HP Bilanz FQ2/2025: Druckersparte bremst Wachstum, bleibt aber extrem profitabel
Der amerikanische PC- und Druckerhersteller "HP Inc" hat Zahlen für das im April abgelaufene zweite Quartal vom Finanzjahr 2025 bekannt gegeben. Da das Geschäftsjahr bei HP bereits im November beginnt, werden hierbei die Monate Februar bis einschließlich April 2025 betrachtet.
Insgesamt lief es für das Unternehmen äußerst durchwachsen. Zunächst konnte HP den Umsatz im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum nominal um 3,3 Prozent auf 13,22 Milliarden US-Dollar erhöhen - das sind (nach aktuellem Kurs) rund 11,58 Milliarden Euro. Davon entfallen etwas mehr als zwei Drittel auf die PC-Sparte und mittlerweile nur noch etwas weniger als ein Drittel auf die Druckersparte.
Während man beim Geschäft mit Computern ein deutliches Umsatz-Plus erwirtschaften konnte, gingen die Verkäufe mit Druckern um 4,3 Prozent zurück. Rechnet man Währungseffekte heraus, so reduziert sich das Minus "nur" noch auf 2,6 Prozent. Die Hauptursache ist ein relativ geschwächter Dollar, was nicht zuletzt auf die Politik des aktuellen US-Präsidenten zurückzuführen sein dürfte.
Interessant ist ein näherer Blick auf die Verteilung von Umsatz und Gewinn. Zuletzt machte der Umsatz mit Druckern für Endverbraucher lediglich rund zwei Prozent aus. Drucker für Geschäftskunden sind dagegen für über neun Prozent des Umsatzes verantwortlich. Aus den HP-Zahlen geht übrigens hervor, dass man im Vergleich mit dem Vorjahr knapp ein Prozent mehr Drucker ausgeliefert hat. Als Wachstumstreiber werden explizit Tintentankdrucker genannt.
Die mit Abstand größte Einnahmequelle in der Druckersparte ist und bleibt jedoch das Geschäft mit Verbrauchsmaterialien und Abosystemen. Zu letzteren gibt es keine genauen Zahlen mehr. Offiziell verharrt man noch immer bei ziemlich guten 13 Millionen Abonenten für den Tintenlieferdienst "Instant Ink". Der recht frisch in den USA erneuerte "All-In-Plan" mit zugleich gestelltem Drucker soll gut angelaufen sein. Spätestens nachdem Epson in Deutschland sein Angebot "ReadyPrint MAX" vorgestellt hat, dürfte sich auch bei HP hierzulande in absehbarer Zeit etwas tun.
Gewinne und Marge
Das Gesamtbild zeigt, dass die Druckersparte für HP zwar immer weniger zum Gewinn besteuert, zugleich aber immer noch höchst profitabel ist. Sieht man von Einmaleffekten ab, liefern Drucker rund zwei Drittel von den Netto-Erlösen. Trotz niedrigerem Umsatz und leichten Gewinnrückgängen konnte man die Marge auf rekordverdächtige 19,5 Prozent steigern.
Der mit Abstand größte Anteil dürfte dabei auf Abos und Verbrauchsmaterialien zurückgehen. Die aus Kundensicht recht restriktive Politik zahlt sich für HP in barer Münze aus. Stetig sinkende Druckerverkäufe dürften sich aber mittelfristig als Problem darstellen. Der kleine Schwenk zu "Smart Tank"-Tintentankdruckern spült ebenfalls kaum noch Folgeeinnahmen in die Kassen.
Ausblick
Für das Gesamtjahr, welches im Oktober endet geht HP noch von einem einstelligen Minus bei Druckerauslieferungen aus. Für die Marge wird ein gleichbleibend hoher Wert vorausgesagt.