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Epson 1800: Farbverschiebung nach Patronenwechsel

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von
Hallo zusammen,

mein R1800 zeigt nach einem Wechsel der Magenta-Patrone vor 1,5 Wochen einen sichtbaren Farbstich nach rot/magenta. Ich habe keine Fremdtinte im Einsatz, stattdessen eine Original-Epson gegen eine neue Epson Patrone getauscht, gekauft bei seriösem Online-Händler.
Ich drucke aus Photoshop heraus, das speziell für den Drucker erstellte Profil wird von PS verwaltet, im Druckertreiber ist wird kein Profil verwendet. Der Bildschirm ist mittels Spyder kalibriert. Alles lief wunderbar, bis ich die neue Patrone einsetzte. Hat jemand eine Idee für die Ursache? Kann das sein, dass ich einfach eine "schlechte" Patrone erwischt habe?

Gruß Holger
von
Also an der Tinte kann es nicht liegen, zumindest nicht direkt. ;)

Mach mal einen Düsentest.
von
Düsentestausdruck nebst Deiner "Rotstichprobe" zusammen mit der Patrone zurück an den Absender!
Frag parallel mal bei Epson-Service an, normalerweise sollten die sich äußern.
Trotzdem..,hast Du die Druckvorschau aktiviert?
Wie erscheint das Bild dort? Wie sieht der Softproof aus?
Wenn ein Patronenfehler vorliegen sollte, müsste das auch bei S/W passieren. Render mal ein S/W-Foto, wie erscheint das in der Druckvorschau?
Oder Du druckst noch ein kleinformatiges Foto in S/W über den Druckertreiber, Tonwerte sind nebensächlich, es darf kein Magentastich auftreten.
von
Danke schonmal für eure Tipps.
Den Düstentest habe ich durchgeführt, der zeigte aber keine Probleme.
@ Bianchifan: du meinst die Druckvorschau von Photoshop? Die habe ich aktiviert, da und im Farb-Proof sieht alles neutral aus.
Auf deinen Tipp hin habe ich jetzt ein S/W Bild gedruckt (über die Treibereinstellung PhotoEnhance - Neutral Grey), kommt auf den ersten Blick neutralgrau raus, in den Tiefen sieht man aber eine Tendenz nach Magenta.
Skurril das ganze. In einem anderen Forum fand ich einen Thread, wo andere von demselben Problem berichten:
(forums.dpreview.com/...)

Ich habe hier einen 3/4 Jahr alten Ausdruck basierend auf den Original-Epson-Profilen, wo der Himmel blau ist (wie in PS angezeigt). Vorgestern dasselbe Bild mit den speziell gerechneten Profilen gedruckt und der Himmel ist deutlich violett. Eben dasselbe nochmal, mit den Epson-Profilen: Im direkten vergleich zum ersten Druck leichter Magenta-Stich, aber deutlich weniger als Nr. 2. Die Bilder, die ich unmittelbar nach Erhalt der neuen Profile gedruckt habe sind super-neutral. Kurz davor mit den Epson-Profilen gedruckte haben einen leichten Grünstich.
Frage mich, ob das ganze evtl. doch auf Chargenschwankungen zurückgeht, oder ist das völlig abwegig?
von
Die Rezeptur für die Tinten sind doch bekannt, das ist ein autom. Prozeß, was soll sich da ändern?!

Wenn die Epson-Profile besser arbeiten, liegt es wohl eher an den angefertigten Profilen.

Wie gehst Du denn beim Druck vor? Was stellst Du bei PS ein und was im Treiber?

Bianchifan meinte vermutlich die Druckvorschau vom Treiber, nicht die von PS.
von
Mal ne ganz blöde Frage: Du hast die Patrone vor dem Einsetzen hoffentlich kurz ein paar mal geschüttelt, oder? Das musst Du machen, damit sich die Pigmente nicht ablagern, wenn Du das vergessen hast, ist zwar der Düsentest ok, aber es kann sein, dass Du Farbverschiebungen bekommst.
von
Mit "Druckvorschau" meinte ich den Druckertreiber, daneben habe ich auch den Softproof erwähnt, zum korrekten Umgang damit sollte man sich mit dem Farbmanagement auskennen. Die Druckvorschau von PS habe ich nur früher bei meinem HP verwendet, zur aktuellen kann ich mich nicht äußern.

