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Brother DCP-C1210N "Picocharge": Tintendrucker mit Vorausbezahlung der Seiten

von Ronny Budzinske

Nachdem Brother "Picoliter Charge" 2023 in China pilotierte, kommt das Prepaid-Drucksystem nun als "Picocharge" ins Stammland Japan. Das Prinzip: Man kauft einen günstigen und einfachen Drucker und "lädt" diesen dann mit Seitenkontingenten auf. Es gibt keine fixe monatliche Grundgebühr. Die verbrauchte Tinte wird kostenlos ersetzt. In Japan erfolgt die Umsetzung jedoch über XL-Patronen und nicht über Flaschentinte.

Wir hatten bereits im vergangenen Sommer über "Picoliter Charge" berichtet. Dabei handelt es sich um ein Abrechnungssystem für günstige Tintentankdrucker mit Bezahlung im Voraus, ähnlich einer "Prepaid"-Telefonkarte. Nun wird dieses System, unter dem etwas veränderten Namen "Picocharge", im Brother-Stammland Japan eingeführt.

Die Idee dahinter ist relativ einfach und kurz erklärt. Man kauft sich einen recht günstigen Drucker (umgerechnet um die 120 Euro) und kann diesen quasi über ein Tintenabo mit ebenfalls recht günstiger Tinte benutzen, die vom Originalhersteller in Abhängigkeit von den gedruckten Seiten abgerechnet wird. Doch anders, als bei den hierzulande erhältlichen Tintenabos "EcoPro" (Brother), "Pixma Print Plan" (Canon), "ReadyPrint Flex" (Epson) oder Platzhirsch "Instant Ink" (HP) zahlt man nicht nach der Nutzung, sondern vorher.

Brother DCP-C1210n: "Picocharge"-Tintentankdrucker, der nur nach Aufladung druckt.

Dazu ist der Drucker mit dem Internet verbunden und kann mit Seitenguthaben quasi aufgeladen werden. Nur bei einem positiven Saldo kann überhaupt gedruckt werden. Dazu können Pakete für 10 Seiten (umgerechnet rund 1,20 Euro) bis zu 3.000 Seiten (rund 56 Euro) erworben werden. Umso mehr Seiten man auf einmal kauft, desto niedriger fällt der Preis je Seite aus - auf bis zu rund zwei Cent je Ausdruck.

Wie bei "herkömmlichen" Tintenabos ist dabei nicht relevant, wie viel Tinte für den Druck notwendig ist. Egal, ob einfache Textseite oder randloses A4-Foto - eine Seite bleibt eine Seite. Ist die Tinte im Drucker aufgebraucht, kann man kostenlos einen neuen Satz bestellen.

Der Brother DCP-C1210N

Wie bereits in China steht in Japan nur ein einziges Modell zur Auswahl. Der DCP-C1210N entspricht dabei weitgehend dem in Deutschland erhältlichen DCP-J1200W und kostet umgerechnet rund 125 Euro.

Im Gegensatz zum chinesischen DCP-C421W handelt es sich jedoch nicht um ein Tanksystem, sondern um ein Patronensystem. Im Vergleich dürfte die mögliche Reichweite jedoch deutlich höher ausfallen - kommuniziert wird diese nicht. Man kann wohl davon ausgehen, dass die pigmentierte Schwarztinte sowie die drei Dye-Farben auf jeweils rund 5.000 ISO-Druckseiten kommen werden. Dieser Wert ist zwar für die Abrechnung irrelevant, spielt aber für die Wechselintervalle eine Rolle.

Der Drucker selbst gehört zur einfachsten Sorte und bietet eine einfache Druck-, Scan- und Kopierfunktion bis zum A4-Format. Die Anbindung erfolgt zwangsweise über WLAN zu einem internetfähigen Router. Das Gerät muss bei Brother registriert und ein Konto angelegt werden. Der aktuelle Status, das verbleibende Kontingent sowie eine Aufladefunktion können über eine App oder die System-Webseite abgerufen bzw. durchgeführt werden.

Beim Kauf und der damit verbundenen Einrichtung beträgt der Kontostand bereits 1.000 Seiten. Allein diese haben einen Gegenwert von derzeit umgerechnet 31 Euro. Der Druck kann ausschließlich im Rahmen dieser Aufladepakete genutzt werden. Der Einsatz "eigener" Patronen ist nicht möglich.

Der Vorteil gegenüber den bisher bekannten Abo-Modellen ist, dass keine Kosten entstehen, wenn eine Zeit lang nicht gedruckt wird. Es ist wohl auch nicht davon auszugehen, dass aufgeladenes Guthaben mit der Zeit verfällt. Nach deutschem Recht wäre das wohl ohnehin erst nach rund 3 bis 4 Jahren möglich.

Seitenpakete und Preise - Stand 2024/02
Preis in LandeswährungPreis in Euro
(umgerechnet)
Preis je Seite
(umgerechnet)
Tarife in Japan - "Picocharge" (DCP-C1210N) in Yen
10 Seiten200 円ca. 1,20 Euro12,4 Cent
50 Seiten500 円ca. 3,00 Euro6,2 Cent
150 Seiten1.200 円ca. 7,50 Euro5,0 Cent
500 Seiten3.500 円ca. 22,00 Euro4,3 Cent
1.000 Seiten5.000 円ca. 31,00 Euro3,1 Cent
3.000 Seiten9.000 円ca. 56,00 Euro1,9 Cent
Tarife in China - "Picoliter Charge" (DCP-C421W) in Yuan
50 Seiten29 元3,80 €7,6 Cent
100 Seiten49 元6,40 €6,4 Cent
200 Seiten69 元9,00 €4,5 Cent
300 Seiten99 元13,00 €4,3 Cent
600 Seiten159 元20,90 €3,5 Cent
900 Seiten179 元23,50 €2,6 Cent
1.600 Seiten269 元35,30 €2,2 Cent
2.500 Seiten359 元47,10 €1,9 Cent
Copyright Druckerchannel.de

Ob Brother dieses Drucksystem auch nach Europa bringen wird, bleibt unklar. Die Einführung im "westlichen" Japan ist allerdings schon ein großer Schritt dahin. Hatten wir uns beispielsweise noch im Oktober 2022 über den "Cut & Print"-Drucker amüsiert, wurde dieser kurze Zeit darauf in Deutschland als DCP-J1800DW eingeführt.

Jedoch sollte man bedenken, dass Brother in Japan kein mit dem hiesigen "EcoPro"-Abo vergleichbaren Angebot im Sortiment hat.

19.02.24 10:52 (letzte Änderung)

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