Vergleichstest Drei Alleskönner für zuhause: Die Testkandidaten im Überblick
Testsieger: Epson Expression Premium XP-700
Als Testsieger aus diesem Vergleich geht der Expression Premium XP-700 von Epson hervor, da er das stimmigste Komplettpaket bietet. Standardmäßig ist das kompakte Multifunktionsgerät mit drei Papierzuführungen ausgestattet, lässt sich bequem per Touchscreen bedienen, beherrscht den automatischen Duplexdruck und kann auch geeignete Rohlinge bedrucken. Als einziges Gerät im Testfeld besitzt der Epson neben Wlan auch eine kabelgebundene Ethernet-Schnittstelle. Lediglich die automatische Dokumentenzufuhr (ADF) fehlt.
Die Druckqualität beim Fotodruck hat Epson im Vergleich zu den bisherigen Stylus-Modellen deutlich verbessert. Denn statt einem Vierfarb-Druckwerk mit Pigmenttinte werkeln in den Modellen der Expression-Premium-Serie nun vier Dye-Farben und zusätzlich eine pigmentierte Textschwarzpatrone. Auf beschichtetem Fotopapier können sich die Epson-Ergebnisse sehen lassen, wenngleich der Canon immer noch sichtbar die Nase vorne hat.
An die erstklassigen Foto-Ergebnisse der Epson-Sechsfarbdrucker kommt das neue Vierfarb-Druckwerk jedoch erwartungsgemäß nicht heran. Dafür ist der Epson das einzige Gerät im Vergleich, das eine markerfeste Textschwarz-Tinte bietet.
Auch beim Drucktempo präsentiert sich der Epson in guter Verfassung. Zwar hat er beim Druck auf Normalpapier in einigen Disziplinen gegenüber dem HP Photosmart das Nachsehen, beim Foto- und Grafikdruck setzt er sich jedoch an die Spitze des Testfeldes. Leichte Schwächen zeigt der Expression Premium bei den Druckkosten. Die Kosten für den Fotodruck fallen etwas höher als beim Canon aus und gerade so noch in den akzeptablen Bereich. Bei den ISO-Kosten platziert sich der XP-700 leicht hinter seinen beiden Konkurrenten.
Das ist positiv aufgefallen:
- markerfeste Schwarztinte
- einfache Bedienung durch 3,5 Zoll großen Touchscreen
- flottes Tempo beim Foto- und Grafikdruck
- CD-/DVD-Druck
- gute Foto- und Grafikdruckqualität
- manueller Einzelblatteinzug
- Wlan und Ethernet-Schnittstelle
Das ist negativ aufgefallen:
- unsaubere Darstellung feiner Schriften auf dem Display
- Gefahr vor Tintenflecken bei unachtsamem Umgang mit den Patronen
- Papierzuführung kann nur 100 Blatt Normalpapier aufnehmen
- Druckkosten könnten günstiger ausfallen
- druckt recht laut
- keine automatische Dokumentenzufuhr (ADF), kein Fax
Preistipp: Canon Pixma MG5450
Während Canon in den vergangenen Jahren leer ausgegangen ist, sichert sich der Druckerhersteller in diesem Jahr zumindest den Preistipp. Denn der Pixma MG5450 hat mit rund 150 Euro den günstigsten Preis (UVP) und bietet in diesem Vergleich die günstigsten Folgekosten beim Fotodruck.
Allerdings muss man bei Ausstattung, Bedienung und Tempo gegenüber den beiden Konkurrenten Abstriche in Kauf nehmen. Als einziges Testgerät lässt sich der Canon nicht per Touchscreen bedienen und ist mit dem kleinsten Display (drei Zoll) ausgestattet. Zudem hat Canon gegenüber den Vorgängermodellen auch noch das praktische Easy-Scroll-Rad und die hintere Papierzufuhr gestrichen. Beim Drucktempo verliert der Canon viele Punkte, da er weder beim Text- noch beim Fotodruck gegen Epson und HP eine Chance hat.
Dagegen entschädigt der Pixma beim Fotodruck erwartungsgemäß mit sehr guter Qualität und punktet zudem mit einer deutlich ausgewogeneren Farbabstimmung als seine Vorgänger. Auch beim Textdruck gibt es nichts an der Qualität auszusetzen, im Gegensatz zum Epson ist die Schwarztinte jedoch nicht markerfest.
