Lexmark MB3442i und MB2236i: S/W-Lasermultis der "Go Line" mit Cloudfax
Der amerikanische Druckerhersteller Lexmark mit Inhabern aus China (Ninestar) "bereichert" sein ohnehin schon sehr umfangreiches Drucker-Portfolio um zwei weitere S/W-Modelle. Beide gehören der sogenannten "Go-Line" an, und sind für Endverbraucher oder kleinere Büros konzipiert.
Lexmark MB3442i
Der neue MB3442i wird für rund 520 Euro erhältlich sein und ergänzt den fast baugleichen MB3442adw. Der Unterschied besteht hauptsächlich bei der Fax-Funktion. Eng verwandt sind diese zudem mit den "SMB-Versionen" für den geschäftlichen Einsatz um den MX331adn und MX431adn.
Druckwerk
Das Multifunktionssystem druckt bei einer nativen Auflösung von 600 dpi mit bis zu 40 ipm. Beim automatischen Duplexdruck dampft das Tempo auf 18 ipm ein, was dann genau 9 vollständig beidseitig bedruckte Blätter entspricht.
Papierzuführung
Als Standard ist eine 250-Blatt-Papierkassette sowie ein manueller Einzug für weitere 100 Blatt in offener Bauweise vorgesehen. Über letzteren lassen sich auch dickere Medien bin hin zu einer Grammatur von 217 g/m² bedrucken.
Optional ist eine Zusatzkassette für weitere 550 Blatt erhältlich. Das Gesamt-Fassungsvermögen beträgt dann 900 Blatt über alle drei Einzüge. Beim doppelseitigen Druck lassen sich ausschließlich A4-Medien verarbeiten. Über die regulären Zuführungen sind im Simplexbetrieb sonst auch Drucke bis hinunter zu 99 x 148 mm möglich.
Scanner und Bedienung
Für das Einlesen von Originalen gibt es, neben dem 600-dpi-Flachbettscanner mit CIS-Sensor, auch ein 50-Blatt-ADF mit zweiter Scanzeile.
Im Farbmodus (nur scannen) können bis zu 40 Seiten je Minuten eingelesen werden. Das Tempo im Duplexbetrieb sinkt deutlich auf 21 ppm (das entspricht 42 ipm). Wer ausschließlich in S/W scannen oder auch kopieren möchte, kann dies jedoch auch mit bis zu 96 ppm im Simplexmodus erledigen.
Vom Gerät selbst kann ohne Umweg zu einem Computer, zu einem USB-Stick, in eine Netzwerkfreigabe (SMB) oder auch per SMTP via E-Mail gescannt werden.
Die Bedienung am Gerät selbst läuft hauptsächlich über ein 7,1-cm-Touchscreen ab.
"Fax"
Faxen kann der Lexmark auch, jedoch nicht über dem herkömmlichen Weg. Anstatt eines analogen Faxanschlusses setzt Lexmark auf eine Kooperation mit dem Anbieter etherFAX. Diess funktioniert zwar recht bequem, kabellos, und ausschließlich über den Netzwerkanschluss, ist jedoch kostenpflichtig. Die ersten drei Monate oder aber höchstens 300 Seiten sollen kostenfrei sein.
Sprachen und Anschlüsse
Für die Druckfunktion bietet der Lexmark die gängigen Sprachen PCL in den Versionen 5 und 6 sowie PS (PostScript) an. Ausgeliefert wird der Drucker ausschließlich mit dezidierten Treibern für Windows. Macintosh-Benutzer sollen mit der vereinfachten Schnittstelle Airprint (und Airscan) zurechtkommen. Es lassen sich jedoch auch alle anderen Standardtreiber für PCL oder PS installieren.
Eine Verbindung kann lokal über USB oder aber via Ethernet-Kabel aufgebaut werden. Wlan gibt es ausschließlich als Option. Erst damit ist dann Wifi-Direkt möglich. Auch über ein drahtgebundenes Netzwerk lässt sich der Lexmark über Mopria, Airprint oder von anderen Android-Endgeräten benutzen, solange beide im gleichen Netzwerk sind.
Lexmark MB2236i
Als merklich abgespeckte Variante wird zudem der rund 380 Euro teure Lexmark MB2236i erhältlich sein. Als Nebenmodell vom MB2236adwe oder gar dem MB2236adw fehlt ebenfalls das analoge Fax.
Einschränkungen gibt es beim etwas langsameren Drucktempo von dann noch 34 ipm in Simplex und 17 ipm (8,5 ppm) im Duplexmodus.
Weiterhin fehlt der manuelle Einzug für 100 Blatt Papier. Im Gegenzug gibt es ein 1-Blatt-Bypass-Einzug, der in der Bedienung recht fummelig ist. Die Option auf die weitere 550-Blatt-Kassette ist ebenfalls gestrichen.
Zwar ist dem Flachbettscanner auch ein Originaleinzug (ADF) für 50 Blatt zur Seite gestellt, jedoch kann ausschließlich die Vorderseite automatisch eingelesen werden. Für die Rückseite muss der Stapel händisch gedreht werden - einen Assistenten gibt es dafür üblicherweise nicht. Beim Kopieren ist der ADF mit einem Tempo von nur sieben ipm klar der Flaschenhals des 34-ipm-Druckers.
