Mein FS-C5100DN ist erst 3,5 Jahre in Betrieb und hat erst 12.000 Farbseiten und 2.500 SW-Seiten gedruckt. In den ersten 2 Jahren habe ich Original-Kyocera-Toner verwendet.
Die Firmware wurde Januar 2011 auf den neuesten Stand gebracht.
Gerade nach Ablauf der 2-jährigen Garantie begannen die echten Probleme (mit Originaltoner):
Ab und zu wurde der Druck aller Farben unscharf und das gesamte Druckbild wurde von einem Schleier schwarzen Toners überzogen, der keinerlei Druckmuster, Raster oder Streifenform aufwies. Dieser Fehler trat meist nur bei dickerem Papier auf und auch nur ab und zu einmal.
Auch war zeitweilig die Fixierung bei schwerem Papier zu schwach.
Ferner fiel auf, dass der Drucker häufiger, als noch im Neuzustand, Toner zuführen wollte und daher öfters Druckpausen entstanden.
Da mir insgesamt die Druckkosten zu hoch waren und die Garantie sowieso abgelaufen war, habe ich Toner von Tonerdumping gekauft (die großen Business-Patronen mit doppelter Füllmenge). Die Farbqualität, die Schärfe des Druckbildes, die Fixierung usw. blieben gegenüber dem Originaltoner gleich. Das hat mich überzeugt!
Der Toner-Verbrauch schien allerdings etwas anzusteigen. Bei dem günstigen Toner-Preis kann ich das aber akzeptieren.
Allmählich traten die o.g. Fehler häufiger auf:
Dickes Papier führt zu starken Farbabweichungen, zuweilen unscharfem Druckbild, mangelhafter Fixierung und einer Verschmutzung mit schwarzem Toner (keine Druckmuster, Streifen, Raster usw. = Verschmutzung)
Auf 80g Normalpapier ist der Druck farblich konstant, das Druckbild scharf, die Fixierung OK. Aber in den Folgemonaten seit etwa Oktober 2014 meldete der Drucker nach immer weniger Drucken, dass er Toner zuführen muss. Dabei ist die Flächendeckung der Drucke gering gewesen! Zugleich nahm die Verschmutzung mit schwarzem Toner immer mehr zu und war auch auf der Rückseite der Druckseiten (einseitige Bedruckung) zu sehen.
Ab Januar 2015 zeigte sich dann eine untragbar starke Verschmutzung mit schwarzem Toner auf der Rückseite der Drucke und am Beginn führenden Seite der Rückseite des Druckbogens ein etwa 4cm breiter Streifen in Querrichtung, in dem die Verschmutzung besonders stark ist.
Ferner meldete der Drucker ab und zu, dass der Tonerdichte-Sensor von Magenta defekt sei und stellte den Betrieb ein. Nach mehrfachem Neustart lief der Drucker dann wieder.
Die beschriebenen Mängel, die ab Januar 2015 auftraten, stehen in Zusammenhang damit, dass ich mittlerweile nur noch ein bis drei Druckseiten drucken kann, ehe der Drucker bereits wieder Toner zuführen will. Und die Zeit, in der die Zuführung läuft, wird ebenfalls immer länger.
Im März habe ich den Drucker bis zur Herausnahme der Developer-Einheiten demontiert. Mit dem Service-Manual ging das sogar erstaunlich einfach. Das meiste ist nur gesteckt und zusammen geclipst (aber durchaus solide). Ich hatte Angst, dass alles auf hundertstel Millimeter genau zusammen gesetzt werden müsste. Aber der Drucker ist in dieser Hinsicht prima konstruiert und der Zusammenbau unproblematisch, wenn man die Zahnradantriebe der Klappe über den Tonerbehältern richtig einsetzt :-)
Bei dieser großen Serviceaktion fand ich weder an den Tonerzuführungen, noch an den Developern oder sonstwo im Gerät Verschmutzungen, Tonerablagerungen usw. ausgenommen in folgenden Bereichen:
Das gesamte Transfer-Belt war gleichmäßig mit schwarzem Toner verschmutzt. Die Bürstenwalze, die sich in der Nähe des Papierwegs befindet und überschüssigen Toner vom Belt abnehmen soll, war mit schwarzem Toner gesättigt. Auch die Andruckwalze, mit der das Papier an den Belt gedrückt wird, war mit schwarzem Toner verschmutzt.
