immer wieder lese ich diese Behauptung, beim ET-7700 und anderen Fotodruckern, die nicht mit Light/Phototinten ausgerüstet sind. Ich habe bisher nirgendwo einen irgendwie gearteteten Test gefunden über viele Jahre, der dies irgendwie systematisch untersucht. Bei den 'hellen Farbübergängen' sind benachbarte Farben gemeint, an der Grenze zum Papierweiß oder zu anderen ganz hellen benachbarten Farbtönen, nicht Farben, die weit im Farbraum auseinanderliegen. Um Farbunterschiede zu erfassen, gibt es ein Maß des DeltaE in verschiedenen Versionen, als neueres DeltaE2000. Gibt es irgendeinen Test/Nachweis, daß ein Fotodrucker mit 4 Farben - CMYK - wie z.B. der ET-7700 - an der Grenze zum Papierweiß sich sichtbar und messbar anders verhält als ein Fotodrucker mit 6 Farben - CMKLMLC - wie z.B. der XP-55 - Drucker, die technisch sonst mit gleicher min. Tröpfchengröße drucken können. Schwarz wird sowieso bei den hellsten Tönen nicht mit beigedruckt, sodaß auch Drucker, die nur 3 Farben CMY für den Fotodruck verwenden, mit in so einen Test einbezogen werden können (pigmentschwarz nur auf Normalpapier). Ist deren typische Tröpfchengröße von 3pl eher sichtbar in den hellsten Bereichen, ist der Gamut in dem Bereich messbar schmaler, sind Stufen bei sonst kontinuierlichen Farbverläufen sichtbar ? Ich jedenfalls sehe solche Effekte nicht, die solche Nachteile bei den 'hellen Farbübergängen' sichtbar werden lassen. Es wäre nachvollziehbar, daß Treibereinstellungen einen deutlichen Einfluss haben sollten, ebenso damit auf die Druckgeschwindigkeit, aber das liegt außerhalb der obigen Behauptung.
Damit erhebt sich die Frage, ob solche Light/Phototinten überhaupt einen sichtbaren Qualitätsgewinn bieten bei den heutigen Druckern, oder ob solche Lighttinten eher nur heute noch einen Sinn machen bei Großformatdruckern mit größeren Tröpfchen und bei Desktopprintern seit den Zeiten eines R265 oder Ip5000 (o.ä.) nicht mehr.