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Fehler 5100

Canon Pixma MG7750▶ 11/16

Frage zum Canon Pixma MG7750

Multifunktionsdrucker (Tinte) mit Kopie, Scan, Farbe, 15,0 ipm, 10,0 ipm (Farbe), Randlosdruck, Ethernet, Wlan, Duplexdruck, CD/DVD, Touch-Display (8,9 cm), kompatibel mit CLI-571BK, CLI-571BK XL, CLI-571C, CLI-571C XL, CLI-571GY, CLI-571GY XL, CLI-571M, CLI-571M XL, CLI-571Y, CLI-571Y XL, PGI-570PGBK, PGI-570PGBK XL, 2015er Modell(mehr Daten)
von
Hallo liebe Gemeinde,

vor ein paar Tagen hat mein guter CANON MG7750 von heute auf Morgen seinen Dienst mit dem Error 5100 quittiert.

Ich habe schon mit der Taschenlampe alles ausgeleuchtet, kann aber keinen Fremdkörper entdecken. auch hinten Teilen für die Papierführung sind keine Papierreste zu entdecken. Die Tinten habe ich bis jetzt ausschließlich nur originale CANON verwendet. Die sollten auch alle passen und werden auch erkannt, wenn ich sie entferne und wieder einsetze. Das durchsichtige Band habe ich vorsichtig mit einem Qtip und Glasreiniger gereinigt, aber das alles hatte leider keinen Erfolg.

Mir ist aufgefallen, dass die metallene Führungsschiene, an der der Druckkopf entlang fährt, voller schwarzer Farbe ist. Ob das vorher schon war, kann ich nicht sagen.

Hat noch Jemand eine Idee? Einschicken wird ja nicht lohnen, so dass ich mich wohl langsam um einen Nachfolger kümmern muss, wie seht ihr das?

LG Stefan
von
Hallo @stebo69,
Das durchsichtige Band dürfte der Encoder (Timing) Streifen (auch Steuer- oder Kodierstreifen, timing slit strip film, carriage slit film u.Ä. genannt) sein. Die Schiene ist die carriage rail (CR). Beides kann ursächlich für den Fehlercode 5100 sein. Daher solltest Du nochmal versuchen, beides sauber zu kriegen. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Kabelbruch des Carriage FFC oder Motor Kabelstrangs.

Zunächst solltest Du mal herausfinden, womit der Encoder Streifen und die CR jeweils verschmutzt sind: Ist es schwarze Tinte oder Schmiere (Fett) aus einem geschmierten Bereich des Druckers, das vielleicht bei der Beseitigung eines Papierstaus versehentlich dorthin gelangt ist. Wenn es sich nur um Tinte handelt, sollte sie wasserlöslich sein. Dann könntest Du ein Küchentuch auf die Breite des Encoderstreifens bzw. der Schiene zurechtschneiden und mit etwas Wasser besprühen (nicht tropfnass, sondern nur so, dass es feucht ist) und jeweils auflegen, damit die Verschmutzung angelöst wird und mit dem Tuch entfernt werden kann. Das jeweils wiederholen, bis alle Rückstände entfernt sind. Der Encoder-Streifen darf nicht verkratzen.

Wenn es sich hingegen um Schmiere (Fett) handelt, solltest Du dem Wasser Isopropylalkohol oder Ethanol oder Festerreiniger beimischen: canoncanada.custhelp.com/.... (Bei Fett kann die Methode mit dem Wattestäbchen (www.youtube.com/...) vielleicht sogar besser sein, wenn es noch nicht fest ist - musst Du halt mal schauen.) An der Metallschiene kannst Du natürlich auch mit einem Benzin- oder Aceton-Tupfer den Schmutz anlösen, sofern es hilft. Aber bitte nicht auf dem Encoderstreifen, denn der darf nicht angelöst werden oder anlaufen. Deshalb auch nicht mit bloßen Fingern anfassen allenfalls mit sauberen Baumwollhandschuhen – am besten gar nicht. Auch unverdünnten Alkohol würde ich nicht dauerhaft am Encoderstreifen einwirken lassen, sondern allenfalls ganz kurz mal, falls es damit besser geht.

Und wichtig: Die CR-Schiene ist eingefettet, damit der Schlitten mit dem Druckkopf reibungsfrei laufen kann. Das Fett muss natürlich draufbleiben. Wenn die Schiene so verdreckt sein sollte, dass sie komplett gereinigt werden muss, muss anschließend ein geeignetes, sauberes Fett auf die Schiene wieder aufgetragen werden, weil sonst der CR-Schlitten nicht läuft und laute Geräusche verursacht. Dann würde vermutlich erneut der Fehler 5100 geworfen werden oder ein ähnlicher. Also nur die stark verschmutzten Stellen reinigen und das saubere Fett von daneben anschließend über die gereinigten Stellen mit verteilen, oder aber vor der Reinigung geeignetes neues Fett für die CR-Schiene besorgen.

