeigen.

Die Steuerung der drei Zuführungen, der Tintenstand und Wartungsaufgaben können allesamt direkt am Bedienpanel durchgeführt werden.

Anschlüsse und Bedienung

Beide Drucker können USB (Version 3.0) mit einem PC oder Mac, sowie über Ethernet oder Wan in ein Netzwerk integriert werden. Neu ist dabei das 5-GHz-Band für drahtlose Verbindungen. Ein direkter Verbindungsaufbau mit Wifi-Direkt ist ebenso möglich.

Die Drucker sind zudem kompatibel mit Mopria, Airprint, Google Cloudprint, Epson Connect und lassen sich außerdem über eine App für iOS oder Android steuern.

Desktop-Fotodrucker von Epson
Surecolor SC-P700Surecolor SC-P900
Preis (inkl. MwSt)ca. 750 Euro
ab 708 €*1
ca. 1.190 Euro
ab 1.119 €*1
Druckformatbis A3+
(329 mm Breite)
bis A2+
(431,8 mm Breite)
Drucksystem10 Pigmenttinten (9 gleichzeitig)
Ultrachrome Pro10
SchwarztinteFotoschwarz, Mattschwarz
(gleichzeitig installiert, jeweils eigener Druckkopf)
StandardtintenCyan, Magenta, Gelb, Hellcyan, Hellmagenta
SonderfarbenGrau, Hellgrau, Violett (Blau)
Standardzufuhr120 Blatt
(bis zu 50 Blatt Fotopapier)
RollenzufuhrIntegriert, A4-A3+
(210 bis 330,1 mm;
Durchmesser 84 mm)
Optional, A4-A2+
(210 bis 431,8 mm;
Durchmesser 132 mm)
Papierdicke0,08 bis 0,11 mm (0,50 mm Epson-Papier)
Starrer Einzugbis zu 1,5 mm dicke Medien über den Fronteinzug
CD/DVD/Blueray-Direktdruck (bis 12 cm)
Display10,9 cm Farb-Touchscreen mit Druckvorschau
AnschlüsseUSB 3.0, Ethernet, Wlan (2,4 und 5 GHz), Wifi-Direkt, Airprint, Mopria
Patronenfüllmenge10 x 25 ml
(1,32 € je ml)
10 x 50 ml
(0,88 € je ml)
AlternativeCanon Pixma Pro-10SCanon Imageprograf Pro-1000
Alle Datentechnische Daten
Copyright Druckerchannel.de

Verbrauchsmaterial und Folgekosten

Neben dem maximalen Druckformat und der Rollenpapier-Einheit sind die verwendeten Tintenpatronen der dritte wesentliche Unterschied der beiden Modelle. Es kommen neue Kartuschen zum Einsatz, die jedoch etwas weniger Tinte beinhalten als bisher.

Der SC-P700 verwendet zehn Kartuschen mit jeweils glatt 25 ml der Serie T46S. Beim SC-P600 waren die Kartuschen mit 25,9 ml etwas größer. Im Gegenzug hat Epson die Patronen jedoch nicht günstiger, sondern zehn Prozent teurer gemacht. Eine Patrone soll um die 33 Euro kosten. Eine Reichweite nach ISO (auf Normalpapier) gibt Epson nicht mehr an.

Beim SC-P900 hat Epson die Füllmenge deutlich stärker reduziert. Statt 80 ml je Kartusche finden in den Serie T47A-Patronen "nur" noch 50 ml Platz. Diese wurden jedoch deutlich im Preis reduziert und kosten nunmehr rund 44 Euro das Stück.

Beide Drucker weisen einen höheren Preis je Milliliter aus, als noch die Vorgänger. Die Tinte für den A3-Drucker steigt um gut 14 Prozent, die vom A2-Modell sogar um mehr als 17 Prozent.

Beide Drucker haben dazu einen wechselbaren Wartungstank, den der nun abgelöste SC-P600 nicht hatte. Dieser sammelt überschüssige Tinte auf, die bei turnusmäßigen oder selbst angestoßenen Druckkopfreinigungen anfällt. Die Box ist unter der Artikelnummer C9357 erhältlich und soll rund 23 Euro kosten.

Folgekosten im Vergleich

Anhand der kosten für einen Milliliter Tinte kann man lediglich sehr grob die Druckkosten abschätzen. Neben dem verwendeten Papier und der Drucktechnik ist dies vor allem auch von den verwendeten Tinten abhängig. So verbrauchen sich dunkle Tinten weniger und helle Tinten in der Regel deutlich schneller.

Bei den vorliegenden Farbsätzen kann man jedoch grob von einem ml Tinte (über alle Farben) pro gedruckter A4-Seite ausgehen. Allein bei der Tinte liegen die Canon-Drucker etwas niedriger. Dazu kommt jedoch beim Druck auf Glanzpapier ein heftiger Schluck aus der "Chroma-Optimizer"-Pulle. Dieser transparente Überzug ist unabdingbar und verschlingt rund 0,2 ml der teuren Flüssigkeit.

Etwas anders geartet ist der Gloss-Optimizer beim Einstiegsmodell Surecolor SC-P400, der im Normalfall nur auf die unbedruckten Stellen gedruckt wird und relativ preiswert ist.

Reichweiten und Kosten
Füllmenge je PatronePreis je ml TinteZusatzkosten auf Glanzpapier
    
Canon Imageprograf Pro-1000
 
80,0 ml
 
 
0,71 €
0,71 €/ml Chroma-Optimizer
Epson Surecolor SC-P800
 
80,0 ml
 
 
0,75 €
Epson Surecolor SC-P900
 
 
50,0 ml
 
 
0,88 €
Canon Pixma Pro-10S
 
 
14,0 ml
 
 
1,07 €
1,18 €/ml Chroma-Optimizer
Epson Surecolor SC-P600
 
 
25,9 ml
 
 
1,16 €
Epson Surecolor SC-P400
 
 
14,0 ml
 
 
1,18 €
0,49 €/ml Gloss-Optimizer
Epson Surecolor SC-P700
 
 
25,0 ml
 
1,32 €
Copyright Druckerchannel.de

Verfügbarkeit und Garantie

Für beide Drucker gilt eine Garantie von 12 Monaten ab Kauf. Das A3-Modell Surecolor SC-P700 soll bereits im April erscheinen und muss im Fehlerhaft eingeschickt werden.. Der größere A2-Drucker SC-P900 folgt dann im Mai 2020 und wird ggf. am Aufstellort repariert. Eine kostenlose Garantieerweiterung gibt es nicht, jedoch können vielfältige Cover-Plus-Garantiepakete gegen Aufpreis erworben werden.

Aktualisiert am 9. April 2020, 17:30

Ergänzt um Angaben zu den Tintenkosten und Vergleichswerte der Vorgängermodelle SC-P600 und SC-P800.

Aktualisiert am 19. April 2020, 13:00

Informationen zur Garantie ergänzt.

*1

Offenlegung - Provisionslinks

Wir erhalten bei einer Vermittlung zum Kauf oder direkt beim Klick eine Provision vom Anbieter.

Alle Preise enthalten die derzeit gültige MwSt. und verstehen sich zzgl. Versandkosten. Der Preis sowie die Verfügbarkeit können sich mittlerweile geändert haben. Weiß hinterlegte Preise gelten für ein baugleiches Gerät. Alle Angaben ohne Gewähr.

08.04.21 09:38 (letzte Änderung)
Technische Daten

41 Wertungen

 
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