Foto-Workshop Schärfentiefe bei der Makrofotografie: Schärfe bis ins Detail
Besonders bei der Makrofotografie lässt sich die Schärfentiefe besonders gut als Gestaltungsmittel einsetzen. Siehe dazu auch unseren Artikel "Steuerung für Licht und Schärfentiefe".
Wer bei der Makrofotografie ein Objekt jedoch mit hoher Schärfentiefe abbilden will, muss sich eines etwas komplizierten Tricks bedienen.
In diesem Beispiel fotografiert Druckerchannel eine handelsübliche Spanplattenschraube, die eine Länge von rund drei Zentimeter hat. Die Kompaktkamera (Nikon Coolpix 5700) stellt im Automatikmodus die Blende auf f3.7. Bei dieser stark geöffneten Blende ist die Schärfentiefe sehr gering.
Schärfentiefe selber basteln
Wer ein Objekt durchgehend scharf abbilden will, sollte die Blende möglichst weit schließen. Wegen des großen Abbildungsmaßstabs reicht dies für eine ausreichende Schärfentiefe aber meist nicht aus.
Druckerchannel macht drei Aufnahmen der Schraube und setzt den Fokus auf den Schraubenkopf, die Schraubenmitte und die Schraubenspitze (siehe Bild 1 bis Bild 3).
Mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie etwa Photoshop kann man diese drei Bilder nun zu einem zusammensetzen und den jeweils unscharfen Bereich mit einem Radiergummi mit weichem Rand löschen.
Arbeiten Sie in Ihrem Grafikprogramm mit Ebenen: Schieben Sie die drei Bilder mit den unterschiedlichen Schärfebereichen in ein Fenster. Weil es kaum möglich ist, selbst mit einem Stativ exakt gleiche Bilder herzustellen, sollte man beim Zusammensetzen der Einzelbilder die Position und eventuell auch die Perspektive der einzelnen Bilder anpassen.
Um die Einzelbilder exakt übereinander zu legen, verringern Sie die Transparenz des jeweils aktuellen Bildes auf rund 50 Prozent.
Nun radieren Sie die unscharfen Bereiche weg und die scharfen Bereich der jeweiligen Bilder kommen hervor. Als Ergebnis haben Sie ein Bild, das von vorne bis hinten scharf aussieht (Bild 4).
Weitere Beispiele für Schärfentiefe im Makrobereich
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