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Test Günstige Tintendrucker von Brother, Canon, Epson und HP: Fünf Drucker im Ring

von Martin Neumann, Ronny Budzinske
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Günstige Tintendrucker bieten eine gute Fotoqualität und nehmen kaum mehr Platz weg als ein A4-Blatt. Die Tintenreichweiten sind jedoch mager und die Folgekosten in der Regel hoch. Druckerchannel hat fünf Tintendrucker mit ordentlicher Fotoqualität der Einsteiger- bis Mittelklasse getestet.

Nach dem Test von zehn Tinten-Multifunktionsdruckern der Business-Oberklasse und der Mittelklasse mit Faxfunktion, widmet sich Druckerchannel Anfang 2018 den kompakten Geräten für die Privatnutzung.

Zum Standard gehören in dieser Klasse eine geschlossene Papierkassette samt Duplex-Druckfunktion. Gleichzeitig sind Displays mit der Zeit immer günstiger geworden, wodurch die Hersteller in der Lage sind, solche Displays mit großen Abmessungen auch in günstigeren Geräten zu verbauen.

Die Testkandidaten im Überblick

In diesem Vergleichstest haben wir drei Tintendrucker mit Einzelpatronen und zwei mit Kombipatronen ausgiebig getestet. Während es sich beim Canon Pixma TS8150 und dem Epson Expression XP-6000 um Drucker mit zusätzlichem "Fotoschwarz" handelt, müssen der Canon Pixma TS5150 von Canon und der Brother DCP-J772DW ohne Schwarz auf Glanzpapier auskommen - hier kombinieren die Drucker das Schwarz aus den drei Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb.

In diesem Vergleichstest (alle Gerätepreise UVP):

Druckerchannel-Fazit

Bei der Druckqualität für Texte und Fotos gibt es keine massiven Aussetzer. Je nach Anspruch sind die Fotos selbst bei Druckern mit nur drei Grundfarben durchaus brauchbar. Größere Unterschiede gibt es beim Drucktempo und bei den Folgekosten.

Gegenüber den jeweiligen Vorgängermodellen fällt zwar auf, dass die Gehäuse äußerst kompakt geworden sind - jedoch sind im Gegenzug die Folgekosten gestiegen. Für den gelegentlichen Druck von Dokumenten und Texten hält sich das großteils noch im Rahmen, beim Fotodruck schlagen jedoch der Brother und ganz besonders der HP Envy ganz nach oben aus, was die Kosten pro gedrucktem Foto angeht.

Technische Daten und weitere Details unserer Testkandidaten finden sich auf der zweiten Seite dieses Tests.

"Gut" - Testsieger - Der Canon Pixma TS8150

Die beste Mischung aus Druckqualität, Leistung und Folgekosten bietet der Sieger unseres Vergleichstests, der Pixma TS8150 von Canon. Das Gehäuse ist trotz Papierkassette und hinterer Zufuhr äußerst kompakt. Die Papierableger müssen Nutzer zwar vor dem Druck aufklappen, durch einen integrierten Motor funktioniert dies allerdings auch vollautomatisch - wow! Weniger überzeugen kann jedoch das recht dünne Gehäusematerial und die sehr leichte Papierkassette.

Ein Highlight ist das große Touch-Display, das am Gerät selbst die einzige Interaktionsmethode darstellt. Das Bild ist hell und scharf und alle Funktionen sind in großer, übersichtlicher Schrift und gut erkennbaren Symbolen dargestellt.

Der "große" Pixma im Test verwendet ein Pigmentschwarz für Texte, ein Fotoschwarz, die drei Grundfarben sowie eine zusätzliche Blau-Tinte als Sonderfarbe. Die Druckkosten liegen noch im Rahmen, sind für ein Foto aber schon recht hoch - dafür ist die Reichweite die beste im Test.

Beim Thema Druckqualität überzeugt der TS8150 mit einer rundum guten Leistung. Fotos weisen ein Druckraster auf, das man auch bei näherem Betrachten kaum erkennen kann. Grafiken gibt der Canon besonders fein zu Papier und Texte sind laserscharf - wenngleich diese jedoch nicht wischfest sind.

"Gut" - Der Epson Expression Premium XP-6000

Auch ein gutes Gesamtpaket bildet Epsons neue Expression-Premium-Serie mit dem XP-6000. Das ebenfalls äußerst kompakte Gehäuse sieht schick aus und macht einen wertigen Eindruck. Auch bei der Papierkassette mit Fotofach gefällt die Materialwahl. Vor dem Druck muss man jedoch das Display händisch aufklappen und die Papierausgabe aus dem Drucker herausziehen - sonst geht gar nichts.

Das Display sieht auf den ersten Blick ganz gut aus: Nicht sonderlich groß, aber klar strukturiert mit guter Helligkeit. Aus unverständlichen Gründen ist dieses jedoch nicht berührungsempfindlich, was die Bedienung schwierig macht. Mit Pfeiltasten steuert man die Oberfläche, die eigentlich auf Touch optimiert ist - zumindest bei anderen Geräten der Workforce-Serie, die absolut identische Menüs aufweisen.

Als Farbsatz verwendet Epson neben der vier Grundfarben für den Fotodruck eine zusätzliche fünfte Patrone mit wischfester Pigmentschwarz-Tinte. Die Folgekosten bei Dokumenten sind etwas hoch und entsprechen beim Fotodruck weitgehend denen des Testsiegers.

Satter Textdruck und schöne, scharfe Fotos zaubert der Expression auf alle Papiersorten. Bei Grafiken und Dokumenten könnte jedoch die Genauigkeit exakter ausfallen. Fotos haben allesamt eine schöne Farbgebung, die jedoch etwas über eine originalgetreue Darstellung hinausgehen kann - Fotodrucke wirken oftmals etwas "schöner" als die Realität.