Ich hoffe, so kriegst Du beides wieder sauber und dann funzt wieder alles. Du solltest aber mal schauen, ob Du herausfinden kannst, wo die Ursache der Verschmutzung liegt und diese ggf. beseitigen. Vielleicht ist ja irgendetwas undicht. Oder irgendwelche Kissen sind voll, dann müsste man die mal ersetzen oder ausspülen und trocknen, wenn man sie entnehmen kann. Falls man sie nicht entnehmen kann, könnte man sie durch Andrücken von saugfähigen Küchentüchern oder Taschentüchern sukzessive wieder soweit entleeren, dass sie eine Zeit lang nicht mehr schmieren. Falls die Ursache häufiges randloses Drucken sein sollte, könntest Du den Überdruckbereich über den Rand kleiner einstellen oder in Erwägung ziehen, ganz darauf zu verzichten und Dir eine Schneidevorrichtung zuzulegen, um volle Kissen und Verschmutzungen zu vermeiden.

Falls es mit der Reinigung des Encoder-Streifens nicht mehr klappen sollte oder er verkratzt ist, kann man ihn auch ersetzen: DC-Forum "Encoder-Streifen defekt - Ersatz?" . Allerdings bietet Canon ihn wohl nicht mehr an - jedenfalls finde ich keine Angebote. Und Dritthersteller zur Zeit auch nicht mehr. Man kann sich dann behelfen, indem man auf Händler zurückgreift, die mit geprüften Gebrauchtteilen handeln, oder indem man selber ein baugleiches gebrauchtes oder defektes Gerät erwirbt und ausschlachtet. Aktuell fand ich folgende Angebote für geprüfte Gebrauchtteile:

1.) einen gebrauchten, überprüften, gereinigten Encoder-Streifen mit 3 Monaten Garantie von iSSCX in Shenzen (China) bei Ebay.de von einem Gebrauchtdruckerteilehändler aus Hamburg: www.ebay.de/... , der Versand erfolgt aber direkt aus Shenzen,
2.) einen gebrauchten, überprüften, gereinigten Encoder-Streifen mit 3 Monaten Garantie von iSSCX bei Ebay.com im iSSCX Onlinestore: www.ebay.com/...
3.) einen gebrauchten, aus einem funktionierenden Gerät entfernten Encoder-Streifen mit 90 Tage kostenloser Rückgabemöglichkeit bei Aliexpress von CaoDuRen (China): de.aliexpress.com/...

Alibaba bietet so etwas auch an, ebenfalls von iSSCX in Shenzen (China). Für Deinen Drucker ist es dort allerdings bei Alibaba gerade ausverkauft. Die unter 1.) genannte Alternative bietet zumindest ein in Deutschland gemeldetes Ebay-Mitglied als Ansprechpartner und die geringsten Kosten.

Falls Du es trotz höherer Kosten vorziehen solltest, selber auszuschlachten, könntest Du außer bei ebay.de auch bei den Kleinanzeigen mal suchen.

Mit einer geringen Wahrscheinlichkeit könnten auch ein Defekt des Carriage Motors oder der Carriage unit oder einer beteiligten Platine ursächlich sein, wie Du dem angehängten Bild entnehmen kannst.
Beitrag wurde am 27.05.25, 18:58 Uhr vom Autor geändert.
von
@stebo69: Damit der Schlitten beim Reinigen nicht im Wege ist, kannst Du gemäß canoncanada.custhelp.com/... bei Deinem Gerät wie folgt vorgehen:

"Halten Sie die Seiten des Papierausgabefachs fest und öffnen Sie es vorsichtig.

Schalten Sie den Drucker ein, heben Sie das Bedienfeld an und öffnen Sie es bis zum Anschlag.
Der Druckkopfhalter (Schlitten) bewegt sich in die Tintenwechselposition (Mitte).

Ziehen Sie bei geöffnetem Bedienfeld den Stecker des Netzkabels aus der Wandsteckdose oder der Steckdosenleiste. Vergewissern Sie sich, dass die Netz-LED des Druckers nicht mehr leuchtet. Nun können Sie den Schlitten leicht von links nach rechts schieben. Wenn Sie den Druckkopfhalter verschieben, halten Sie den Druckkopfhalter oben fest und schieben Sie ihn langsam zur rechten oder linken Kante.

Wenn Sie sich vergewissert haben, dass der linke und der mittlere Teil des Timing-Streifens sauber sind, schieben Sie den Schlitten vorsichtig ganz nach links.

Nach Beendigung der Reinigungsarbeiten schließen Sie vorsichtig das Bedienfeld.

