Brother MFC-J4540DW, MFC-J4540DWXL und MFC-J4340DW: Rückkehr der J4000er als Homeoffice-Drucker
Neben dem "kleinen" Tintendrucker DCP-J1200W ohne Faxfunktion stellt Brother zwei neue Drucker mit Fax-Funktion und pigmentierten Tinten für den Einzelplatzbenutzer vor. Diese gehören zur J4000er-Serie, die vor rund neun Jahren vorgestellt und zwischenzeitlich eingestellt wurde.
Das damals in der Klasse neuartige Konzept mit dem Druck in vertikaler Richtung für A4 und optionalem A3-Druck wird bei den nun vorgestellten Geräten nicht mehr angewendet, findet aber bei den aktuellen J5000er oder J6000er-Modellen noch ihren Einsatz.
Brother Tintendrucker-Serien
- J4000er (ab 2021) - A4 Druck & Scan
- J5000er - A3 Druck & A4 Scan (A4 wird quer bedruckt)
- J6000er - A3 Druck & Scan (A4 wird quer bedruckt)
Brother MFC-J4540DW-Serie
Den Anfang macht der neue MFC-J4540DW für rund 280 Euro. Diesen wird es auch als MFC-J4540DWXL-Version mit mehr Tinte im Lieferumfang geben.
Das Druckwerk ist mit einem Tempo von 20 ipm in S/W sowie 19 ipm in Farbe erstaunlich schnell. Trotz halber Düsenzahl und dem Einzug im Hochformat (jeweils gegenüber dem MFC-J5330DW (22/20 ipm) ist dies nur ein kleiner Einbruch.
Papierverarbeitung
Für den automatischen Duplexdruck (nur in A4) gibt Brother Werte von 11 ipm in S/W und 10 ipm im Farbdruck an. Papier kann in der oberen Standardkassette mit einer Kapazität für 150 Blatt oder in der zweiten Papierkassette für weitere 250 Blatt verstaut werden. Für den sporadischen Druck von Spezialmedien (z.B. Etiketten, Umschläge, Fotopapier) gibt es zudem einen manuellen Bypass-Einzug für ein einzelnes Blatt von der hinteren Zufuhr.
Randlos kann auf Normalpapier in A4 oder auf Glanzpapier in den gängigen Fotoformaten ab 10x15 cm gedruckt werden. Die verwendete Büro-Pigmenttinte ist jedoch nicht ideal für den Druck von Fotos.
Scanner und ADF
Zum Digitalisieren oder Scannen von Vorlagen dient ein Flachbettscanner mit einem CIS-Sensor und einer optischen Auflösung von 1.200 dpi. Für mehrseitige Dokumente gibt es zudem einen 20-Blatt-ADF im Simplexbetrieb. Die Rückseite kann nicht automatisch eingelesen werden. Das Farb-Scantempo wird mit 7 ipm angegeben - im reinen S/W-Modus ist der Brother etwas flinker. Es können Medien ab 14,8 x 14,8 cm verarbeitet werden - dazu zählt dann auch A5 und A4.
Scans können dabei zu einem Computer geschickt werden, oder in ein lokales Netzwerk (SMB v3) oder per FTP abgelegt werden. Eine E-Mail-Adresse als Ziel ist nur per Umweg über einen Computer möglich.
Bedienpanel
Die Bedienung des Multifunktionsdruckers kann am recht kleinen 6,8 cm (Diagonale) Display mit berührungsempfindlicher Oberfläche durchgeführt werden. Dieses ist auf einem neigbaren Panel angebracht. Physische Tasten gibt es lediglich für die Funktionen "Zurück", "Startseite", "Abbruch" und dem Ein/Ausschalten.
Auf die Hauptfunktionen kann zudem von der neuen App "Brother Mobile Connect" zugegriffen werden. Dazu zählt auch eine Kopiervorschau.
Anschlüsse
Standardmäßig lässt sich der Drucker über Wlan (nur 2,4-GHz-Band) sowie über Ethernet mit dem eigenen Netzwerk verbinden. Der lokale Anschluss ist zudem über USB in der Version 2.0 möglich.
Unterstützt werden die gängigen Standards von Airprint bis Mopria (Druck und Scan). Über ein Dienst-Plugin lässt sich der MFC auch nativ von einem Android-Gerät ansprechen.
Brother MFC-J4340DW
Für rund 240 Euro ist das neue Basismodell MFC-J4340DW erhältlich. Offenkunding fehlt dem günstigeren Modell die zweite Papierkassette, wodurch die Höchstkapazität von Normalpapier bei 150 Blatt liegt. Optional lässt sich keine weitere Kassette dazu kaufen.
Etwas abweichend ist auch der Lieferumfang an Tintenpatronen. Mehr dazu jedoch im Abschnitt "Verbrauchsmaterial und Folgekosten".
Kleineres Display
Beim Bedienpanel geht es etwas einfacher daher. Das Touchscreen entfällt zugunsten von einem kleineren Farbdisplay. Die Bedienung am Gerät erfolgt jedoch ausschließlich über Tasten. Für die schnelle Eingabe von Faxnummern oder das Ändern der Kopienanzahl ist zudem ein Nummernblock integriert.
Einschränkungen gibt es auch bei den Scanzielen. In Netzwerk-Freigaben kann der "kleine" Brother nicht scannen. Einen USB-Host-Anschluss gibt es ebenfalls nicht. Gescannt werden kann entweder vom oder zum Computer oder per App.
Alle anderen Leistungsdaten (z.B. das Drucktempo) sind identisch zum größeren Modell.