"Preistipp" - Der Canon Pixma TS5150

In der Gesamtbewertung merklich hinter den beiden Einzelpatronen-Druckern liegt der Pixma TS5150 auf dem dritten Rang. Der besonders günstige Preis führt jedoch zum Preistipp. Das Gehäuse entspricht weitgehend dem des Testsiegers mit ähnlich mäßiger Verarbeitung aber Vielfalt durch zwei vollwertige Papiereinzüge. Die Papierausgabe muss man jedoch händisch ausfahren, um den Pixma druckbereit zu machen.

Bei der Bedienung gibt es Einschränkungen. Das Display ist kleiner, bietet jedoch weitgehend die gleiche Oberfläche. Auf die Symbole zu drücken hat allerdings keine Auswirkung - der eigentliche Bildschirm reagiert nicht auf Berührungen. Man muss die Tasten daneben nutzen, um zu navigieren.

Der größte Unterschied zum Topmodell TS8150 ist das Druckwerk. Es gibt eine Kartusche mit Pigmentschwarz für Texte und eine Dreifarb-Patrone mit Dyefarben. Der Druckkopf steckt direkt an der Kartusche, sodass man ihn mit jedem Patronentausch erneuert. Während der Text und Dokumentdruck teuer ist, druckt man Fotos günstiger als bei jedem anderen Gerät im Test.

In Punkto Druckqualität kann sich auch der kleine Pixma durchaus sehen lassen. Texte und Farbgrafiken stellen keine Probleme dar - solange man keinen Textmarker auf die Drucke loslässt. Fotos gelingen vom Raster her ganz gut, das fehlende Fotoschwarz nimmt dem Druck aber etwas die Tiefe und lässt die Ergebnisse hier oft flau erscheinen. Wenig überzeugen kann dabei das Drucktempo. Stets wenn Farbe ins Spiel kommt, bricht dieses ein und bildet damit in aller Regel das Schlusslicht.

"Befriedigend" - Der Brother DCP-J772DW

Neu dabei unter den kompakten Tintendruckern ist der DCP-J772DW von Brother. Das Design wirkt ein wenig altbacken, die Verarbeitung geht dagegen in Ordnung. Die A4-Papierkassette ist vor Staub geschützt - auf Wunsch können Nutzer sie auf Fotos im Postkartenformat umstellen.

Das Bedienfeld besteht neben Schnelltasten aus einem mittelgroßem Touchscreen, das seine Zweck erfüllt, jedoch etwas matt und eher von gestern erscheint. Es unterstützt leider keine Touchgesten.

Seit jeher setzt Brother auf vier Einzelpatronen. Schwarz ist pigmentiert und gesellt sich daher beim Fotodruck nicht zu den drei Dye-Grundfarben. Im Test konnten weder die geringe Reichweite noch die hohen Folgekosten beim Fotodruck überzeugen.

Durchweg gut ist dagegen die Druckqualität. Die weitgehend wischfesten Textdrucke sind scharf und schnell zu Papier gebracht. Auch feine Farbgrafiken druckt der Brother DCP-J772DW mit hoher Qualität. Fotos sehen auf dem ersten Blick originalgetreu aus, jedoch fällt oftmals ein Gelbstich auf. Besonders dunkle Bildbereiche sind zudem oft schwer auszumachen - hier wäre ein Fotoschwarz wünschenswert.

"Ausreichend" - Der HP Envy Photo 6230

Ein äußerst robustes, aber auch ausladendes Gehäuse bietet HPs kleinstes Mitglied der Envy-Photo-Serie. Die Papierausgabe ragt deutlich nach außen und bedarf keinem Herausfahren einer Abdeckung.

Das Display wirkt dagegen wie von anno dazumal. Zwar setzt HP auf einen Touchscreen, jedoch nur in monochromer Darstellung mit Text und grauen Symbolen. Bedienfreundlich geht anders.

Ebenso wie der kleine Canon Pixma arbeitet HP mit einem Zweipatronen-System mit angeklebtem Druckkopf. Dieser wandert nach jedem Farbwechsel in den Müll, was das Druckbild bei Patronenwechsel auffrischt. Die Druckkosten sind allgemein recht hoch und gehen beim Fotodruck auf Glanzpapier in extreme Dimensionen. Ohne die Papierkosten einzurechnen, kostet ein Druck fast das Vierfache wie beim TS5150.

Überzeugen kann dagegen die Druckqualität auf Normalpapier von Texten und Dokumenten. Der HP sorgt für eine schöne Qualität bei gutem Tempo. Sehr feine Details gehen aufgrund grober Linien jedoch unter. Farbfotos gehen oftmals in Richtung Bonbonfarben - was sicher nicht für alle Anwender ein Nachteil ist. Das Pigmentschwarz, das HP auch beim Druck auf Glanzpapier zum Einsatz bringt, sticht dagegen oft negativ hervor.

22.02.18 12:39 (letzte Änderung)
1Fünf Drucker im Ring
2Die Testkandidaten im Detail
3Verbrauchsmaterialien & ISO-Reichweite
4Druckkosten
5Papierzuführungen, Spezialmedien und Scanner
6Druckertreiber und Scannertreiber
7Display, Bedienung & Funktionen am Gerät
8Smartphone & Tablet-App und Direktverbindung
9Scan- und Kopiertempo
10Scan- und Kopierqualität
11Das Drucktempo: Text-, Grafik- und Fotodruck
12Marker- und Wischfestigkeit
13Die Druckqualität: Textdruck
14Die Druckqualität: Grafiken
15Die Druckqualität: Fotos
Technische Daten & Testergebnisse

78 Wertungen

 
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