Canon i-Sensys LBP722Cdw sowie i-Sensys X C1538P & C1533P: Farblaser mit und ohne Uniflow-Unterstützung
Der japanische Drucker- und Kamerahersteller Canon zeigt eine Version vom erst im April vorgestellten i-Sensys MF832Cdw, jedoch ohne Scan- und Kopierfunktion. Der rund 700 Euro teure LBP722Cdw wird ab Juli die bisherigen Modelle i-Sensys LBP712cx/LBP710cx ersetzen.
Der Neuling kommt dabei jedoch ohne Unterstützung für das Canon-eigene Dokumentenmanagement "Uniflow" aus und bekommt für diese Zwecke die zwei Transaktionssmodelle i-Sensys X C1538P (Drucktempo 38 ipm) sowie C1533P (33 ipm) zur Seite gestellt. Diese sind nur über einen MPS-Vertrag erhältlich, bei dem Wartung und Tonerlieferung vereinbart werden.
Druckwerk
Das Druckwerk entspricht dem der Multifunktionsvariante und somit satten 38 ipm in Farbe, S/W - und das sogar im Duplexbetrieb bis hin zu A4. Quer eingelegtes A5-Papier kann mit bis 59-ipm-Ausgabetempo bedruckt werden. Der A5-Duplexdruck funktioniert allerdings "nur" im Hochformat und entsprechend langsamer. Die native Druckauflösung des Laser-Druckwerks beträgt 1.200 dpi.
Canon empfiehlt ein monatliches Druckvolumen von 2.000 bis hin zu 7.500 Seiten. Eine einmalige Spitzenauslastung darf auch mal 80.000 Seiten betragen.
Papierzuführungen
Standardmäßig ist eine Papierkassette für bis zu 550 Blatt installiert. Diese lässt sich um weitere drei Fächer mit gleicher Kapazität erweiterten und somit bis hin zu 2.200 Blatt staubgeschützt hinterlegen. Eingelegtes Papier darf dabei nicht schwerer als 163 g/m² sein und kann ab dem Format A6 bedruckt werden. Der Duplexbetrieb ist auf A4 und A5 beschränkt.
Für etwas dickere oder spezielle Medien gibt es eine offene Zufuhr für bis zu 100 Blatt. Die maximale Grammatur ist dabei mit 216 g/m² spezifiziert. Zusammen mit den Kassetten lassen sich insgesamt bis zu 2.300 Blatt Normalpapier mit einfacher Grammatur verstauen.
Anschlüsse, Speicher, Sprachen & Sicherheit
Die Druckerserie kann lokal über USB oder auch im Netzwerk über Wlan oder Ethernet angebunden werden. Der aktuelle Standard 5 GHz wird jedoch nicht unterstützt. Möglich ist jedoch eine spontaner Verbindungsaufbau über Wifi-Direkt. Bei den Vorgängern war der drahtlose Druck ausschließlich über externe Lösungen möglich.
Dokumente (PDF, XPS) oder Fotos (JPEG, TIFF) von einem Speicherstick kann der i-Sensys außerdem direkt drucken.
Unterstützt werden die Sprachen PCL 5, 6, Adobe Postscript 3 sowie das hauseigene UFRII. PDF oder XPS werden zwar beim Druck von USB erwähnt, jedoch nicht über einen Computer.
Canon verbaut einen Arbeitsspeicher von zwei GByte. Zwischengespeicherte Druckaufträge können zudem auf einer integrierten eMMC-Karte abgelegt werden. Von den 32 GByte stehen jedoch lediglich 15 GByte als nutzbarer Speicher zur Verfügung.
Treiber bietet Canon für Windows, Linux und MacOS an. Über die Standardsprachen (PCL oder PS) sind jedoch ohnehin beliebige Universaltreiber möglich. Mobilgeräte lassen sich über Mopria (Android, Windows) oder auch Airprint (Apple) ansprechen. Für Android gibt es zudem ein Druckdienst-Plugin sowie eine App, die auch für iOS-Systeme erhältlich ist.
Bei Bedarf lassen sich Drucke erst nach Vorzeigen eines persönlichen NFC-Tokens aktivieren. Weitere Sicherheitsfunktionen sollen vom Antiviren-Anbieter "McAfee" mit seiner Lösung "Embedded Control" stammen.
Neu ist auch die Unterstützung für das Protokoll TLS 1.3, SIEM (Security Information and Event Management). Mit der Funktion "Dual Network" kann der Drucker über in zwei seperate Netzwerke integriert werden - drahtgebunden und über Wlan.
Das hauseigene Dokumentenmanagement-System "Uniflow" wird vom LBP722Cdw nicht unterstützt. Dafür sind die Modelle der "i-Sensys X"-Serie nötig, die im freien Handel nicht erhältlich sind.