Diese Walze hat ca. 4cm Umfang, wodurch sich die Verschmutzung auf der Rückseite der Druckbögen erklärt. Und weil der überschüssige schwarze Toner vom Belt nicht mehr entfernt werden konnte, sind logischer Weise alle Drucke auf der Vorderseite verschmutzt.
Ich habe alles vorsichtig gereinigt und auch mit Staubsauger abgesaugt, alle Steckverbindungen und sonstigen evtl. empfindlichen Teile per Sichtkontrolle geprüft (ohne Befund) den Drucker zusammen montiert und ausprobiert.
Resultat: Nach wenigen Drucken gab es keine Verschmutzung durch schwarzen Toner auf den Druckbögen mehr. Aber der Drucker wollte sofort wieder Toner zuführen! Das habe ich verhindert, indem ich direkt beim ersten "Muckser" des Zuführ-Vorgangs einfach den Netzschalter ausgeschaltet habe.
Nach Wiedereinschalten läuft der Drucker, als sei nichts gewesen, druckt aber auch nur eine einzige Druckseite, ehe er erneut Toner zuführen will.
Dieses Spielchen mache ich nun schon seit 3 Wochen, habe aber auch nicht so arg viel zu drucken. Die Druckqualität bei Farbe und SW ist prima. Allerdings lässt jetzt mittlerweile der Farbauftrag bei schwarz deutlich nach.
In diversen Foren las ich nun, dass es Laser und Farblaserdrucker gibt, bei denen man von Zeit zu Zeit den Tonerdichtesensor reinigen muss. Kyocera sieht dies bei diesem Drucker nicht vor. An jeder Developer-Einheit sitzt mittig ganz unten am Gehäuse ein Tonerdichtesensor. Er beinhaltet einen Differentialtransformator, der die Menge des magnetischen Teils des Toners misst. Dies geschieht über die Feldveränderung, die von der menge des Toners abhängt, die sich über dem Sensor befindet. Mehr dazu findet sich im Datenblatt zu diesem Sensor:
product.tdk.com/... .pdf
Nun möchte ich natürlich eine Lösung für diese Probleme haben. Und dazu habe ich mir bereits viele Gedanken gemacht:
1.) Anscheinend ist nicht der Toner von Tonerdumping an dem Problem schuld, denn die Verschmutzung sowie das auffällig häufige Zuführen von Toner begann ja bereits, als ich noch Originaltoner verwendet habe.
2.) Ich nehme an, dass der Tonerdichtesensor (genauer wäre eigentlich "Tonerfüllstandssensor für die Developer-Einheit) signalisiert, es sei zu wenig Toner im Developer, obwohl genau dies nicht der Fall ist. Dadurch wird unnötigerweise eine zu große Menge Toner in die Developer-Einheit gefüllt.
3.) Beim Transfer auf das Belt wird der Toner nicht nur durch die Ladung / Nichtladung übertragen, sondern der überschüssige Toner auf der Magnetwalze des Developers führt zu einer über die ganze Fläche verteilte Übertragung, die dann als Verschmutzung sichtbar wird.
4.) Diese störende überschüssige Tonerübertragung ist derart massiv, dass die Reinigungseinrichtungen zum Abtransport von nicht auf den Druckbogen transferiertem Toner diese Menge nicht mehr bewältigen können, was zur Verschmutzung der Bürstenwalze führt.
5.) Die Tatsache, dass diese Effekte alle nur bei schwarzem Toner auftreten, deuten darauf hin, dass nur der Tonerdichtesensor der schwarzen Developer-Einheit betroffen ist. Denn sonst müssten ja auch alle anderen Farben eine Verschmutzung verursachen.
