HP Officejet Pro 903- und 953-Patronen: HP Firmware 2006BR und 2007A sperrt erneut Fremdkartuschen
Wie das englischsprachigee Online-Magazin "The Recycler" berichtet, ist seit wenigen Tagen eine neue Firmware für Bürotintendrucker der Serie "Officejet" im Umlauf.
Betroffen sein sollen Drucker der letzten Generation mit den Kartuschen der Serien 903/903XL und 953/953XL. Diese reichen von günstigen Modellen, wie dem Officejet 6950, bis hin zum leistungsfähigen A3-Modell Officejet Pro 7740.
Drucker Patronen der Serie 903
Drucker Patronen der Serie 953
Je nach Einstellung am Drucker wird die neue Firmware automatisch installiert oder aber über den Bildschirm zur Installation angeboten. Die neue Firmware hat dabei die Revisionsnummer 2006BR oder 2007A und löst die Versionen 1938A und 1942 vom Oktober ab. Die Verbreitung erfolgt regional unterschiedlich. Meldungen gibt es derzeit vor allem aus dem Vereinigten Königreich (UK).
Bestätigt scheint, dass die neue Firmware dazu führt, dass einige Fremdpatronen beim nächsten Einsetzen nicht mehr funktionieren. Ob die neue Software auch wichtige Funktionen nachliefert oder Sicherheitslücken schließt, ist nicht bekannt. Auf der offiziellen Support-Seite (in Deutschland oder England) sind lediglich ältere Versionen gelistet.
Verzögerung
Die bisherige Methodik von HP ist, dass nach einem Update der Firmware keine unmittelbare Ablehnung von betroffenen Fremdpatronen folgt, sondern eine "Prüfung" erst beim späteren Einsetzen von Patronen durchgeführt wird. Wenn die Patronen dann nicht mehr als korrekt erkannt werden, ist in der Regel der Händler der eigentlich kompatiblen Patronen in der Pflicht.
Warten mit Aktualisierung
Da es auf der HP-Webseite aktuell noch keine Informationen zum Update gibt, rät Druckerchannel, mit der Aktualisierung zu warten. Wir empfehlen, die neue Firmware nur dann zu installieren, wenn sie akute Sicherheitsprobleme behebt oder der Drucker selbst nicht mehr rund läuft.
"Dynamische Sicherheit": Ausfall mit Ansage
Überraschend ist die Vorgehensweise nicht. Bei vielen anderen Druckerherstellern sind ähnliche Abläufe bekannt. Lediglich kommuniziert HP mittlerweile offensiv das Thema und fasst es mit einer "dynamischen Sicherheit" zusammen.
Der Druckerhersteller kündigt dabei an, dass Materialien mit nicht originalen elektronischen Bestandteilen in Zukunft nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren. Unklar ist, ob sich dies mit einer Selbsterklärung für den Vertrieb von Druckern in der europäischen Union verträgt. Eine Anfrage dazu ist noch offen.