Ricoh Aficio SG K3100DN: Ricoh mit S/W-Tintendrucker
Bereits im vergangenen Jahr hat Epson vier S/W-Tintendrucker vorgestellt, die eine Alternative zum S/W-Laser darstellen. Bis heute sind die Geräte aber fast ausschließlich über Fachhändler zu bestellen und damit nur eingeschränkt verfügbar.
Nun kommt auch Ricoh mit einem reinen S/W-Tintendrucker, der optisch an die anderen Geljet-Tintendrucker des Herstellers erinnert. Der neue heißt Ricoh Aficio SG K3100DN und kostet etwa 220 Euro. Anders als bei Epson gibt es derzeit aber keine Multifunktionsvarianten.
Beim Drucktempo geht der neue Ricoh-S/W-Drucker mit 21 Seiten pro Minute verhältnismäßig flott zu Werke. Allerdings nur, solange sich ausschließlich Text auf der Seite befindet. Bei aufwändigen Grafiken, Diagrammen oder Bildern bricht die Druckgeschwindigkeit deutlich ein, da sich der Druckkopf über das Papier bewegt und das Gerät damit nur zeilenweise druckt. Ein S/W-Laser oder ein Tintendrucker mit A4-breitem Druckkopf, wie etwa die HP Officejet-Pro-X-Serie, haben dieses Problem nicht.
In Sachen Ausstattung und Erweiterungsmöglichkeiten präsentiert sich der Ricoh Aficio SG K3100DN genauso umfangreich und flexibel, wie seine farbfähigen Geschwister. Serienmäßig bietet der Geljet eine Papierkassette für 250 Blatt und kommt mit einer Duplexeinheit daher. Optional kann man zwei weitere Papierkassette und eine manuelle Zufuhr nachrüsten. Die Neuvorstellung versteht die Druckersprachen PCL5 und PCL6 und lässt sich per USB oder Ethernet ansteuern.
Der Energiebedarf
In Zeiten von steigenden Energiepreisen sind sparsame Geräte gefragt. Laserdrucker werden oftmals als Energiefresser dargestellt, da sie eine Fixiereinheit aufheizen müssen und daher kurzfristig viel Energie benötigen. Bei Tintendruckern fällt dieser Nachteil weg, da die Tinte ohne Hitze trocknet. Schaut man jedoch genauer hin, stellt man fest, dass die Unterschiede gar nicht so groß ausfallen, wie die Hersteller der Tintendrucker dies gerne darstellen.
Ricoh gibt für den K3100DN einen TEC-Wert von 0,255 Kilowattstunden pro Woche an, was einem Jahresverbrauch von etwas über 13 Kilowattstunden entspricht. Gängige S/W-Laser, die ebenfalls 21 Seiten pro Minute drucken, haben einen TEC-Wert um 0,8 Kilowattstunden pro Woche und einen Jahresverbrauch von gut 41 Kilowattstunden. Der Ricoh-Tintendrucker verbraucht damit rund 30 Kilowattstunden weniger, als ein S/W-Laser derselben Geschwindigkeitsklasse. Bei einem Strompreis von zirka 25 Cent pro Kilowattstunde ergibt das jedoch lediglich eine jährliche Ersparnis von 7,50 Euro. Dem zugrunde liegen über 50.000 gedruckte Seiten pro Jahr. Druckt man weniger, dürfte die Ersparnis noch geringer ausfallen.
Grundsätzlich ist jede Energieeinsparung zu begrüßen, doch man sollte insbesondere die Folgekosten durch Tinte und Toner genau im Blick haben, denn dort sind die Unterschiede zwischen verschiedenen Geräten deutlich höher, als die mögliche Energieeinsparung.
Verbrauchsmaterial und Druckkosten
Wie auch bei den Konkurrenzmodellen von Epson reicht eine Tintenkartusche für 10.000 ISO-Seiten*1. Des Weiteren muss man alle 27.000 Seiten noch den Resttintentank austauschen.
Die Druckkosten fallen im Vergleich mit anderen S/W-Lasern angemessen aus. Der Neuling von Ricoh druckt marginal günstiger als die direkte Tinten-Konkurrenz von Epson.
Druckkostenanalyse 04/2025*2 | |
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Seitenpreis mit 'ISO- | |
Samsung ML-3750 | 1,2 ct |
Ricoh Aficio SG K3100DN | 1,2 ct |
Epson Workforce Pro WP-M4xxx-Serie | 1,5 ct |
Kyocera FS-1370DN | 1,7 ct |
Oki B431 | 1,7 ct |
Brother HL-5470DW | 2,0 ct |
HP Laserjet Enterprise P3015 | 2,2 ct |
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Der Neue Ricoh ist ab sofort für rund 220 Euro im Fachhandel erhältlich.
Preise
Alle Preise sind Preisempfehlungen der Hersteller (UVP).
Kosten & Starterreichweite
In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.