Das kleinere Modell ist für bis zu 2.500 Blatt monatlichem Druckvolumen ausgelegt. Als Besonderheit ist jedoch das Wlan-Modul standardmäßig verbaut.
Lexmark MB3442i und MB2236i | ||
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Lexmark MB3442i | Lexmark MB2236i | |
Preis | ca. 520 Euro ab 451 €*1 | ca. 380 Euro ab 220 €*1 |
A4, S/W | ||
Scannen, Kopieren | ja | |
Faxen | kein analoges Fax, nur Cloud-Fax mit kostenpflichtigem Abo | |
Varianten | ||
Go-Line | Lexmark MB3442adw UVP 517 €*1 | Lexmark MB2236adwe UVP 377 €*1 Lexmark MB2236adw ab 115 €*1 |
SMB-Line | Lexmark MX431adn ab 303 €*1 Lexmark MX331adn ab 326 €*1 | — |
Daten | ||
Drucktempo Simplex | 40 ipm | 34 ipm |
Drucktempo Duplex | 18 ipm | 17 ipm |
Papierzufuhr | 250-Blatt-Kassette 100 Blatt manuelle Zufuhr | 250-Blatt-Kassette 1-Blatt-Bypass |
Papierzufuhr optional | eine weitere 550-Blatt-Kassette (bis zu 900 Blatt insgesamt) | — |
Scanner, ADF (Farbtempo Simplex, Duplex) | 600 dpi 50-Blatt-Dual-Duplex-ADF 20 ppm / 40 ipm | 600 dpi 50-Blatt-Simplex-ADF 7 ppm |
Scanziele | SMB, SMTP (E-Mail) | |
Verbindungen und Schnittstellen | USB, Ethernet, optionales Wlan, Mopria, Airprint | USB, Ethernet, Wlan, Mopria, Airprint |
Sprachen und Speicher | PCL5, PCL6, PS | PCL5, PCL6 |
Verbrauchsmaterial-Serie | Serie B34xxx0 | Serie B22xxx0 |
Tonergrößen | 2.500 Seiten (nur im Lieferumfang) 3.000 Seiten 6.000 Seiten | 700 Seiten (nur im Lieferumfang) 1.200 Seiten 3.000 Seiten 6.000 Seiten |
Bildtrommel | für 40.000 Seiten | für 12.000 Seiten |
Ausgelegt für monatl. Druckvolumen | 8.000 Seiten | 2.500 Seiten |
Alle Daten | technische Daten![]() | |
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Verbrauchsmaterialien und Folgekosten
Beide Drucker verwenden unterschiedlich Tonerkartuschen mit separater Bildtrommel. Beim MB3442i ist dies die Serie B34xxx0 und beim MB2236i die Serie B22xxx0.
Verfügbar sind Tonerkartuschen für die Größen 3.000, 6.000 oder 1.200 (nur MB2236i) Seiten. Zum Lieferumfang gehört beim "großen" Modell eine 2.500er Kartusche und beim Einstiegsmodell lediglich ein 700er Toner in "Return"-Ausführung. Diese lassen sich offiziell nicht zurücksetzen und müssen zum Hersteller zurückgeschickt werden. In der Folge sollen diese recycelt werden.
Zusätzlich müssen die Bildtrommeln alle 40.000 (MB3442i) bzw. 12.000 Seiten (MB2236i) ausgewechselt werden.
Die Folgekosten liegen im Vergleich mit ähnlichen Druckern in dieser Klasse auf einem mittleren bis hohen Level. Jedoch wird ein Wenigdrucker auch mit dem kleinen Modell und der kleinsten 1.200er Kartuschen für knapp unter 45 Euro auch nicht arm.
Druckkostenanalyse 09/2023*2 | |
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Seitenpreis mit 'ISO- | |
Samsung Proxpress M3870FW | 1,8 ct |
Lexmark MX431adn (SMB-Line) | 2,3 ct |
Lexmark MB3442adw (Analogfax) | 2,3 ct |
Lexmark MB3442i | 2,3 ct |
OKI MB472dnw | 2,4 ct |
Xerox Workcentre 3345V/DNI | 2,7 ct |
HP Laserjet Pro MFP M428fdn | 2,8 ct |
Lexmark MX331adn (SMB-Line) | 2,8 ct |
Kyocera Ecosys M2135dn | 2,9 ct |
Kyocera Ecosys M2635dn | 2,9 ct |
Ricoh SP 330SFN | 2,9 ct |
Lexmark MB2236i | 3,2 ct |
Brother MFC-L2750DW | 4,0 ct |
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Verfügbarkeit und Garantie
Beide Drucker sind bereits im Handel erhältlich und mit einer Garantie von 12 Monaten ab dem Kauf abgesichert. Beim MB3442i soll im Fehlerfall ein Techniker Vor-Ort kommen, beim MB2236i wird ein Ersatzgerät für einen schnellen Austausch verschickt.
Bei einer Registrierung kurz nach dem Kauf lässt sich die Garantie kostenfrei auf vier Jahre erweitern.
Wir erhalten bei einer Vermittlung zum Kauf oder direkt beim Klick eine Provision vom Anbieter (Provisionslink).
Preise
Alle Preise sind Preisempfehlungen der Hersteller (UVP).
Kosten & Starterreichweite
In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.