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Brother Quartalsbilanz FJ 2023: Mehr Kundenbindung und Drucker-Aufbereitung direkt in Europa

von Ronny Budzinske

Trotz sinkender Druckerverkäufe konnte Brother seinen Gewinn im ausgelaufenen Geschäftsjahr stark steigern. Gründe sind eine bessere Logistik und Währungseffekte. Zukünftig will der japanische Hersteller die Kundenbindung durch Vertragsgeschäfte intensivieren und in Europa sogar mit der Aufbereitung von Druckern beginnen.

Der japanische Hersteller Brother hat seine Bilanz vom Ende März 2024 ausgelaufenen Geschäftsjahr 2023 bekannt gegeben. Im Gesamtjahr konnten die Japaner rund 822,9 Milliarden Yen (umgerechnet 4,9 Milliarden Euro) umsetzen und somit ein leichtes Plus von 0,9 Prozent erzielen. Am Konzern macht die Druckersparte dabei rund 62 Prozent vom Umsatz aus - der Rest entfällt auf andere Geschäftsbereiche von der Nähmaschine, über Spezialdrucker und Industriemaschinen.

Üppig verbessern konnte man dagegen den Gewinn, der 75,6 Milliarden Yen (ca. 450 Millionen Euro) betrug und somit um 25,1 Prozent anstieg. Die errechnete Marge beträgt somit satte 9,2 Prozent. Die Druckersparte steuert dabei rund 82 Prozent der Gewinne des Gesamtunternehmens bei und ist somit besonders einträglich.

Sinkende Druckerverkäufe

Trotz der (in Anbetracht des Gesamtmarktes) guten Zahlen, wurden im Vergleich mit dem Vorjahr (April 2022 bis März 2023) weniger Drucker abgesetzt. Das liegt insbesondere an stagnierenden Märkten in China, Europa und den USA. Gut liefen dafür Verbrauchsmaterialien. Zugutekommt Brother zudem auch der stetig schwächelnde Yen, der Erträge aus dem Euro- und Dollar-Raum nach der Umrechnung in die japanische Währung nominal erhöht.

Ausblick

Für das bereits laufende Geschäftsjahr erwartet Brother eine Umsatzsteigerung um weitere 6,9 Prozent und Erlöse, die 16,4 Prozent höher ausfallen. In der Druckersparte wird jedoch ein Gewinnrückgang erwartet. Es wird eine Marge von zehn Prozent über alle Geschäftsbereiche angepeilt.

Wachsen möchte man zukünftig besonders im industriellen Bereich. In diesem Zusammenhang ist das Übernahmeangebot von Roland zu nennen und kann ein wesentlicher Faktor sein. Nach einer Erhöhung des Angebots durch das aktuelle Roland-Management hat Brother jedoch kürzlich verkündet, das eigene Angebot nicht weiter zu erhöhen. Der Ausgang ist somit zumindest ungewiss.

"Connecting" - Vertragsgeschäft

Brother sieht seine Zukunft im Druckergeschäft bei mehr direkter Kundenbindung. Diese bezieht sich zum einen auf das MPS-Geschäft mit Klimaverträgen bei Firmenkunden und auf der anderen Seite mit Abo-Modellen für Privatkunden, wie "EcoPro", bei denen zukünftig auch Drucker gestellt werden.

Im Geschäftsjahr 2023 hat man somit bereits 4,92 Millionen Drucker direkt gebunden. Für das laufende Geschäftsjahr soll sich diese Zahl auf 6,7 Millionen Drucker steigern. Bis 2030 sollen 30 Millionen Brother-Drucker eine Bindung mit stetigen Einnahmen an den Hersteller inne haben. Das bisherige Konzept Drucker- und Patronenkauf über den Handel soll damit mittel- bis langfristig abgelöst werden.

Logistik und Druckeraufbereitung in Europa

Neben den genannten Währungseffekten hat auch eine optimierte Logistik bei Brother (Stichwort: "Business Process Management", BPM) zu einer deutlichen Kosteneinsparung geführt. Eine neue Druckerfabrik auf den Philippinen steht dafür stellvertretend.

Zukünftig möchte man die Produktionsstandorte in Südostasien weiter stärken, während im Heimatland Japan weiterhin die Entwicklung und auch die Produktion der Kernkomponenten für den Tintendruck (vorwiegend die Piezo-Druckköpfe) konzentriert wird. Diese soll jedoch weiter automatisiert werden und somit mit weniger Mitarbeitern auskommen.

Spannend ist die Ankündigung, dass man sowohl für den US-Markt als auch für Europa noch stärker ins Recycling einsteigen möchte. Das soll nicht nur, wie bislang für Verbrauchsmaterialien gelten, sondern auch auf die Drucker selbst ausgeweitet werden.

Zukünftig soll es also auch in Europa hergestellte (oder besser aufbereitete) Drucker geben, die für die lokalen Märkte bestimmt sind. Dieses Konzept soll die Zuverlässigkeit der Lieferketten erhöhen. Derzeit gibt es Aufbereitungsanlagen u. A. im walisischen Wrexham und in Krupina in der Slowakei.

12.05.24 08:21 (letzte Änderung)

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