Das ist positiv aufgefallen:
- CD-/DVD-Druck
- sehr gute Foto- und Grafikdruckqualität
- akzeptable Druckkosten
- günstiger Anschaffungspreis
Das ist negativ aufgefallen:
- Bedienung könnte einfacher sein
- Gefahr vor Tintenflecken bei unachtsamem Umgang mit den Patronen
- Papierzuführung kann nur 125 Blatt Normalpapier aufnehmen
- verwendet Farbtinte beim Duplexdruck
- etwas gemächliches Drucktempo
- häufige Wartungsarbeiten, die den Start des Drucks verzögern
- extrem kratzanfälliges Glanzplastik
- keine Ethernetschnittstelle
- druckt recht laut
- kein ADF, kein Fax
HP Photosmart 7520
Während HP im vergangenen Jahr mit dem Vorgängermodell den Testsieger gestellt hat, geht der Druckerhersteller im diesjährigen Vergleich leer aus. Denn einerseits haben die Konkurrenten von Canon und Epson in diesem Jahr komplett neue Geräte vorgestellt, während HP lediglich eine moderate Modellpflege betrieben hat. Andererseits hat sich der Photosmart gegenüber dem Vorgänger bei den Fotodruckkosten verschlechtert und zusätzlich fehlt die Erkennung, dass eine Tintenpatrone aufgebraucht ist und man diese Austauschen muss. Hinzu gesellen sich mehrere kleinere Macken die das Gesamtbild trüben.
Überzeugen kann der HP mit einer erstklassigen Bedienung und dem größten Touchscreen im Testfeld. Auch an der Ausstattung gibt es nicht viel zu meckern. Als einziger Testkandidat kommt er mit einem Fax samt automatischer Dokumentenzufuhr daher - Abstriche muss man lediglich bei der nicht vorhandenen Ethernet-Schnittstelle und dem fehlenden CD-Druck hinnehmen.
Insgesamt ist auch der Photosmart 7520 kein wirklich schlechtes Gerät, allerdings das einzige Modell im Testfeld, das sich, mit Ausnahme der Fax-Funktion, nicht von seinem Vorgänger abheben kann und nun gegen eine stärkere Konkurrenz kämpfen musste.
Das ist positiv aufgefallen:
- erstklassige Bedienung durch einen 4,3 Zoll großen Touchscreen
- ist mit Fax und ADF ausgestattet
- gute Foto- und Grafikdruckqualität
- druckt leise
- durchweg flottes Arbeitstempo
Das ist negativ aufgefallen:
- Papierzuführung kann nur 125 Blatt Normalpapier aufnehmen und lässt sich nicht herausnehmen
- verwendet Farbtinte beim Duplexdruck
- keine Ethernetschnittstelle
- kein CD-/DVD-Druck
- externes Netzteil
- Drucker- und Scannertreiber bieten lediglich rudimentäre Funktionen
- hörbares rauschen, solange das Display aktiv ist
- verkleinerter Duplexdruck in Standardeinstellung
- ADF hinterlässt beim Scannen im Original Spuren
- hinterlässt beim Drucken zwei Kerben am oberen Blattrand von Normalpapier
- keine Anzeige, wann man die Tintenpatrone austauschen muss
- Fotodruckkosten könnten günstiger ausfallen
Modellvarianten auf Basis der Testgeräte
Von allen drei Herstellern gibt es weitere Geräte, die den Testkandidaten sehr ähnlich sind.
Canon hat neben dem getesteten Pixma MG5450 auch noch den MG6350 im Angebot. Dieser lässt sich über ein Touchscreen bedienen und ist zusätzlich noch mit einer Grau-Tintenpatrone ausgestattet.
Bei Epson gibt es neben dem getesteten XP-700 auch noch den XP-600 - eine funktional merklich abgespeckte Variante. Gegenüber dem Testkandidaten fehlen Ethernet, Touchscreen und auch der manuelle Einzelblatteinzug. Oberhalb des Testgeräts ist der XP-800 positioniert, der zusätzlich einen DADF und ein Faxmodem bietet.
Bei HP gibt es noch zwei Modelle unterhalb des getesteten Photosmart 7520. Sie heißen Photosmart 5520 und Photosmart 6520 und kommen mit wesentlich kleineren Touchscreens daher, des Weiteren fehlt die Fotoschwarz-Tintenpatrone. Zudem muss man auf Fax und ADF verzichten.