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Epson 1800: Farbverschiebung nach Patronenwechsel

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von
Hallo zusammen,

mein R1800 zeigt nach einem Wechsel der Magenta-Patrone vor 1,5 Wochen einen sichtbaren Farbstich nach rot/magenta. Ich habe keine Fremdtinte im Einsatz, stattdessen eine Original-Epson gegen eine neue Epson Patrone getauscht, gekauft bei seriösem Online-Händler.
Ich drucke aus Photoshop heraus, das speziell für den Drucker erstellte Profil wird von PS verwaltet, im Druckertreiber ist wird kein Profil verwendet. Der Bildschirm ist mittels Spyder kalibriert. Alles lief wunderbar, bis ich die neue Patrone einsetzte. Hat jemand eine Idee für die Ursache? Kann das sein, dass ich einfach eine "schlechte" Patrone erwischt habe?

Gruß Holger
von

..es ist also momentan noch alles beim alten..
zur Profilerstellung:
Dabei wird einfach eine bestimmte Anzahl empirisch festgelegter Farben mit definierten RGB-Werten ausgegeben, eingelesen und die Aweichung des gelesenen RGB-Wertes zum SOllwert bestimmt.
Jetzt unterstelle der Einfachheit haber, das Spektrometer liest die Werte mit absoluter Genauigkeit ein, dann habe ich zwei prinzipiell unterschiedliche Möglichkeiten zur Profilerstellung.
Bei der ersten Variante verbinde ich einfach linear die Punkte im Ergebnisdiagramm und erhalte damit eine irgend geartete Zickzackkurve, bei der zweiten Variante versuche ich mittels mathematischer Verfahren eine stetige Funktion zu bestimmen, die in der Summe die minimalsten Abweichungen zu den ermittelten Punkten aufweist.
Die Unterschiede der ermittelten Funktion zur theoretischen Vorgabe werden dann ins Profil geschrieben.
Herstellerprofile sind immer so ausgelegt, dass sie mit den maximal auftretenden Toleranzen über den dicken Daumen gepeilt immer zufiredenstellende Ergebnisse abliefern sollen, da wird immer die zweite Methode verwendet werden, wobei selbstverständlich auch Herstellungstoleranzen berücksichtigt werden (gibt es nicht nur bei der Tinte, auch beim Druckkopf und der Mechanik).
Wie das bei individuell erstellten Profilen aussieht, ist das Geheimnis des jeweiligen Profilierungssoftware.
Der tatsächlich verwendete Algoritmus dürfte immer ein Kompromiss aus den o.a. zwei Extremen sein.

@Steps
Und wie sieht die Sache aus, wenn in dem 5W40 eine Mischung aus Apfelessig und Glykol infiltriert ist? Oder Altöl?
Ist zwar unwahrscheinlich, aber Verunreinigungen, die nichts darin verloren haben, kommen vor. Ich erinnere an einen Skandal in den 60igern, als in einem Milchhof Salpetrersäure in die ausgelieferte Trinkmilch geraten ist. Auch damals gabs die AUsrede der Milchbetriebe, das kann nicht sein. Komisch, woher bloß all die Verätzungen stammten.

Die Ursache für die Farbverschiebung ist der Inhalt der neuen Patrone, ohne wenn und aber. Über die Ursache kann trefflich spekuliert werden. Da kann auch falsche Lagerung vorliegen, warst Du bei Transport/Lagerung dabei? Vielleicht ist die Patrone letzten Sommer irgendwo bei 70° gekocht worden oder war schwankenden Druckverhältnissen ausgesetzt.

Ein individuell erstelltes Profil auch bei Originalmaterial kann durchaus Sinn machen, z.B. dann, wenn man mehrere unterschiedliche Drucker benutzt und identische Resultate wünscht, sprich, halbwegs farbverbindlich ausdrucken möchte.

