Fusion am Druckermarkt: EU-Kommission genehmigt Übernahme von Lexmark durch Xerox
Der Druckerhersteller Xerox will seinen Konkurrenten Lexmark schlucken. Entsprechende Pläne wurden erst kurz vor Weihnachten 2024 bekannt. Beide Unternehmen haben ihren Sitz in den USA - in Norwalk, Connecticut, sowie in Lexington, Kentucky. Lexmark entstand 1991 durch Abspaltung von der IBM, gehört jedoch bereits seit 2016 einem chinesischen Konsortium um die Ninestar-Gruppe.
Die Transaktion hat einen Wert von rund 1,5 Milliarden Dollar und soll bis Herbst 2025 abgeschlossen sein. Wie jüngst bekannt gegeben wurde, fließen jedoch lediglich 150 Millionen Euro in Barmitteln.
Bei Zusammenschlüssen dieser Größe bedarf es in der Regel auch der Zustimmung der regionalen Kartellbehörden. Wie nun bekannt wurde, hat die Europäische Kommission die möglichen Auswirkungen geprüft und letztendlich grünes Licht gegeben. Zwar überschneiden sich die Tätigkeiten der beiden Unternehmen in einigen Bereichen, jedoch gibt es ausreichende Alternativen von anderen Anbietern. Die Entscheidung dürfte so auch erwartet worden sein.
Nach Stückzahlen dürften Xerox und Lexmark zusammen kaum fünf Prozent am Drucker-Gesamtmarkt ausmachen. In diesen Zahlen sind jedoch auch Geräte (z.B. Tintendrucker für Büro- und Privatnutzer) eingerechnet, die das neue Unternehmen nicht abdeckt.
Weitere Informationen gibt es bei der Generaldirektion Wettbewerb unter dem Aktenzeichen M.11879
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Die Kommission kam zu dem Schluss, dass das angemeldete Vorhaben keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken gibt, da seine Auswirkungen auf den Wettbewerb in den Märkten, in denen die Unternehmen tätig sind, begrenzt sind. Insbesondere stellte die Kommission fest, dass es auf den Märkten, auf denen sich die Tätigkeiten von Xerox und Lexmark überschneiden, genügend alternative Anbieter gibt. Das angemeldete Vorhaben wurde im Rahmen des üblichen Fusionskontrollverfahrens geprüft.EU-Kommision