Brother J4000er-Serie (2021) | ||
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Preis inkl. MwSt. | 290 Euro ab 203 €*1 | 240 Euro ab 158 €*1 |
Funktionen | Drucken, Scannen, Kopieren und Faxen alles bis A4 | |
Weitere Varianten | MFC-J4540DWXL: 385 Euro ab 254 €*1 (mehr Tinte im Lieferumfang) | — |
Tintensystem | wischfeste Pigmenttinten Piezo-Druckkopf, bis zu 3,0 Pikoliter Tropfen | |
S/W-Drucktempo | 20,0 ipm (11 ipm Duplex) | |
Farb-Drucktempo | 19,0 ipm (10 ipm Duplex) | |
Papierkassetten | 150-Blatt-Kassette und 250-Blatt-Kassette | 150-Blatt-Kassette |
Manuelle Zufuhr (universell nutzbar) | 1-Blatt-Bypass | |
Duplexdruck (Normalpapier) | A4 | |
Randlosdruck | ja | |
Scanner | 1.200 dpi | |
Scanziele | Computer, USB-Stick, FTP, SMB (v3) | Computer |
ADF | 20 Blatt Simplex-ADF (7 ipm) A4, A5 (ab 148x148mm) | |
Display | 6,8 cm Farb-Touchscreen | 4,3 cm Farbbildschirm mit Schnell-Tasten |
Verbindung | USB, Ethernet, Wlan, Wifi-Direkt, USB-Host | USB, Ethernet, Wlan, Wifi-Direkt |
Druckersprachen | GDI | GDI |
Standards & Apps | "Brother Mobile Connect", Airprint, Mopria (Druck und Scan) | |
Tintenserie | Serie LC-426 (Schwarz und Farben pigmentiert) Schwarz: 6.000 / 3.000 Seiten (XL / Standard) je Farbe: 5.000 / 1.500 Seiten (XL / Standard) | |
Lieferumfang (nutzbare Tinte) | 2.250 Seiten (Schwarz), 3x 970 Seiten (Farbe) DWXL-Version: 5.100 Seiten (Schwarz), 3x 3.750 Seiten (Farbe) | |
Wechselbarer Resttintenbehälter, Druckkopf | nein / Piezo (permanent, nicht wechselbar) | |
Alle Daten | technische Daten![]() | |
Copyright Druckerchannel.de |
Verbrauchsmaterial und Folgekosten
Beide Modelle verwenden neue Tintenpatronen der Serie LC-426 mit einer ziemlich hohen Reichweite. Dazu gehören Standardpatronen mit einer Reichweite von 3.000 Seiten in S/W oder 1.500 in Farbe - ein Satz Tinte kostet dann rund 100 Euro. Die Tinte ist pigmentiert und sollte somit auf matten Medien weitgehend schmierfest sein.
In der XL-Version bietet Brother dann Schwarztinte für 6.000 Seiten und die Farben für jeweils 5.000 Seiten an. Dann muss jedoch ein Preis von rund 240 Euro auf den Tisch gelegt werden. Zusammen mit den recht hohen Einstandspreisen der Drucker ist man dann schnell in Dimensionen, die ein vergleichbarer Tintentankdrucker, wie der Canon Maxify GX6050 kostet.
Lieferumfang
Die Reichweite der Tinten im Lieferumfang (nach der einmaligen Initialisierung) beträgt bei den beiden "DW"-Modellen rund 2.250 Seiten in S/W oder gemittelt 975 Seiten in Farbe - das ist schon recht ordentlich.
Im Unterschied dazu bietet der MFC-J4540DWXL eine höhere Reichweite von 5.100 Seiten in S/W und 3.750 Seiten je Farbe. Für den Aufpreis von rund 90 Euro erhält man somit Tinte für weitere rund 2.800 Seiten - das entspricht einem gemittelten Seitenpreis von knapp über drei Cent für die zusätzliche Tinte.
Einen wechselbaren Resttintenbehälter (Wartungstank) gibt es bei Brother nicht. Dieser soll so groß konzipiert sein, dass er ein Druckerleben lang hält.
Folgekosten und Vergleich
Für einen Tintendrucker mit Patronen fallen die Folgekosten sehr niedrig aus. Druckeralternativen mit ähnlicher Ausstattung verschlingen schnell das dreifache an Tintenkosten je gedruckter Seite.
Aufgrund der recht hohen Preise für die Kartuschen liegen die Alternativen aber tatsächlich eher bei den Tintentankdruckern. So würde sich der Canon Maxify GX6050 bereits beim zweiten Nachkauf der Brother-Tinten bezahlt machen. Der nochmals leistungsfähigere Epson Ecotank ET-5800 nach einem weiteren.
Wer nicht ganz so viel druckt, der kann beim Brother auch die noch immer großen Standardkartuschen nachkaufen, zahlt dann aber beim Preis je Seite rund 30 Prozent drauf - was noch immer günstig ist.
Verfügbarkeit und Garantie
Die beiden Drucker in drei Version sind bereits im Handel erhältlich. Brother gewährt eine Garantie von drei Jahren. Eine spezielle Registrierung direkt nach dem Kauf ist nicht nötig, erleichtert jedoch den Support im Fehlerfall.
Aktualisiert am 14.7.2021, 9:30 Uhr
Die Angaben der Starterreichweiten wurden aktualisiert.
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Preise
Alle Preise sind Preisempfehlungen der Hersteller (UVP).
Kosten & Starterreichweite
In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.

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Die Abopreise beginnen bei 99 Cent für 10 Inklusivseiten bis A4 monatlich.

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