Canon i-Sensys LBP722Cdw und Transaktionsmodelle | |||
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i-Sensys LBP722Cdw | i-Sensys X C1538P | i-Sensys X C1533P | |
Preis | ca. 700 Euro ab 399 €*1 | transaktional ("uniFLOW Online Express"-fähig) | |
Funktionen | Drucken bis A4 | ||
Simplex-Drucktempo | 38 ipm (Farbe und S/W) 59 ipm in A5 (quer) | 33 ipm (Farbe und S/W) 55 ipm in A5 (quer) | |
Duplex-Drucktempo | 38 ipm (Farbe und S/W) 21 ipm über den manuellen Einzug | 33 ipm (Farbe und S/W) | |
Duplex-Formate (Auswahl) | A4, B5, A5 (bis 163 g/m²) | ||
Papierzufuhr | 550-Blatt-Kassette (bis 163 g/m²) 100 Blatt manuelle Zufuhr (bis 216 g/m²) Papierausgabe für 200 Blatt, Druckrand 4 mm je Seite | ||
Papierzufuhr optional | drei weitere 550-Blatt-Kassetten (bis zu 2.300 Blatt insgesamt) | ||
Verbindungen und Schnittstellen | USB, Ethernet, Wlan (2,4 GHz), Mopria, Airprint | ||
Sprachen und Speicher | PCL5, PCL6, PS, UFRII 2 GB RAM, 32 GB eMMC (15 GB nutzbar) | ||
Verbrauchsmaterial | Serie 064 mit integrierter Bildtrommel | Serie T10 / T10L mit integrierter Bildtrommel | |
Schwarzer Toner | 6.000 Seiten (auch im Lieferumfang) oder 13.400 Seiten | 6.000 Seiten oder 13.000 Seiten | |
Farbiger Toner | je 5.000 oder 10.400 Seiten (je 3.200 Seiten im Lieferumfang) | je 5.000 Seiten oder 10.000 Seiten | |
Monatliches Druckvolumen | 2.000 - 7.500 Seiten 80.000 Seiten Spitzenauslastung | 1.500 - 5.000 Seiten 50.000 Seiten Spitzenauslastung | 1.000 - 5.000 Seiten 40.000 Seiten Spitzenauslastung |
Alle Daten | technische Daten | ||
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Verbrauchsmaterial und Folgekosten
Der LBP722Cdw verwendet die gleichen Tonerkartuschen der Serie 064 wie das Multifunktionsmodell MF832Cdw. In XL-Ausstattung (064H) ist damit eine Reichweite von bis zu 13.400 Seiten in S/W oder gemittelten 10.400 Seiten in Farbe möglich.
Nach genormter ISO-Messung lassen sich mit den Standardkartuschen 6.000 S/W-Seiten oder bis zu 5.000 Farbseiten drucken. Zum Lieferumfang gehört ein Standard-Schwarztoner sowie kleinere Farbkartuschen für jeweils rund 3.200 Seiten. Die Bildtrommeln sind fest in jeder Tonerkartusche integriert und werden somit bei jedem Wechsel mit getauscht.
Planmäßig gibt es zudem noch den Resttonerbehälter WT-B1 als Verbrauchsmaterial. Die Fixiereinheit und neue Rollen gibt es lediglich als Ersatzteil.
Die Folgekosten liegen auf einem recht moderaten Level. Zwar kostet der XL-Tonersatz rund 1.100 Euro (und damit mehr als das doppelte vom Druckerpreis), jedoch ist die Reichweite recht hoch. Die Standardkartuschen kosten zusammen rund 700 Euro und weisen etwas weniger als die halbe Reichweite auf.
Im Vergleich mit anderen Druckern dieser Leistungsklasse fallen die Folgekosten relativ niedrig aus. Selbst Kyocera muss sich hier geschlagen geben, Ricoh schafft es etwas günstiger. Deutlich sparen lässt sich lediglich mit einem Bürotintendrucker - diese sind in der Regel allerdings weniger leistungsfähig.
Die beiden Transaktionsmodelle "i-Sensys X C1538P" und "C1533P" verwenden spezielle Tonerkartuschen mit leicht abweichender Reichweite. Die Folgekosten ergeben sich dabei aus den Konditionen des Vertrags mit einem Händler oder Canon direkt.
Druckkostenanalyse 10/2024*2 | ||
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Seitenpreis mit 'ISO- | Seitenpreis mit 'Schwarzanteil aus ISO- | |
Oki C712-Serie | 9,1 ct | 1,3 ct |
Ricoh SP C360DNw | 9,4 ct | 1,7 ct |
Kyocera Ecosys P6230cdn | 11,1 ct | 2,0 ct |
Lexmark CS521dn und CS622de | 11,6 ct | 1,8 ct |
Canon i-Sensys LBP722Cdw | 11,7 ct | 1,9 ct |
Lexmark C2535dw | 12,6 ct | 1,8 ct |
Brother HL-L8360CDW | 13,5 ct | 1,8 ct |
HP Color Laserjet Enterprise M554dn | 15,6 ct | 2,5 ct |
Oki C532dn und C542dn | 16,7 ct | 2,5 ct |
Xerox Versalink C400n und C400dn | 16,9 ct | 2,6 ct |
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Verfügbarkeit und Garantie
Der neue LBP722CdW soll im Juli in den Handel kommen. Als Standard gewährt Canon eine Garantie von zwölf Monaten ab Kauf.
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Preise
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Kosten & Starterreichweite
In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.