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von
Hallo,


habe eine kleine Werbeagentur und da taucht immer wieder das Problem auf, daß Kundenaufträge im Offsetdruck farblich von meinem Druckergebnis, mal mehr und mal weniger, abweichen. Mein Tintenstrahler ist nur mittelmäßig und schon betagt, aber zumindest mit einem extra erstellten Profil auf eine Papiersorte kallibriert. Bringt aber nur bedingt was.

Ich würde ihn gerne durch einen nicht allzu teuren Farblaser ersetzen. Dabei ist mir nicht wichtig, bei Fotos zu brillieren oder gestaltete Flyer oder Broschüren besonders schön zu zeigen - im Gegenteil, es sollte so nahe wie möglich an den Offset herankommen, der durch seine relativ grobe autotypische Rasterung mit 60-70l/cm eben auch seine Grenzen hat und in der Regel auf zusätzliche Farbetöne über CMYK hinaus verzichtet.

Für eine Idee oder Hinweise diesbezüglich wäre ich sehr dankbar!

Gruß Sven
von
also für farbkorrekte Wiedergabe ist ein Laser nicht zu gebrauchen, sondern nur ein dafür geeigneter Tintenstrahler, mit dem man Proofs drucken kann. Dafür sind Epson Drucker geeignet, z.B. R1400, der neue R1900, R2400. Und auch der Offsetdruck sollte der üblichen Farbkontrolle unterliegen -FOGRA etc. Zur Erstellung der Vorlagen sollte alles in Farbmanagement eingebunden sein, auch der Monitor kalibriert, und das geeignete Proofpapier dazu. Papierlieferanten können meist auch geeignete Farbprofile für gängige Drucker zur Verfügung stellen.
von
Hallo Ede-Lingen,

danke soweit. Neigen Laser zu Farbstichen oder warum sind für diese Aufgabe nur Tintenstrahler geeignet? Der Rest mit Farbmanagement ist klar.

Grüße Sven
von
mir ist kein Laser bekannt, der als Proofdrucker geeignet wäre, vielleicht gibt es den ja als Nischenprodukt im oberen Preissegment. Einen konstanten Farbstich könnte man mit einem Profil kompensieren, aber die Farbsättigung der einzelnen Farben neigt eher dazu, sich mit der Zeit, dem Gebrauch der Übertragungseinheit(en) zu verändern, die ja gerade deshalb ein Verbrauchsartikel sind. Und dauernd, vor jedem Druck, oder alle 100 oder so Seiten neu ein Profil zu messen , dürfte zu aufwendig sein, da sind Tintenstrahler stabiler in den Farbwerten. Man könnte noch den Proofmodus z.B. von PS mit benutzen, aber dann nur mit einem Monitor mit einem großen Farbraum, der dafür geeignet ist. Die genannten Epson Drucker haben für diese Zwecke eine große Verbreitung, auch HP bietet einzelne Drucker, sogar mit interner Farbkalibrierung an. Wenn es im gewerblichen Rahmen um die Erstellung von Vorlagen und Proofs geht, sollte man bei den Geräten den Bereich der Heimdrucker verlassen, die zwar nicht schlecht sind, aber für einen anderen Anwendungsfall konstruiert wurden.
von
Hallo Ede-Lingen,

danke für die wertvollen Infos. Damit wird es für mich einleuchtend, warum Tintenstrahler dafür genommen werden. Abschließend würde ich mich für die HP´s mit interner Farbkallibrierung interessieren, welche wären das? Der Rest ist wiederum klar. Der entscheidene Proof wird, wenn´s wichtig ist, woanders gemacht. Kostet aber pro Din-A 4 rund 14€, deswegen möchte soweit wei möglich selbst zur Ansicht drucken.

Grüße Sven
von
Hallo Sven,

wenn du an einem Proof-fähigen HP Drucker interessiert bist, bleibt dir eigentlich nur der B9180GP, bei dem ein Colorimeter mitgeliefert wird um deine Farbkalibrierung manuell durchzuführen.

Wenn du auf eine automatische Kalibrierung "stehst", dann gibt es dort meines Wissens nach gar keinen Desktop-Drucker, sondern du bist auf Plotter der Z-Serie (Z2100/3100) angewiesen. Die haben ein Colorimeter eingebaut und machen alles soweit automatisch. Nur dort stellt sich halt die Frage ob wirtschaftlich sinnvoll diese Anschaffung.


Aber eine andere Frage stellt sich mir, in welchem Farbraum du standartmässig arbeitest?.
Es macht schon sinn, dann auch gleich im Farbraum der Offset-Maschine zu arbeiten und so von Vorneherein eine etwas bessere Anpassung zu haben. Ein solcher Farbraum heißt z.B. "ISO Coated" zu finden unter www.eci.org/...

Grüße BenniP
von
die haben sicher einen Grund, warum ein Proof 14€ kostet, mit eingebautem Messgerät gibt es den HP DesignJet 130, aber mit dem druckt man nicht nur Proofs, ich glaube, mit den genannten Epsons ist man gut dabei, und kann auch mal A3 als DoppelA4 drucken, und mit einem festen Profil und dem gleichen Papier kann man nicht viel falsch machen. Wenn es um einen Nichttintendrucker geht, dann käme vielleicht ein Xerox Phaser Modell in Frage, aber wie erwähnt preislich anspruchsvoll.
von
Hallo,

danke an beide. Da es erschwinglich sein soll, kommt der B9180GP auch in Betracht. Darüber hinaus wird es für mich zu teuer. Habe gerade Epson und HP die gleiche Anfrage wie hier gesendet. Bin auf das Ergebnis gespannt.

Habe bisher unter PS oder Illustrator im CMYK coated Farbraum Fogra27 mit irgendeiner ISOnummer als Proofansicht gearbeitet.

Grüße
von
Stimmt, den Designjet130GP habe ich glatt vergessen, daß er auch ein Colorimeter dabei hat. Aber diese Geräte haben keines eingebaut. Es handelt sich dort nur um eine einfache Version eines Densitometers, der halt auch für die Farbkalibrierung ein wenig umgemodelt wurde. Eine "echte" Colorimeterlösung (von GretagMacbeth Eyeone) ist nur in den neuen Z-Modellen der Designjets vorhanden.
Man merkt es alleine schon an der Art der Farbkalibrierung. Während sämtliche Designjets etc. lediglich einen abgestuften Farbbalken aller Prozessfarben einlesen, wirft die Z-Serie einen kompletten Plot mit Pantonefarben aus. Einfach geil. Wenn man auf Farbkonsistenz angewiesen ist, bleibt einem
nichts anderes übrig.

Eine letzte Alternative wäre vielleicht auch noch der Canon der PixmaPro-Reihe (9500 oder viell. sogar schon der 9000).

Ich bin momentan auch ein wenig am Rätseln, welcher Drucker es bei mir sein soll. Zwar sollte ich patriotisch sein und mir den B9180 kaufen, aber der Epson R1900 ist der erste Epson, der mir mal so richtig Kribbeln in der "habenwill"-Region auslöst, vorallem wegen der Rollenzufuhr und des CD-Drucks.

Grüße Benni
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