obigen Drucker, den Epson WF-5620DWF, nenne ich seit gut einem Jahr mein Eigen, nachdem mich die Rezension hier überzeugt hatte (Kaufdatum: 05/2016).
Jetzt hatte ich vor zwei Wochen einen Service-Techniker da, der mir den Druckkopf (noch innerhalb der einjährigen Garantie) gewechselt hat, da seit Ende letzten Jahres der Farbton blau hellere Lücken im Farbbild aufwies. Meinen Gedächtnisbericht möchte ich zunächst hier zum Besten geben für alle, die es interessiert. Meine zwei Fragen lest ihr am Ende des Beitrags.
Der Service-Einsatz dauerte eine Stunde, da das Gerät teilweise zu zerlegen war. Der Service-Techniker prüfte zunächst die verwendete Firmware und aktualisierte diese anschließend am Gerät. Das wäre auch dafür notwendig, damit der neue Druckkopf (neuere Generation) überhaupt mit dem Drucker funktioniere. Dann reduzierte er mit einem EPSON-Software-Tool (nur für Service-Techniker) den Tintendruck am Druckkopf, damit dieser ohne Sauereien gewechselt werden konnte und schaltete das Gerät aus.
Anschließend erfolgte die Demontage in dieser Reihenfolge: rückseitige Schnittstellenabdeckung -> Bedienpanel an der Vorderseite -> oberer Deckel samt ADF-Einheit -> rechtseitige Abdeckung.
Nach Entfernung der Abdeckungen mussten noch im Inneren ein paar Schrauben gelöst sowie die Schlauchzuführungen am Druckkopf abgezogen werden, damit der Druckkopf letztendlich erfolgreich gewechselt werden konnte. Anschließend erfolgte der Wiederzusammenbau des Gerätes in umgekehrter Reihenfolge und ein Testdruck nach der Reinitialisierung mit eigens mitgebrachter Tinte. Der alte Druckkopf verblieb beim Service-Techniker und ging vermutlich als Arbeitsnachweis an EPSON zurück.
Meine Einschätzung:
Der Service-Techniker war in jedem Fall kompetent und freundlich und zerlegte das Gerät zügig ohne Beschädigungen der Abdeckungen, wenngleich das Lösen der rechtseitigen mit einem lauten Knacken durch Aufspreizen der Plastikteile mittels Schraubendreher verbunden war. Das müsse laut Techniker so sein. Es kommt ja mitunter nicht selten vor, dass bspw. Befestigungsnasen durch unsachtes und unprofessionelles Vorgehen wegbrechen. Bei mir war das zum Glück nicht der Fall.
Ich empfehle aber jeden Küchenrolle und ein Waschbecken in der Nähe zu haben, falls der Tausch des Druckkopfes in einer Sauerrei endet. EPSON scheint hier aber gute Arbeit geleistet zu haben. Die Hände des Technikers waren nach Durchführung des Arbeitseinsatzes nahezu vollständig ohne Farbrückstände. Handschuhe hatte er nicht verwendet.
Meine Meinung:
Was ich persönlich schade finde, ist die Tatsache, dass der Tausch in aller Regel nur durch einen geschulten Service-Techniker erfolgen kann und somit, sollte der Druckkopf im Laufe des Druckerlebens nach der Garantie irgendwann einmal Probleme machen, mit Kosten für einen neuen Druckkopf und den Techniker verbunden ist. Diese übersteigen den Wert für ein Neugerät bei weitem und somit wird das Gerät ein Fall für die Tonne.
Obwohl ich nun einen Wechsel des Druckkopfes selbst auch durchführen würde, hätte ich mich mit diesem Wissen damals nicht für das Gerät entschieden. Ich glaube so etwas ist gewollt seitens des Herstellers und damit geplante Obsoleszenz, die ich nicht auch noch unterstützen möchte. Schade.
Noch zwei Fragen meinerseits:
1. Der Techniker meinte, der neue Druckkopf wäre die aktuellste Generation (brandneu - nicht einmal in den Geräten aktuell am Markt verbaut) und würde keine Kinderkrankheiten mehr besitzen. Seiner Meinung sind zukünftige Problem nahezu ausgeschlossen. Da ich zu unbedarft diesbezüglich bin und der Druckkopf zumindest äußerlich seinem Vorgänger glich (genau konnte ich das natürlich nicht prüfen), weiß jemand vielleicht, ob da was dran sein kann? Könnte mir einen verbesserten IC im Druckkopf selbst, sollte dieser überhaupt so etwas besitzen/bedürfen oder physische Optimierungen vorstellen?
2. Sind Quellen für die EPSON-Werkzeuge des Service-Technikers vielleicht jemandem bekannt? :)
Besten Dank für eure Unterstützung!
ospitar