soso..dpreview..o la la.. das klingt ja überhaupt nicht fein. Tut mir leid, solche Info ist Neuland für mich, den Artikel habe ich bislang noch nicht gelesen. Wie bereits gesagt: Epson kontaktieren und beim Händler auf Austausch bestehen.
Vermutung:
1. Die für Europa ausgelieferten Epson-Profile sind relativ tolerant, d.h. sie nutzen nicht die maximal erzielbare Dichte aus und bilden relativ weich ab, so dass minimale Farbschwankungen dem ungeübten Auge nicht sonderlich auffallen. Individuell erstellte Profile sind so beschaffen, dass für einige speziell selektierte RGB-Farben die nächstmögliche Farbe aus dem Druckerfarbraum gesucht wird, die restlichen werden interpoliert. Es findet keine Mittelwertbildung nach einem homogenen Gesamteindruck statt.
Ich kenne einige Leute, die selbst mit hochwertigen individuelle erstellten Profilen unzufrieden waren. zwei Jungs waren in der jüngeren Vergangenheit, die Ergebnisse seien rotstichig. Solange ich die Drucke nicht vor AUgen habe, kann ich solche Aussagen nur zur Kenntnis nehmen.
2. Es gibt Anhaltspunkte, nach denen die Tinten für den europäischen, amerikanischen bzw. asiatischen Raum leicht differieren. Diese Vermutung ist schon häufiger geäußert worden. Wenn Die Dein Händler seine Tinte nicht auf dem Offiziellen Importweg bekommen haben sollte, oder wenn es auf dem offiziellen Importweg zu einer Verwechslung gekommen ist, soll sowas vorkommen. Ich vermute daher ziemlich stark, dass in Deiner Patrone eine Magentamischung für einen anderen Kontinent steckt, beim S/W-Druck darf sich in den Tiefen kein Magentastich zeigen. Nur bei Schräglicht darfs mal magenta, aber auch mal türkis funkeln.

Farbtemperaturfanatiker bzw. professinelle farbverbindliche Dienstleister kalibrieren daher jede Tinten/Papierkombination, sobald eine neue Charge zur Anwendung kommt.

Andererseits kenne ich farbkritische Personen, die einen R2400 mit individuellen Profilen betreiben und bislang keinerlei Farbverschiebungen beim Patronenwechsel hatten. Allerdings hat der R2400 einen völlig anderen Treiber mit kleinerem Farbraum und Light-Tinten
von
So, ich habe mal den Epson-Service kontaktiert, der empfahl mir eine Hardcore-Düsenreinigung, falls die erfolglos bleibt sollte ich den Drucker zum Service bringen.
Ich habe mal ein einen Scan angehängt, um das Maß an Farbverschiebung zu zeigen (kein kalibrierter Scanner, aber da alle drei Prints gleichzeitig drauf lagen, sieht man glaube ich die Differenzen): Nr.1 ist vor einem 3/4 Jahr mit den Epson-Profilen geprintet. Nr.2 mit den individuellen Profilen nach dem Patronentausch. (wie gesagt: vor dem Patronentausch waren die Prints perfekt neutral, aber da habe ich kein passendes Vergleichsbild. ) Nr. 3 ist nach dem Patronentausch mit den Epson Profilen. Im Vergleich zu Nr1. und zur Druckvorschau noch sichtbar stichig, aber tendentiell noch tolerabel.
Der Farb-Proof in Photoshop bzw. die Vorschau im Druckertreiber liegt (wenn man ganz genau vergleicht) irgendwo zwischen Nr.1 und Nr.3.
von
In PS kann man auch auswählen, wie das FM zu erfolgen hat:

perzeptisch
rel. farbmetrisch
genau farbmetrisch
und ???

Kalibrierungen sollte man aber auch eigentlich in den gegebenen Lichtverhältnissen anfertigen, das ist zumindest bei Dyedruckern der Fall, weiß jetzt nicht, wie sich das bei den Pigmenttinten verhält.

Wenn Du spezielle Profile anwendest, dann hast Du doch unter PS sicher das so eingestellt:
von
Treiber:
von
@Steps: Ja, die von dir gezeigten Druckeinstellungen benutze ich auch. Als Renderpriorität "perzeptiv".

Ich habe dann heute die Kartuschen dann nochmal einzeln rausgenommen und geschüttelt (obwohl ich das sonst auch tue), eine Reinigung durchgeführt und noch einen Düsentest gemacht, brachte keine erkennbare Veränderung.
Auf bianchifans Hinweis mit der ländertypischen Farbabstimmung fiel mir ein, dass meine neueren Ausdrucke mit Epson-Profilen auf solchen von Epson USA basierten (die wurden von verschiedenen Leuten als besser als die europäischen beurteilt, daher habe ich die vor diversen Wochen gesaugt und installiert).
Siehe da: mit dem alten generischen Profil von Epson Deutschland entspricht der Print dem alten (relativ neutralen) Ausdruck, den ich oben im Bild mit Nr. 1 bezeichnet habe. Mit dem USA-Profil wird das Bild trotz ansonsten identischer Einstellungen sichtbar wärmer bzw. magenta-lastiger.
Frage mich jetzt nur, was mit den individuellen Profilen schiefgelaufen ist....
Beitrag wurde am 03.02.07, 18:56 Uhr vom Autor geändert.
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