Kodak ESP 7 Dauertest Kopieren und Scannen (Woche 3): Testprotokoll Leser #10
Vergleichsdrucker dieses DC-Lesers: Epson Stylus Color 880
Vergleichsscanner dieses DC-Lesers: Canon Lide N676U
Positiv
Das Kopieren am Gerät funktioniert dank Display und intuitiver Bedienung so einfach, dass ich nach Dokumenten gesucht habe, die ich noch kopieren könnte.
Toll ist auch, dass man auf diese Weise schnell mal etwas kopieren kann, ohne den PC hochfahren zu müssen.
Der Scan selbst produziert satte Farben, die Bedienung ist sowohl über das Display am Drucker als auch über den Treiber sehr übersichtlich.
Gelungen finde ich auch die Markierung der Scannerglaseinrahmung. Durch diese sieht man sehr schnell, an welcher Seite man ein Dokument beim Auflegen ausrichten muss. Sehr erfreulich ist, dass der Scanner die Vorlagengröße erkennt und automatisch nur das scannt, was auf dem Vorlagenglas liegt.
Negativ
Beim Kopieren von farbigen Dokumenten liegt der Kodak oft daneben. Das ist überraschend, weil die Farbreproduktion beim Kopieren von Fotos gar nicht schlecht ist.
Nicht gerade rekordverdächtig ist die Scan- und Kopiergeschwindigkeit. Besonders fällt dies beim Kopieren von Fotos mit Vorschauoption auf. Hier „rotiert“ der Drucker vor sich hin, dass man sich fragt, was er eigentlich die ganze Zeit macht.
Nicht ganz gelungen ist auch das automatische und gleichzeitige Scannen mehrerer Fotos. Hier muss man schon darauf achten, dass die Fotos einigermaßen gerade auf dem Vorlagenglas liegen, sonst kommt der Scanner durcheinander.
Ausführliche Erfahrungen
Beim Kopieren von Dokumenten liefert der Kodak ein gemischtes Bild ab. Einerseits ist die Bedienung sowohl am Gerät, als auch über den Druckertreiber einfach prima. Andererseits sind die Ergebnisse nicht immer überzeugend. So habe ich einmal ein Dokument kopiert, das ein farbiges Firmenlogo im Header hatte. Die resultierende Kopie hatte zwar auch ein farbiges Firmenlogo im Kopfbereich des Dokuments. Mit dem des Originals hatte die Farbgebung jedoch nicht mehr viel zu tun.
Das Kopieren von Fotos ist hingegen nicht schlecht. Man legt ein Foto auf das Vorlagenglas und kopiert es dann wie üblich entweder über den Scannertreiber oder über das Display des Multifunktionsgerätes. Der Scanner erkennt dann, wo das Foto liegt und scannt es passgenau ab. Will man das vor dem endgültigen Scan bzw. Druck nochmal überprüfen, so kann man sich ein Vorschaubild anzeigen lassen. Das ist auf dem Display recht gut zu erkennen. Jedenfalls, wenn man im richtigen Winkel auf das kontrastschwache Display schaut.
Unverständlich ist für mich jedoch, warum das Bild nochmals gescannt werden muss, wenn man mit der Vorschau zufrieden ist. Hier könnte man beim Fotokopiervorgang deutlich Zeit sparen. Das Ergebnis ist jedenfalls nicht übel. Die Farben sind sehr nah am Original und das Format wird durch automatisches Zuschneiden automatisch an das Fotopapier angepasst. Schaut man genauer hin, so fällt ein deutliches Rauschen auf und die Schärfe ist erstaunlicherweise schlechter als beim Originalbild. Einem Anwender wird das aber wahrscheinlich gar nicht auffallen.
Beim Scannen über das „KODAK AiO Home Center“, quasi der Treibersoftware unter Windows, kann man entweder der Software das Erkennen der Vorlage überlassen oder über einen erweiterten Modus eine Vorschau anzeigen lassen, den Scanbereich manuell auswählen, die dpi festlegen u.v.m. Egal für was man sich entscheidet, man landet immer bei einer Bildübersicht, die das „Verbessern“ der gescannten Bilder zulässt. Dazu gehört auch die Gesichtsretusche, mit der man allerdings vorsichtig umgehen sollte. So retuschierte sie auf einem meiner Bilder konsequenterweise mal gleich die linke Gesichtshälfte einer Person komplett weg. Zum Glück sieht man gleich in der Vorschau, dass die Person mit nur einem Auge seltsam aussieht.
Hilfreich sind hingegen die Equalizer, mit denen sich verschiedene Parameter des Bildes per Schieberegler anpassen lassen. Schade finde ich hingegen, dass es keine Möglichkeit zu geben scheint, die Ausgabegröße zu definieren. So digitalisiere ich gerne meine CDs und scanne dafür die Cover ab. Im Original sind die dann weit über 1000 Pixel groß, was zum Einbetten in die ID3 Tags viel zu groß ist. Deshalb reduziere ich die Bildgröße auf 300 x 300 Pixel und bette das kleine Bild dann platzsparend ein. Mit der Kodaksoftware kann man diese Größe aber nicht einstellen und so benötige ich trotz zahlreicher Bildmanipulationsmöglichkeiten dennoch eine weitere Software, um diese Aufgabe zu erledigen. Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass der Kodak abgesehen von der Schwäche beim Kopieren farbiger Dokumente durchaus brauchbare Ergebnisse liefert. Hier und da wünsche ich mir noch ein paar Features, zum Beispiel die erwähnte Größenanpassung oder auch einen Mehrblatteinzug, um einen ganzen Stapel Dokumente auf einen Rutsch zu digitalisieren. Aber als Multifunktionsgerät mit Multimediaambitionen eignet sich der ESP 7 vor allem aufgrund seiner guten Ergebnisse für Hobbyfotografen, die ihre Lieblingsbilder ausdrucken oder alte Analogbilder digitalisieren oder kopieren wollen.