@farbenwerkcom
Der R(1)800 ist etwas empfindlicher als die größeren Epson, er hat einen erweiterten Farbraum und weniger Tinten, für blau z.B. cyan, magenta, blau, wobei nichts anderes ist als ein dunkles Violett (farbverschobenes Magenta). Das blau wird nur zu einem sehr geringen Teil benutzt, die Masse liegt bei magenta und cyan. Ein R2400 hat cyan, hellcyan, magenta und hellmagenta, die Hellfarben werden grundsätzlich immer benutzt.
Die Darstellung von Pastellfarben ist mit den 800er Modellen längst nicht so gefällig wie mit den darüber angesiedelten und eine entsprechende Profilierung bedeutend aufwändiger, für zufriedenstellende Ergebnisse benötigt man wesentlich mehr helle Farbtöne.
Wenn der Fotograf keine plakativen Werbemotive ausdrucken möchte sondern zarte Nebelschwaden wird er weder mit den mitgelieferten noch mit solchen Profilen, die aus 256 Farben generiert wurden, glücklich werden.
von
@bianchifan
\"festgelegter Farben mit definierten RGB-Werten ausgegeben...\"
LAB-Werte, keine RGB-Werte. Nur LAB-Werte sind absolut, RGB-Farben sind abhängig
vom RGB-Farbraum, ein AdobeRGB1998-Rot mit 255-0-0 ist ein helleres als sRGB 255-0-0.
Bei einem Profilchart werden LAB-Werte ausgelesen und in dem Profil entstehen Tabellen in denen dann z.B. festgelegt ist welche RGB-Werte des Druckerfarbraums entstehen müssen um einen bestimmten LAB-Wert zu erzielen.
Bei Nutzung eines RGB-Druckerprofils Umrechung von:
Quellfarbraum (z.B. sRGB) <in> LAB <in> Zielfarbraum(Drucker), als Referenz dient immer LAB.
Beispiel:
Ein Grün im Bild aus einer Digitalkamera, Farbraum sRGB ist der Wert 51-204-51. Diesem Wert wird der
passende LAB-Wert zugeordnet, hier L72/a-61/b59, in dem erstellten Profil steht nun in der Tabelle welcher Wert des \"RGB-Druckerfarbraums\" gebildet werden muss um L72/a-61/b59 als z.B. RGB-R1800 zu drucken, wenn wir beim R1800 bleiben wollen. Der Druckertreiber letztendlich rechnet wiederum diesen Wert in CMYK um.

Die Idee mit den Vergleich ist nicht schlecht, das würde mich interessieren wie sich der neue Chart gegenüber dem Alten verhält.
von
Nagut, gehen wir also davon aus, dass ich wirklich daneben liege und das es wirklich die Tinte ist - das da irgendwas schiefgelaufen ist. Wenn da also Epson nicht irgendwas grundlegend bewußt geändert hat, müsste es dann doch damit getan sein, eine neue zu kaufen?! Das wäre dann alles viel Nerven und Geld schonender, als erst weitere Testdrucke zu erstellen mit dem gleichen unzufriedenen Ergebnissen. Und wenn es mit einer neuen Patrone besser ist, kann man ja versuchen die Alte beim Händler oder Epson zu reklamieren (ob es was bringt, k. A.).
von
Keine schlechte Idee. Es wäre theoretisch jedoch auch noch denkbar, dass nicht die neue, sondern die vorherige Tinte - auf deren Grundlage das Profil erstellt wurde - einen etwas ungewöhnlichen Farbton hatte. Oder beide waren für sich genommen total okay, also noch innerhalb der Toleranzgrenzen... nur dort halt auf entgegengesetzten (Extrem)positionen. Naja, wer weiß...
von
@farbenwerkcom
selbstverständlich werden intern lab-Farben verwendet, die den absoluten Farbwert kennzeichnen, nur werden diese nicht ausgegeben. Als Ausgabewerte für Drucker kenne ich nur RGB und CYMK, letztere im professionellen Grafikgewerbe. RGB, respektive sRGB ist eine dieser unsäglichen Windoof-Folgeerscheinungen. RGB ist eine Ansteuerung für additive Farbmischung, warum im Windows Farbmanagement alle Geräte mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner über einen Kamm geschoren wurden.....
Tatsache ist, dass ich bei der Software zur Druckerkalibrierung perScanner beim Spyder2 plus 2 Ausgabemöglichkeiten für zwei Druckerklassen habe RGB und CYMK, wobei Windows-Drucker normalerweise immer zur ersten Klasse gehören, in jedem Fall aber der R(1)800.
Das der Druckertreiber in CYMK umrechnet, teilweise unterstützt durch die Firmware, ist eine zwingende Notwendigkeit.

