Test Brother MFC-J4340DW: Kompakter Drucker fürs Homeoffice
Die im Jahr 2012 eingeführte J4000er-Serie war ursprünglich mit einem schnellen Druck im Querformat ziemlich innovativ. Nachdem man die Reihe zwischenzeitlich begraben hat, hat Brother im Sommer 2021 die neuen MFC-J4000er für kleine Büros oder das Homeoffice vorgestellt - jetzt jedoch mit A4-Druck im gängigen Hochformat.
Darunter das Basismodell MFC-J4340DW für rund 240 Euro. Im Vergleich zur direkten Konkurrenz fällt leider der fehlende Duplex-ADF auf - das gilt auch für das etwas besser ausgestattete Schwestermodell MFC-J4540DW.
Druckerchannel-Fazit und Testurteil "gut"
Nach mehreren Wochen im Test konnte der J4340DW insbesondere beim Text- und Fotodruck nicht vollends überzeugen. Hier haben wir uns etwas mehr erwartet. Texte könnten etwas mehr Deckung und Schärfe vertragen, Fotos sind auch in hoher Stufe noch von leichten Streifen durchzogen. Generell zeigte sich der Brother beim Einzug von dickem Fotopapier etwas zickig. Für einen Bürodrucker ist das jedoch verschmerzbar.
Brother-typisch ist der Randlosdruck und der automatische Duplexdruck in A4 und sogar A5 möglich.
Der Umfang der Ausstattung liegt im Standardbereich eines kleinen Bürodruckers. Vermisst haben wir lediglich einen Duplex-ADF und ein größeres Display für mehr Übersicht. Damit hätte auch manche kryptische Abkürzung vermieden werden können. Der Umfang der angebotenen Programme für den Drucker reicht für den normalen Büroalltag vollkommen aus.
Auffallend sind die besonders großen Patronen mit Pigmenttinte, die man in dieser Reichweite eher von Tintentankdruckern kennt. Der Nachteil ist jedoch der recht hohe Preis für einen Kartuschensatz, der zusammen mit dem Drucker in etwa auf dem Level eines Epson Ecotank oder Canon Megatanks liegt.
Das hat uns gefallen:
- Kompaktes Gehäuse mit niedrigem Gewicht
- Extrem niedrige Folgekosten und hohe Reichweiten durch große Patronen
- Schnelle Betriebsbereitschaft
- Verwechslungsichere Farbpatronen durch mechanische Kodierung
- Übersichtliches Druckmenü
- Gute Druckqualität bei Text und Grafik
- Leichtes einrichten der Scan to Cloudfunktionen inklusive Favoriten für wiederkehrende Aufgaben
- Sehr einfache und problemlose Installation
Das hat uns weniger gefallen:
- Schlechte Lesbarkeit des Bedienpanels wegen hellgrauer Schrift mit wenig Kontrast un Größe
- Kleines Display, eher umständliche Bedienung
- Schweres Fotopapier kann nicht über die normale Zuführung eingezogen werden.
- Der hintere Einzug ist nur für ein Blatt und gewöhnungsbedürftig
- Für MacOS nur AirPrint-Treiber mit eingeschränkten Funktionen
- Große Schwächen beim Kopieren vom Vorlagenglas
Alternativen und Varianten
Als Schwestermodelle bietet Brother den J4540DW und den J4540DWXL an. Diese bieten neben einem größerem Display zusätzlich zum Beispiel eine zweite Papierkassette mit 250 Blatt, einen Ethernetanschluss, einen USB-Host und Scan-to-Netzwerk an.
Weitere vergleichbare Drucker mit Patronen bietet Brother mit dem MFC-J5730DW oder MFC-J5945DW, die beide auch in A3 drucken können.
Alternativ bei anderen Herstellern gibt es von Canon mit dem bewährten Maxify MB5150, dem Epson Workforce Pro WF-4745DTWF oder den ebenfalls "guten" Officejet Pro 9022e von HP - allesamt mit Duplex-Scan. Leistungsfähige Tintentanker fürs Büro bietet neben Canon ausschließlich Epson mit der ET-5800er-Serie an, die in verschiedenen Versionen auch in A3 erhältlich sind. Preislich liegt man dann jedoch bei mindestens 900 Euro.
Versionen und Modellvarianten
- Brother MFC-J4335DW (Baugleich)
- Brother MFC-J4340DW (in diesem Test)
- Brother MFC-J4540DW (mit zweitem Papierfach, Touchscreen und USB-Host-Anschluß)
- Brother MFC-J4540DWXL (zusätzlich mit mehr Tinte im Lieferumfang)
- Brother MFC-J5330DW (mit A3-Druckfunktion, besserer Druckqualität aber höheren Folgekosten)
Alternativen anderer Hersteller (mit Pigmenttinte)
- Canon Maxify MB2150
- Canon Maxify GX6050 (Tintentankdrucker, ohne Fax)
- Epson Ecotank ET-5170 (Tintentankdrucker)
- Epson Workforce Pro WF-3820DWF oder WF-4820DWF
- HP Officejet Pro 8020e-Serie