Know-how Druckerkaufberatung: Welcher Drucker ist für mich geeignet?
Welche Drucktechnik die bessere ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Für den "normalen" Einsatz zuhause oder im Büro kommen in der Regel nur Tinten- oder Tonerdrucker zum Einsatz. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, zudem sind die Grenzen fließend. Die langläufige Meinung, dass Lasergeräte die geringeren Druckkosten haben und eher für den gewerblichen Einsatz geeignet seien, stimmt schon lange nicht mehr.
Bevor man sich für ein Gerät oder eine Technologie entscheidet, sollte man überlegen, wie viel man im Monat zu drucken hat.
Der Wenigdrucker
Wer weniger als 20 bis 30 Seiten pro Monat druckt, für den sind meist Tintendrucker oder Tintenmultifunktionsgeräte mit Kombipatronen (Druckkopf und Patrone in einer Einheit) wichtig, die man bei unlösbaren Verstopfungen einfach auswechselt. Es könnten sich für User, die wenig drucken, auch kleine, billige Farblaser rentieren, wenn die Seitenzahl so gering ist, dass man mit dem Startertoner fast ein Druckerleben lang auskommt und weniger Wert auf den Fotodruck legt. Größter Nachteil der kleinen und günstigen Farblaser: Sie sind im Unterhalt meist unglaublich teuer. Auch bei den Tintendruckern mit Einwegdruckkopf sind die Druckkosten in der Regel hoch, was bei sehr geringem Druckaufkommen aber wenig Bedeutung hat.
Der Normaldrucker zuhause
Auch für zuhause empfiehlt es sich, gleich auf ein einfaches Tinten-Multifunktionsgerät zu setzen, denn damit kann man mal eben eine Seite kopieren oder scannen. Bereits bei diesen Geräten sollte man einen kritischen Blick auf die Druckkosten werfen - denn die übersteigen in ihrem Druckerleben schnell die Anschaffungskosten des Gerätes. Beispiel: Der Brother DCP-J315W kostet UVP rund 140 Euro. Nach drei Jahren Einsatz und nur 50 Seiten pro Monat belaufen sich die Druckkosten schon auf stolze 290 Euro.
Bei der Druckerwahl sollte man auch beachten, dass Laserdrucker eher nicht für Wohn- und Schlafräume geeignet sind.
Der Normaldrucker im small office
Fürs kleine Büro gibt es mittlerweile Tintendrucker und Tinten-Multifunktionsgeräte, die auch größere Druckjobs gut erledigen. Dazu zählen zum Beispiel die Epson-Workforce-Pro- oder die HP Officejet Pro-Serie. Sie sind gut ausgestattet, haben günstige Unterhaltskosten und bewältigen auch mal größere Druckjobs recht flott. Die Druckkosten sollte man hier bereits schon als "wichtig" einstufen.
Der Vieldrucker
Wer viel druckt, also mehr als 1.000 Seiten pro Monat, liegt mit einem schnellen S/W- oder Farblaserdrucker am besten, weil die Geräte zuverlässig arbeiten, in der Regel hohe Tonerreichweiten haben und - bei der richtigen Wahl - auch günstige Druckkosten aufweisen.
Es gibt inzwischen aber auch Tintendrucker, die hohe Druckkaufkommen bewältigen können. Das ist zum Beispiel die HP-Officejet-Pro-X-Serie oder der S/W-Tintendrucker Brother HL-S7000DN100. Druckerchannel hat beide Geräte ausführlich getestet.
Es kann auch nützlich sein, sich zwei Geräte anzuschaffen: Einen im Unterhalt günstigen S/W-Laser für den Alltagsdruck und einen Tintenstrahler oder Farblaser für den Farbdruck. S/W-Laser sind wesentlich weniger wartungsintensiv als Farblaser oder Tintendrucker.
Der Schwarzdrucker
Wer keine Farbe braucht, in erster Linie also nur in schwarz drucken will, für den sind in der Regel S/W-Laserdrucker die erste Wahl, da die Technik ausgereift ist und die Geräte bei der richtigen Auswahl günstig im Unterhalt sind. Bis auf wenige Ausnahmen gibt es so gut wie keine reinen S/W-Tintendrucker - nur Epson hat Ende 2012 Tintendrucker vorgestellt, die nur in S/W drucken - siehe Epson Workforce Pro WP-M-Serie.