Canon "Pixma i"-Modelle: Drucker fürs Abo auf dem Vormarsch - "a"-Modelle verschwinden
Dass Modellnummern für Drucker nicht immer selbsterklärend sind, hat zuletzt Brother bei den neuen S/W-Lasergeräten mit 14 (!) Versionen "eindrucksvoll" unter Beweis gestellt. Aber auch beim Kauf eines Canon-Druckers hat man wirre Momente: So gibt oder gab es einen Pixma TS5350, TS5350a und dann auch noch einen TS5350i. Wenn da nicht die Modellnummer aufs Gehäuse gedruckt wäre, würde man keinen Unterschied erkennen. Aber es gibt ihn!
Die "Pixma a"-Serie
Beginnen wir mit der "a"-Modellreihe: Diese wurde im Frühjahr 2022 vorgestellt und war als sofortige Linderung der Produktionsengpässe bei der vorherigen Serie (ohne Buchstaben am Ende) gedacht. Die Kombination aus hoher Nachfrage während der Pandemie und zeitgleich eingeschränkter Kapazitäten, besonders bei Computerchips, führte zu großen Lieferschwierigkeiten.
Die Lösung der Japaner war einfach und relativ schmerzfrei. So hat man - ohne weitere Änderungen - bei den entsprechenden Druckermodellen lediglich den Bluetooth-Chip gestrichen. Diese Bluetooth-Funktionalität ist bei Druckern in der Regel weitaus weniger relevant, als man meinen könnte. Es geht dabei nicht etwa um eine drahtlose Möglichkeit zur Übertragung der Druckdaten, sondern lediglich um den Austausch von Statusinformationen. Gedruckt oder gescannt wird immer über Wlan, oder je nach Modell auch über Ethernet oder USB.
Über Bluetooth (genauer Bluetooth Smart oder LE) kann dagegen die Ersteinrichtung schneller erfolgen. Wenn sich ein Mobilgerät mit installierter Canon-App in der Nähe befindet, können die Wlan-Verbindungsdaten einfach darüber ausgetauscht werden. Gleiches gilt teilweise auch für Statusmeldungen, die der Drucker selbst aussendet. Auch für die Wifi-Direkt-Funktionalität kann Bluetooth eine kleine Hilfe sein. Nach der Einrichtung gibt es allerdings keinen Unterschied.
Aber auch ohne Blauzahn gibt es Möglichkeiten für mehr Bequemlichkeit: so bieten beispielsweise viele Canon-Drucker QR-Codes an, die auf dem Display angezeigt werden und nur noch eingescannt werden müssen.
Zwar haben sich die Lieferschwierigkeiten der Chips mit der Zeit weitgehend gelöst, jedoch hat Canon die "alten" Serien nicht wieder zurückgebracht. Spätestens seit 2023 sind die ersetzten Modelle kaum mehr erhältlich.
Die "Pixma i"-Serie
Gerade mal ein halbes Jahr nach der Einführung der "Pixma a"-Serie folgte dann auch schon die nächste Serie: "Pixma i". Hierbei handelt es sich ausschließlich um Geräte mit Druckkopfpatronen (im Gegensatz zu den "Single Ink"-Modellen Pixma TS6350a und TS8350a), die mit dem neu eingeführten Tintenabo "Pixma Print Plan" kompatibel sind.
Bei einigen Modellen (z.B. der Serie um den Pixma TR4750i) handelt es sich um weitgehend baugleiche Versionen, jedoch mit der neuen Patronenserie PG-575/CL-576. Andere Modelle, wie beim Pixma TS5350i sind betreffend der Funktionen und den Verbrauchsmaterialien identisch. Gemein haben alle dieser "i"-Drucker, dass man diese direkt nach der Installation oder auch zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Tintenabo nutzen kann. Es handelt sich dabei jedoch ausdrücklich um eine Option. Wer keinen "Pixma Print Plan" möchte, der kann für die Drucker auch ganz reguläre neue Originalpatronen, aufbereitete Patronen oder selbst aufgefüllte Patronen verwenden.
