Da bin ich wieder. Hat nur etwas länger gedauert.
Also, ich suche einen Farblaser für ein kleines Home-Office. Farblaser schon aufgrund der Dokumentenechtheit. Da ich - ebenfalls dokumentenecht - auch mal in Farbe drucken möchte, sollte es ein Farblaser sein. Mein Druckaufkommen kann ich quasi überhaupt nicht abschätzen. Die Menge schwankt extrem und fällt sehr unregelmäßig an. Ich denke pro Monat erst mal 200 Seiten in S/W und 50 Seiten in Farbe an. Das kann aber auch nur die Hälfte oder auch schon mal das Doppelte oder Dreifache werden. Ein Festtinten-Drucker von Xerox (mehrere Minuten Aufwärmzeit und extremer Tintenverbrauch beim Start) dürfte damit für mich aber wahrscheinlich ungeeignet sein, nehme ich mal an. Damit würde der überaus interessante Xerox Phaser 8560 leider raus fallen.
Ich bin Risikominimierer. D.h. ich zahle lieber für den Drucker kalkulierbare 200 Euro mehr, als dass ich hinterher für Toner, Verschleißteile, ... eine unvorhersehbare Summe draufzahle. Auch unter der Gefahr, dass ich ein etwas überdimensioniertes Gerät habe, das ich nicht annähernd 100% auslasten kann. Größere Geräte können meistens auch mehr. Geiz ist halt nicht immer geil.
Der Drucker soll im Nebenzimmer stehen, muss also Netzwerk-fähig sein. Es darf auf keinen Fall ein GDI-Drucker sein. Linux ist nämlich noch so mit das Harmloseste, was mir an alternativen Betriebssystemen einfällt. Vielleicht wird er auch mal unter BSD oder Solaris laufen müssen. Eine große Papierkassette (>= 500 Blatt) wäre nett. Eine Duplex-Einheit ebenfalls, aber imo noch wesentlich verzichtbarer. Die Geschwindigkeit ist mir nicht so wichtig. Durchschnitt sollte es aber schon sein. Wesentlich wichtiger ist mir da die Druckqualität. Das Gerät sollte überdies sehr günstig im Unterhalt sein: Volle Tonerkartuschen, niedrige Tonerpreise und möglichst keine Verschleißteile.
Ich habe mir die folgenden Hersteller angeschaut: Brother, Canon, Epson, HP, Konica Minolta, Kyocera, Lexmark, Oki, Ricoh, Samsung, Tally Genicom und Xerox. Dell mit seinem Exklusiv-Vertrieb schmeckt mir nicht sonderlich.
Irgendwie ist mir von Anfang an der Kyocera FS-C5015N aufgefallen, woraufhin ich alle anderen Geräte mit diesem verglichen habe. Der Kyocera ist ein langsamerer Single-Pass-Drucker mit 16 Seiten in S/W und in Farbe. Seine beiden größeren Brüder haben es im hiesigen Test in die Oberklasse geschafft und insbesondere bei der Druckqualität sehr gut abgeschnitten. Das Gerät hat eine Netzwerk-Karte und eine 600 Blatt Papierkassette. Es kommt mit vollen Kartuschen für 6.000 Seiten in S/W und 4.000 Seiten in Farbe. Diese Kassetten kosten jeweils um die 80 Euro. Auf den Kyocera gibt es 2 Jahre Garantie, auf manche Teile 3 Jahre. Das Gerät kriegt man ab ca. 575 Euro.
Habe ich mich nun festgefahren oder ist der Kyocera genau das, was ich suche?
Daneben habe ich noch die folgenden Geräte nicht endgültig durchgestrichen:
- Epson C3800N
- HP LaserJet 3800(N) - ohne Netzwerk-Karte ca. 250 Euro billiger, da müsste dann noch ein Printserver her
- HP LaserJet 2700N
- Samsung CLP-550N
Möchte nun nicht lang und breit das Für und Wider jedes einzelnen Gerätes aufführen. Kann ich aber gerne nachholen. ;-)
Sollte ich mir noch irgendwelche Hersteller oder Geräte anschauen?
Spricht allgemein irgendwas gegen den Kyocera? Ist er darüber hinaus auch der richtige Maßanzug für mich?
Der Epson hat ebenfalls eine große Papierkassette und ist noch etwas schneller. Er wird momentan sogar für unter 400 Euro (ab)verkauft. Daneben kommt er mit riesigen Kartuschen für 9.500 Seiten in S/W und 5.000 Seiten in Farbe. Im Vergleich zu den Tonerpreisen des Kyocera würde er damit sogar unter 300 Euro kosten.
Aber er hat nur 1 Jahr Garantie und ist anscheinend noch nirgends richtig getestet worden. Sorge würden mir insbesondere die Tonerpreise machen. Selbst die obigen Riesen-Kartuschen würden nicht ganz mit den Tonerpreisen für den Kyocera mithalten können. Selbst hier bietet der Kyocera >10% mehr Toner. Und dabei kosten diese Kartuschen rund 140 Euro für Schwarz und 200 Euro für Farbe. Für die kleineren Farbkartuschen für 140 Euro kriegt man bei Kyocera ca. 50% mehr Toner. Möglicherweise kämen beim Epson auch noch Verschleißteile hinzu.
Und die Brüder des Samsung scheinen mehrere kleinere Unzulänglichkeiten (Papiereinschub von der Seite, ...) und Probleme mit der Druckqualität zu haben. Der Samsung ist obendrein ein Multi-Pass-Gerät, hat dafür aber eine Duplex-Einheit. Als Einziger kann er die Tonerpreise des Kyocera etwas unterbieten. Die HPs liegen etwas darüber, haben nur 1 Jahr Garantie und die Hälfte so große Papierkassetten. Auch zum HP LJ 2700 habe ich nirgends einen Test finden können. Und der 3800 hat nicht mal einen Toner-Sparmodus und hat imo im hiesigen Test nicht ganz so überzeugend abgeschnitten wie die Kyoceras.
Ich tendiere ganz stark zum Kyocera. Was meint Ihr? Und wieso ist er nicht so stark vertreten?