Schließen Sie das Netzkabel wieder an und schalten Sie den Drucker ein. (Die Anzeigeleuchte blinkt ständig, während der Drucker initialisiert wird.)

Hinweis: Nach dem Wiedereinschalten des Druckers erscheint auf dem Druckerdisplay eine Meldung, dass der Drucker nicht ordnungsgemäß ausgeschaltet wurde. Tippen Sie auf OK, um die Meldung zu löschen und den Drucker wieder in den Standby-Modus zu versetzen."

Anschließend kann dann das Gerät eingeschaltet werden und ein Testausdruck vorgenommen werden, um zu prüfen, ob die Reinigung hinreichend gut gelungen ist oder noch einmal nachgebessert werden muss.
Beitrag wurde am 27.05.25, 19:09 Uhr vom Autor geändert.
von
Hallo @stebo69,

Nichts gegen die Vorschläge von @Marker-Studi, die Links und das angehängte Foto kannte ich noch nicht, finde die Informationen aber interessant.

Bei den Reinigungsmitteln wäre ich aber wahrscheinlich etwas zurückhaltender.

Den Streifen solltest Du am besten nur mit Wasser oder etwas Spüli reinigen, um die ganz feinen Strichelchen auf dem Streifen nicht zu beschädigen. Durch sie wird die Positionierung des Druckkopfs gesteuert.

Außerdem solltest Du nicht mit viel Druck arbeiten, da der Streifen nur federnd eingehängt ist. Man kann ihn zwar wieder einhängen, aber das ist etwas friemelig.

Wie sieht Deine Reinigungsstation (auf welcher der Druckkopf bei Nichtbenutzung parkt) aus? Wenn die versifft ist, die auch mal gut abtupfen und evtl. mal mit etwas Wasser beträufeln, um den Schmutz aus Tintenresten etwas zu lösen. Evtl. am Ende eine Druckkopfreinigung mit dem Treiber machen.

Dann gibt es links im Drucker noch eine runde Encoderscheibe, die ebenfalls die feinen Strichelchen wie das Encoderband hat und auch so gereinigt werden kann.

Siehe auch
- Know-how: Canon-Fehlercodes: Canons Pixma-Codes bei Fehler 5100
- Bild von Encoderband und -scheibe (links): www.druckerchannel.de/...
- Suche im DC nach Encoderband: www.druckerchannel.de/...

Grüße
Jokke
Beitrag wurde am 27.05.25, 21:42 Uhr vom Autor geändert.
von
Vielen Dank @Marker-Studi, vielen Dank @Jokke

Das sind alles hervorragende Tipps, die ihr mir da gegeben hattet, die aber alle voraussetzen, dass ich frei zugänglich an die beschriebenen Teile herankommen.

Dem ist leider nicht so. Wer den MG7750 vor sich hat, weiß, dass man mit der Hand und den Fingern da nicht weit kommt. Ich hatte mit einem über einen Schaschlikspieß verlängerten QTip den durchsichtigen Encoderstreifen zunächst mit Wasser, dann mit etwas Glasreiniger gereinigt. Ich kann keine Kratzer oder Verschmutzung an diesem Plastikband entdecken. Mehr konnte ich noch nicht machen, da ich mit meinen "Bratzen" da nicht besser rankomme. Die Reinigungsstation sieht übel aus. Bald so, als wenn da eine Tintenpatrone explodiert wäre (übertrieben). Ich muss mal schauen, ob ich den Drucker zerlegen kann um an die entsprechenden Stellen zum Reinigen besser ranzukommen. Das wird aber etwas dauern, da ich dazu Zeit benötige, die ich im Moment nicht habe.

Was würdet ihr für ein Nachfolgemodell empfehlen? Ich habe noch eine ganze Schublade voll Tinte CLI-571 für diesen Drucker.

Gruß
Stefan
Beitrag wurde am 28.05.25, 08:46 Uhr vom Autor geändert.
von
Hallo @Marker-Studi, hallo @Jokke ,

Vorsichtig ist es mir gelungen, den Drucker zu öffnen. Ich habe mal ein paar Bilder gemacht, vlt. könnt ihr dazu was sagen?

LG Stefan
von
Hallo @stebo69,
klasse, dass Du Dich da herangewagt hast. Und vielen Dank für die tollen Fotos.

Ich finde, es sieht nicht so schlimm aus wie prophezeit. Aber es wird Zeit brauchen, es wieder sauber zu kriegen. Wie Du in meinem Profil sehen kannst, habe ich keinen Canon. Bei meinem alten Epson Stylus D88 konnte ich die Waste Ink Pads aus der Parkstation und unter dem Laufweg des Schlittens vorsichtig entnehmen und ausspülen, als sie anfingen zu schmieren. Dann in Heizungsnähe trocknen auf einer alten Unterlage oder in einem Behälter, die ruhig dreckig werden können. Das ging mit Vinylhandschuhen, einer alten Gefrierbox (Eispackung), Kleenex und Zeitungspapier problemlos. Man muss halt aufpassen, dass man nichts volltropft, was man nicht reinigen kann. (Das ist nix für die gute Stube.) Was die Entsorgung der Tinte angeht, kannst Du auf einem Resthof mal telefonisch anfragen, ob man sie besser vorbeibringen soll.

