Epson Stylus D120: Angriff auf S/W-Laser
Mit dem neuen D120 stellt Epson den nach eigenen Angaben ersten Business-Tintendrucker in der Stylus-Serie vor.
Der Epson soll sich als Ersatz für bisherige Einzelplatz-S/W-Laserdrucker eignen. Als Vorteile gibt der japanische Hersteller den geringen Energieverbrauch von nur 15 Watt während des Druckens, ein hohes Drucktempo von bis zu 25 Seiten pro Minute in hoher Qualität und eine hohe Tintenreichweite an.
Ganz neu ist dieses Konzept nicht, wenn man sich an die Modelle Stylus Color 900 sowie 980 aus dem Jahr 1998 erinnert.
Der neue Epson kommt im kompakten Gehäuse daher, das weitgehend dem des ebenfalls neuen Fotodruckers Stylus Photo R285 entspricht. Die vier Einzelpatronen enthalten die schon bekannte Durabrite-Ultra-Pigmenttinte, die bereits auf Normalpapier wisch- und markerfeste Ausdrucke verspricht.
Die Besonderheit steckt beim Neuling unter der Haube: Der D120 verwendet zwei identische Schwarzpatronen mit hoher Reichweite parallel. Im Vergleich zu den bisherigen Modellen schafft er damit eine dreimal höhere Textseiten-Reichweite als die kleineren Geräte D92 und D88+.
360 Schwarzdüsen
In diesem Zusammenhang ebenfalls neu ist die Verdopplung der Schwarzdüsen-Anzahl von 180 (beim D88+) auf nunmehr 360 Düsen. Das Einsteigermodell D92 besitzt sogar nur 90 Schwarzdüsen. Beim Drucktempo verspricht Epson im Schwarz-Standard-Modus in hoher Qualität bis zu 25 Seiten pro Minute - das schafft derzeit kein anderer Tintendrucker. Trotz der hohen Düsenanzahl kommt die neue TFP-Technologie*1 noch nicht zum Einsatz. Mit dieser wäre bei gleicher Kopfgröße eine weitere Verdopplung der Düsenanzahl möglich gewesen.
Gemächlicher geht es beim Farbdruck zu. Hier setzt Epson weiterhin auf mickrige 5,5-ml-Patronen mit einer vergleichsweise geringen Reichweite. Auch bei der Düsenanzahl im Farbdruck bleibt alles beim Alten. Mit den 3 x 60 Düsen kommt der Epson im Standardardmodus auf bis zu 11 Seiten pro Minute.
Im Vergleich
Im Vergleich mit den Geräten der Konkurrenz zeigt sich, dass der neue Epson (zumindest auf dem Papier) Vorteile beim Druck von Textdokumenten hat. Außerdem ist die verwendete Durabrite-Tinte auf Normalpapier wisch- und wasserfest. Beim häufigen Druck von Farbdokumenten oder farbigen Logos macht der D120 dagegen eine weniger guter Figur.
Schnelle Tintendrucker im Vergleich | |||
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Epson D120 | Canon iP5300 | HP K5400 | |
Preis (ca.) | 100 Euro | 130 Euro | 150 Euro |
Duplex / Netzwerk | nein / optional | ja / nein (nur iP5200R) | optional / optional |
Geschwindigkeit Entwurfsmodus | 37 ppm (Farbe 20 ppm) | 31 ppm (Farbe 24 ppm) | 36 ppm (Farbe 35 ppm) |
Geschwindigkeit Normalmodus | 25 ppm (Farbe 11 ppm) | 14,8 ppm (Farbe 11,8 ppm) | 16 ppm (Farbe 15 ppm) |
Tintenreichweite nach ISO 24712 Schwarz/ Farbe | 740 Seiten / 360 Seiten*2 | 530 Seiten / 765 Seiten*2 | 2450 Seiten / 1700 Seiten*2 |
Wasser- und wischfeste Tinte | ja | nein | nein |
Stromverbrauch Standby / Druck | 2,0 Watt / 15 Watt | 0,5 Watt / 12 Watt | 6,3 Watt / 36,6 Watt |
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Der Stylus D120 kommt im September für rund 100 Euro auf den Markt. Für 50 Euro Aufpreis erhält man eine Netzwerk-Version (extern) mit Ethernet und WLAN-Verbindungsmöglichkeiten. Den Preis für die neue T0711H-Hochkapazitätspatrone im Doppelpack konnte uns Epson noch nicht nennen. Epson verlängert die übliche Garantie von einem Jahr ohne zusätzliche Kosten auf drei Jahre, wenn man das Gerät bis Ende 2007 ersteht.
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