Diese Meldung tritt gern nach Reinigung des Druckkopfs auf. Speziell wenn mit DI Wasser nachgespült wurde.
Zuerst die Lösung und weiter unten die technische Erklärung:
Druckkopf ausbauen und Patronen herausnehmen. Oberen Deckel demontieren (vier Schrauben von oben). Flexverbinder aus Kontakt ziehen (Spitzzange), Kontakthalter demontieren. (2 Schrauben, die dicken, von der Seite)
Nachschauen bei den vier transparenten Tintenreservoirs, daß die Tinte bis zu min. 3/4 der Höhe steht und somit nur eine kleine Luftblase sichtbar ist (in allen Reservoirs ungefähr gleich)
Wenn ja, ist gut, wenn nein ist die entspr. Patrone leer. Dann dieses tauschen.
Mitunter haben Nachfüllpatronen keine Anschluß für die Druckluft. Dann Reservoir über passenden Schlauch mit Spülflüssigkeit befüllen (Schale drunter, Papier drunter, sonst Sauerei):
Prüfen ob alle Membranen auf den Reservoirs heile sind. Sonst reparieren oder neuer Druckkopf.
Jetzt kommt der Trick: Druckkopf drehen so daß Leiterplatte nach oben schaut. Diese abschrauben. (zwei kleine Schrauben seitlich) Kontakte an Leiterplatte säubern mit Iso Prop und ggf Glasstift/Radierer. Ggf auch die Federenden reinigen. Wenn Tintenreste hinter den Rervoirs an den Kontakten für die Federn dann auch dort mit Isoprop reinigen.
Man sieht jetzt 4 Federpaare. Jedes Paar bzw. die entspr. Leitung muß kurzgeschlosssen werden. Am einfachsten legt man einen sehr dünnen nicht isolierten Draht, z.B. aus einer Litze, über die Kontakte der Platine und klebt ihn mit Klebestreifen über bzw. unter den Kontakten fest. Die Federn drücken ihn dann an den Kontakten der Platine an und er macht dort den gewünschten Kurzschluß.
Einbauen, Fertig. Etwa alle Patronen zu 30% leer drucken. Nicht leer werden lassen!
Dann wieder zurückbauen. Fehler ist dann weg!
Erklärung: Die Federn führen zu Kontaktstiften, die in das Tintenreservoir reichen und messen dort den Widerstand der Tinte. Ziel ist, daß der Druckkopf nicht ohne Tinte arbeitet.
Ist der Widerstand unter ca. 200K Ohm ist alles OK, darüber kommt der Fehler. Viele Spülflüssigkeiten haben einen zu hohen Widerstand. Wenn diese noch im Reservoir sind kommt der Fehler. Am besten an den Federn nachmessen.
Warnung: Keinesfalls drucken, wenn keine Flüssigkeit im Reservoir ist. Der Druckkopf ist sonst unwiederbringlich hin! Kommt auch nicht auf die Idee die Leitfähigkeit des Wassers oder Spülflüssigkeit mit Salz zu erhöhen. Das ist zu korrosiv für den Druckkopf.