7.) In Foren wurde diskutiert, dass zuweilen Fehler betr. Tonderdichtesensor auf Verschmutzung des Sensors zurück zu führen seien. Manche Drucker haben hierzu eine Art Schieber, der betätigt werden soll. Wo dieser fehlt, hatten Kunden schon Erfolg durch Abklopfen des Developer-Gehäuses.
"Verschmutzung" des Sensors kann aber eigentlich nur bedeuten, dass sich der Toner ein seine Komponenten (magnetischer) Entwickler und Farbpigmente entmischt hat und die Pigmente sich am Sensor abgelagert haben. Dadurch wird der Abstand zum nicht entmischten Toner größer und die Feldstärkenänderungen am Sensor geringer, wodurch ein zu geringer Füllstand vorgetäuscht wird.
Ich habe bei meinem Drucker keine Verbesserung feststellen können, nachdem ich die Gegend um den Sensor herum vorsichtig mit dem Griff eines kleinen Elektriker-Schraubendrehers abgeklopft hatte.
8.) Der Tonerdichtesensor in meinem Drucker hat, wenn man dessen gehäuse öffnet, einen kleinen Trimmer, mit dem man irgend etwas nachjustieren kann. Vermutlich kann hier die Steuerspannung eingestellt werden (mehr dazu im oben zitierten Datenblatt). Ich lasse aber lieber die Finger davon, weil ich davon ausgehe, dass in der Druckerfertigung jeder manuell-messtechnische Abgleich von Sensortechnik (und das gleich 4 mal), die Produktionskosten enorm erhöht und daher ein Abgleich eher über die Software und den Controller des Druckers erfolgt (was ja auch im Datenblatt erwähnt wird).
9.) Ärgerlich bei der Fehlersuche ist auch, dass beim Vorgang des Toner-zuführens im Display des Druckers nicht angezeigt wird, welche Tonerfarbe gerade zugeführt wird. Könnte ich dies beobachten, könnte ich z.B. sicher feststellen, dass wirklich nur der schwarze Toner Probleme macht.
In diesem Zusammenhang war es auch unlogisch, dass der Drucker mehrfach mit der Meldung stehen blieb, dass der Tonerdichtesensor von Magenta defekt sei, obwohl Magenta kaum Probleme machte.
Ich überlege gerade, wie ich an die Motoren, die die Tonerförderung in den Tonerpatronen antreibt, LEDs anschließen kann, um zu sehen, welche Tonerfaben gerade zugeführt werden. Entweder muss ich die dünnen Zuleitungen der Motoren anzapfen oder aber die Motoren ausbauen, um an deren Lötanschlüssen etwas anlöten zu können. Und wo dann die LEDs am Drucker angebracht werden können, ist auch unklar.
10.) Selbst, wenn das Problem mit den Tonerdichtesensoren gelöst würde, bleibt immer noch die Frage, wieso ich bei dickem Papier (bereits ab 100g Colorcopy) derart inkonsistente, stark schwankende Farbwiedergabe erhalte und Fixierprobleme bekomme.
Ausgerechnet bei Verwendung von hochwertigem ColorCopy-Papier (Mondi) mit satinierter Oberfläche sind diese Probleme besonders heftig.
Ich möchte den Kyocera-Drucker gerne noch länger benutzen, sofern er mit Tonerdumping-Toner betrieben werden kann. Falls sich die hier beschriebenen Probleme aber nicht lösen lassen, überlege ich, mir einen der "großen" aktuellen Kyocera-Drucker zu kaufen, bei denen auch Originaltoner nicht so arg teuer kommt.
Ich bin nach wie vor von Kyocera-Druckern überzeugt, obwohl ich jetzt Probleme habe. Wenn ich nämlich Foren durchsuche, fällt auf, dass nur wenige Threads zu Kyocera-Farblasern vorhanden sind, aber zu Farblaserdruckern anderer Hersteller gibt es erheblich mehr Austausch und daher vermutlich mehr Probleme.
Und nun hoffe ich darauf, dass Forenmitglieder mit überdurchschnittlichem KnowHow mir entscheidende Tipps geben können, was ich nun zur Behebung der Probleme tun kann.
Beste Grüße
Clemens