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Ninestar, G&G, Instinkt: Ninestar plant eigenes "Instant Ink"

von Ronny Budzinske

Der chinesische Druckerriese Ninestar kündigt einen Tinten-Lieferdienst nach Vorbild von HPs "Instant Ink" an. Dieser soll "Instinkt" heißen und nach der Anzahl der gedruckten Seiten, nicht nach Anzahl der Patronen abrechnen. Drucker von Brother, Canon, Epson und HP sollen damit funktionieren.

Die Verkäufe von Druckern und damit auch Verbrauchsmaterialien sind seit Jahren rückläufig, wie auch aktuelle Marktzahlen zeigen. Das merken neben den Originalherstellern auch Anbieter von kompatiblen Verbrauchsmaterialien.

Die Hersteller versuchen mit verschiedenen Konzepten das Druckaufkommen zumindest zu halten. Allen voran mit Tintentank-Druckern und deren extrem günstigen Folgekosten (Epson Ecotank, Canon Megatank, HP Smart Tank).


HP Instant Ink

Etwa zeitgleich in 2015 hat HP fast weltweit Instant Ink eingeführt. Dabei bindet sich der Kunde direkt an den Hersteller und kauft Seitenkontingente ein. Das reicht derzeit von einem 15 Seiten je Monat Gratis-Abo, über das Standardpaket mit 50 Seiten für rund drei Euro monatlich bis hin zum Business-Paket für ausgewählte Drucker und 700 Seiten monatlich für rund 20 Euro. HP überprüft dabei elektronisch die Anzahl der gedruckten Seiten und sendet diese Information über das Internet zum eigenen Server. Wird mehr gedruckt, gibt es einen überschaubaren Aufschlag, wird weniger gedruckt, kann man im gewissen Rahmen im Folgemonat mehr drucken.

Nicht relevant ist dabei, was gedruckt wird - ob eine einfache S/W-Textseite oder ein vollflächiges Farbfoto, ist egal. Abgerechnet wird ausschließlich nach Seitenkontingenten.


G&G "Instinkt" von Ninestar

Ein vergleichbares Konzept mit dem verblüffend ähnlich klingenden Namen "Instinkt" (Kofferwort aus dem englischen Instant "sofort" und Ink" Tinte - also englisch "Instant Ink") kündigt der weltweit größte Hersteller und Zulieferer von kompatiblen Drucker-Verbrauchsmaterialien Ninestar für die kommende Papierwaren-Messe Paperworld (25. bis 28.01.2020) in Frankfurt/Main an. Starten soll das ganze noch in diesem Jahr.

Die Patronen für den Dienst sollen von der im Jahr 2000 eingeführten Eigenmarke "G&G" (soll für "gute Produkte, guter Service" stehen). Der deutsche Distributor ist der Berliner Händler "Tonerdumping". Die günstigen Kartuschen werden derzeit unter anderem in einigen "Galerie Karstadt"-Filialen angeboten.


G&G (Ninestar) ist dabei auf der Suche nach Partnern, die offenbar den Versand oder überhaupt die Versorgung der Endkunden mit den Patronen übernehmen sollen. Ninestar selbst übernimmt offenbar nur den technischen Part und hat wohl eine Lösung über das Tochterunternehmen Apex entwickelt.

Wie beim "Vorbild" Instant Ink soll die Abrechnung dabei generell in Abhängigkeit von der Anzahl der gedruckten Seiten geschehen - nicht wie viele Patronen benötigt / verschickt wurden. Zum Start soll es Angebote über kompatible Drucker der vier großen Anbieter Brother, Canon, Epson und HP geben.

technische Umsetzung unklar

Wie das ganze technisch umgesetzt ist, bleibt derzeit noch offen. Einen vollständigen Zugriff auf dem Drucker, den HP bei seinem "Instant Ink" hat, erhalten Drittanbieter mit Sicherheit nicht.

Eventuell gibt es eine Lösung über einen speziellen Treiber, über den Chips an den Patronen oder auch ganz einfach über die Meldung der Endverbraucher, die über die Statusseite oder den Webserver des Druckers auf den Seitenzähler zugreifen können.

Andere Dienste, wie Epsons Readyink berechnen dagegen einfach (aber teuer) ausschließlich über die verbrauchten Patronen. Bei "Unbegrenzt Drucken" für die Ecotank-Drucker kontrolliert Epson die Kunden in Ausnahmefällen über einen Druck der Statusseite.

Später könnten auch Toner und Farbbänder folgen

Schon jetzt kündigt Ninestar an, dass zu einem späteren Zeitpunkt auch Tonerkartuschen oder Farbbänder für Nadeldrucker in das Konzept übernommen werden können.

Apex, Static Control, Pantum und Lexmark

Ninestar als chinesischer Anbieter ist bereits in Besitz des Chip-Anbieters Apex und hat bereits in 2017 den Konkurrenten Static Control geschluckt - beide zusammen sind die größten Anbieter für kompatible Chips, die in den meisten Druckerkartuschen als Schutzmaßnahme für günstige Nachbauten installiert sind.

Zudem hat Ninestar mit mäßigem Erfolg die Laserdrucker-Marke Pantum mit selbst entwickeltem Druckwerk aufgebaut. Mittlerweile haben die Chinesen mit Lexmark jedoch einen viel größeren und etablierten Hersteller direkt im Portfolio. Der Laserdrucker-Vollsortimentler aus Lexington wurde in 2016 übernommen.

Ninestar ist auf der diesjährigen Paperworld in Frankfurt am Main in der Halle 6.1, auf dem Stand C56 vertreten.

24.01.20 07:56 (letzte Änderung)

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