Die "Pixma a"-Modelle lassen sich Stand heute dagegen nicht mit einem Abo verwenden. Laut Canon ist diese Funktion auch nicht per Firmwareupdate nachrüstbar. Ob dies tatsächlich technisch nicht möglich ist, oder ob dies so gewollt ist, bleibt unklar. Bereits am Markt befindliche Drucker von Brother (EcoPro), Epson (ReadyPrint Flex) oder HP (Instant Ink) waren dagegen auch "rückwirkend" mit dem jeweiligen Tintenabo kompatibel - nicht so bei Canon.
Wie geht's weiter? Welches Modell sollte ich wählen?
Es ist absehbar, dass Canon die Modelle, für die es mittlerweile auch eine "i"-Version gibt, vom Markt verschwinden. Solange man nicht vorhat zukünftig ein "Pixma Print Plan"-Tintenabo zu nutzen, gibt es defacto keinen Unterschied für welche Version man sich entscheidet. Bei gleichem Preis ist es jedoch ratsam das "i"-Modell zu wählen, welches einem zu einem späteren Zeitpunkt zumindest die Option lässt, so ein Abo zu bestellen. Dieses lässt sich anschließend jederzeit ändern oder auch kündigen - Nachteile gibt es dann nicht.
Eine kleine Ausnahme sind die beiden Einstiegsdruckerserien um den Pixma TS3550i und TR4750i, die nicht nur neue Patronen bekommen haben, sondern auch mit weniger Tinte ausgeliefert werden. Anstatt nach 180 Seiten in Farbe oder Schwarz benötigt man mit diesen Modellen bereits nach jeweils 100 Seiten einen neuen Satz Tinte - oder eben ein Tintenabo.
Canon Pixma-Drucker mit Kopfpatronen (ohne Megatank-Flaschenmodelle) | |||
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älteres Modell (nicht kompatibel mit dem "Pixma Print Plan") | "a"-Modell (nicht kompatibel mit dem "Pixma Print Plan") | "i"-Modell (auf Wuschbar nutzbar mit dem "Pixma Print Plan") | |
Pixma TS3000 | EOL Pixma TS3350-Serie Pixma TS3450-Serie | (kein "a"-Modell) | Pixma TS3550i-Serie |
Pixma TR4000 mit Fax | EOL Pixma TR4650-Serie | (kein "a"-Modell) | Pixma TR4750i-Serie |
Pixma TS5000 | EOL Pixma TS5350-Serie | EOL Pixma TS5350a-Serie | |
Pixma TS7400 | EOL Pixma TS7450-Serie | EOL Pixma TS7450a-Serie | |
Pixma TS7600 | (neue Modellserie) 🡆 | ||
Pixma TS7700 | (neue Modellserie) 🡆 | ||
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Keine Änderung und kein Abo für Single-Ink und Megatank
Neben den Modellen mit Druckkopfpatronen hat Canon auch einige Serien mit Einzelpatronen (Single Ink) auf die "a"-Serie umgestellt. Bei der noch am Markt befindlichen Pixma TS6350a-Serie sowie dem Pixma TS705a (ohne Scanner) gibt es jedoch keine Änderungen. Die Pixma TS8350a-Serie wurde indes kürzlich durch die neue Pixma TS8750-Serie ersetzt.
Nach aktuellen Aussagen von Canon sind keine "i"-Modelle (eben für den "Pixma Print Plan") mit Einzelpatronen in Planung. Das Abo gilt derzeit ausschließlich für die genannten Modelle mit Druckkopfpatronen und einem 4-Farb-Druckwerk mit Pigmentschwarz und Dye-Farben.
Die beiden Druckermodelle ohne Scanner Pixma TS205 und TS305 wurden im Herbst abgekündigt und bekommen keinen Nachfolger.
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