Das Einrichten und die Erstbefüllung waren einfach und problemlos. Linuxtreiber für Scanner und Drucker gibt es erfreulicherweise direkt beim Hersteller, runterladen, Anleitung befolgen und alles ist gut. So problemlos und linuxfreundlich kannte ich bisher nur HP-Drucker.
Hier nun mein Erfahrungsbericht nach ungefähr 16 Monaten:
Seiten gedruckt 2158
s/w 415
bunt 1743
beidseitig 1465
einseitig 693
Kopien 189, davon 28 bunt
Das Gerät wurde nur erstbefüllt.
Aktueller Tintenstand: schwarz noch ~1/3, Farben noch ~2/3
Davor hatte ich hier über 10 Jahre lang einen HP8500-MuFu stehen und vergleiche nun den ET-3700 mit meiner Erfahrung mit diesem Gerät.
-> mit dem HP hielt eine XL-Tintenpatrone ungefähr ein Jahr plus ein paar Wochen: alle 4 Patronen hätten also (spätestens) ungefähr jetzt ersetzt werden müssen.
-> Der Tintenverbrauch scheint für mich also so ok zu sein.
Die Druckqualität ist eher blass (auch in höchster Qualität), ganz besonders, wenn ich sie mit Entwurf-Ausdrucken des alten HP vergleiche: HP-Entwürfe sind farblich satter als Epson-HQ.
OK, damit kann ich leben, schlecht ist es nicht.
Der Drucker ist sehr lahm. Für einen Privathaushalt ist das ok, für Öfter- oder Vieldruckende ist es mühsam, im Home-Office oder im Büro kriegt man damit definitiv die Krise.
Die Papierschublade ist mit 150 Blatt definitiv zu klein. Ich habe den Eindruck, das Teil alle paar Tage neu zu befüllen...
Kopieren ist auch langsam und die jeweils zu drückende Knopffolge ist ziemlich umständlich. Zum Glück brauchen wir das nur selten; ich vermisse den alten HP, wo das einfacher ging.
Einen Papierstau haben wir alle 2-3 Monate, mir scheint, dass die sich seit Januar häufen (aber ich habe keine genaue Statistik). Mit dem HP waren sie deutlich häufiger, von Anfang an.
Manchmal haben Compi und Drucker ein Verständigungsproblem in Sachen Papiergröße, dessen Ursache ich bisher nicht finden konnte. Dann stockt alles und der Drucker wartet auf einen Menschen, der sich durch die unlogischen Menus mit den komischen Tasten neben dem Nichttaktilbildschirm quält.
Das kommt alle paar Wochen mal vor. Ist zwar allein genommen nicht tragisch, nervt aber trotzdem.
Scan: 290 Seiten - keine Probleme, weder unter Linux noch unter Win. Aber Scannen ist, verglichen mit unserem alten HP, umständlich: Seite einlegen, zum Computer gehen, Mausklick im Epsonprogramm, zum Scanner gehen, Papier drehen oder nächste Seite einlegen, zurück zum Computer...
Auf unserem HP konnten wir direkt am Gerät auf einen USB-Stick oder ins Intranet scannen+speichern, wenn ich mehrseitige Dokumente habe, nehme ich den Laptop und stelle ihn neben den Drucker.
Der Drucker fühlt sich auch total klapprig an, das Gerät wirkt billig und ich weiß nicht, wie lange es noch halten wird.
Dafür ist es angenehm leicht: beim Verkabeln oder bei einem Papierstau lässt es sich schnell und einfach drehen, das Regal auf dem der Drucker steht, biegt sich nicht mehr nach unten durch.
Fazit: das Tintentankprinzip hat mich voll überzeugt, ich bin höchst erfreut über die, verglichen mit dem alten HP, extrem niedrigen Tintenkosten.
Kaufen würde ich das Gerät aber trotzdem nicht mehr: es wirkt einfach zu billig, die Druckqualität ist schlechter als erwartet. Auch die vielen kleinen anderen Mängel (Langsamkeit, umständliche Menüführung, Scannen nur vom Computer aus, usw.) werden auf Dauer nerviger und schlicht zu mühsam.
Jetzt wo die lahme und nervende Klapperkiste schon dasteht, werden wir sie natürlich so lange wie nur möglich nutzen.
Mein nächster Drucker wird wahrscheinlich ein wieder ein Tintentank, aber Epson steht da bestimmt nicht mehr drauf.