[zitat(Harvester)... dass nicht die neue, sondern die vorherige Tinte - .. einen etwas ungewöhnlichen Farbton hatte.
Selbstverständlich.., unterschiedlich sind die Patronen allemal (siehe Bildbeispiel) oder die Farbe wäre in den sechs MOnaten schon so deutlich Richtung grün marschiert :(.., andererseits sieht mir das ältere Bild farbtreuer aus..ist aber Spekulation, solange ich das Original nicht auf einem kalibrierten Monitor gesehen habe.
Zur Profilierung per Dienstleister sollte man grundsätzlich einen komplett neuen Patronensatz und eine neu Packung Papier verwenden. Das DRuckergebnis sollte auch 24 h gut belüftet trocknen können, bevor es ins Versandkuvert wandert.
von
So, Ergebnisse sind da.

Die neuen Charts habe ich bekommen und nachdem diese noch 2 Tage bei mir lagen habe ich sie dann eingelesen mit folgendem Ergebnis.
Markierungen in ca. 35-40 Messfeldern bezüglich hoher Abweichungen (deltaE), bis auf 4-5 Ausnahmen durchweg und am stärksten im Cyan-Bereich, bei beiden Papiersorten.

Der Mittelwert der Abweichung liegt bei 4,11 (ArchivalMatte) und 5,55 (PremiumGlossy) wobei ein Wert von 5 schon krass ist der zum Beispiel bei einem Druckdienstleister zum Storno des Druckauftrags berechtigt, solche Abweichungen lassen sich mühelos mit dem Auge erkennen.
Die Maximumwerte der Abweichungen bei Cyan liegen bei über "18" (ArchivalMatte) und "22" (PremiumGlossy), das ist absolut katastrophal für 2 Drucke im Abstand von 8-10 Wochen die mit Tinten eines Herstellers erstellt wurden auf hauseigenem Papier.
Man bedenke hier das zumindestens das ArchivalMatte archivfest sein sollte, mit Pigmenttinten bedruckt fällt eine Verschiebung der Farben im älteren Ausdruck in dieser kurzen Zeit flach, gelagert war der Ausdruck in einer Mappe.

Fazit, hier liegt ein erheblicher Unterschied in den Tinten vor zwischen der aus Dezember und der Aktuellen, anders sind diese teilweise enormen Abweichungen nicht zu erklären.

Wie ich schon sagte, auch eine Firma wie Epson kocht nur mit Wasser. ;-)
von
Hallo, kleiner Nachtrag meinerseits:
ich habe von Farbenwerk jetzt neue Profile bekommen (918er diesmal). Habe diverse Ausdrucke damit gemacht, die Farben sind jetzt wieder perfekt neutral. Von daher gehe ich auch davon aus, das Fabrikationsschwankungen bei den Tinten für die Verschiebung ursächlich waren. Falls das nochmal passiert, werde ich mir überlegen auf irgendwas in Flaschen erhältliches umzusteigen (Mediastreet Tinten oder so), wo seltener zwischen den Fabrikationschargen wechselt.

Viele Grüße & Danke für eure Tipps
Holger
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