Ob es beim Canon auch so einfach geht, oder ob man da noch etwas zerlegen muss, wissen die Canon-Experten und -Besitzer besser und können es ausprobieren. Eigentlich sollte es hier auch Berichte darüber geben, wenn auch vielleicht nicht gerade genau für Dein Modell. Aber von ähnlichen. Die passenden findet man am ehesten, wenn man den Drucker selbst vor Augen hat. Sonst halt in Service Manuals ähnlicher Modelle mal schauen, ob so etwas dort beschrieben wird (Dissassembly Parkstation bzw. Ink pads). Man erkennt es an den Bildern recht schnell, ob sich das ähnelt. Wenn man die Pads nicht herausfriemeln kann und ausbauen zu kompliziert ist, kann man sie auch sukzessive durch Dranhalten von Küchenpapieren leersaugen, aber das kostet natürlich Zeit und reinigt nicht so gut.

Die Spritzer auf dem Encoderstreifen kommen davon, dass der Schlitten durch die Verschmutzungen pest oder sie sich beim Return ablösen. Dementsprechend müssen v.a. die Parkstation und die Schienen wieder sauber werden, damit sich die Reinigung des Encoderstreifens lohnt. Man sieht im Kissen, dass die Schwarztinte in die farbigen Bereiche unter den Farbdüsen gelaufen ist und z.T. wohl sogar über den Rand gedrückt wurde. Das ist m.E. ein Hinweis, dass die Pads zu schmutzig sind.

Der Encoderstreifen dient der relativen Ortsbestimmung per optischer Längenmessung. Die Streifen bilden ein Strich-Gitter im Sinne einer Rechteck- oder Sinusfunktion, das abgetastet wird. Die Tintenspritzer liegen augenscheinlich z.T. im Lichtweg und dies z.T. zwischenraumübergreifend (dann ist nix mehr mit Rechteck oder Sinus). Dann verfälschen bzw. irritieren sie die Längenmessung (des Logikboards mutmaßlich), und dann kann es zu der Fehlermeldung kommen, wenn genau in dieser Höhe abgetastet wird. Ich finde es sieht so gut bzw. schlecht aus, wie es erwartbar ist, wenn es erstmals zu dem Fehler kommt. Grenzwertig. Dementsprechend wäre es zwar optimal, den Streifen wieder perfekt sauber zu kriegen, aber vermutlich ist es gar nicht nötig, dass es perfekt wird. Denn es werden nicht alle Spritzer auf einmal entstanden sein. Vielleicht reicht es schon aus, sich auf die Stellen zu konzentrieren, wo viele Spritzer mittig im Lichtweg eng beieinander hängen oder einer den Zwischenraum von einem Strich zum nächsten überdeckt. Klar ist aber natürlich auch: Je sauberer der Streifen ist, desto präziser können die Messung und der Druck sein.

Das blöde ist, dass schwarze Pigmenttinte hartnäckig sein kann, wenn sie getrocknet ist. Es dauert bei eingetrockneten Düsen mitunter eine Woche, bis sie sich aufgelöst hat, wenn man ein feuchtes Küchentuch unter den Schlitten legt. Von daher wird es hier auch Geduld brauchen, die kleinen Spritzer anzulösen. Keine Wochen, aber nur wenige Minuten werden wohl auch nicht ausreichen. Ich habe das selber bislang noch nicht machen müssen. Wenn es mit einem Wattestäbchen und Handschuhen und Küchentuch oder Tupfer alles zu wackelig ist oder zu lange dauert, kannst Du mal probieren, ob man ein klitzekleines feuchtes, aber nicht tropfnasses Küchentuchstückchen wie ein Handtuch an der Stelle eines Tröpfchens drüberhängen und sich anschmiegen lassen kann, um das störende Tröpfchen einzuweichen. Es muss ja nicht breiter sein als das Tröpchen. Wenn das Küchentuchstückchen klein genug ist, sollte es vielleicht halten und den Encoderstreifen nicht zu sehr belasten. Kann ich aber nicht garantieren. Vielleicht ist das auch schon zu schwer. Must Du mal schauen. Wenn der Streifen sich arg verdreht oder die Aufhängung überdehnen sollte, musst Du das Experiment halt abbrechen und mit der bewährten Wattestäbchen-Methode Vorlieb nehmen. Aber viel Druck aufbauen kann man bei der Wattestäbchen-Methode ja auch nicht, ohne das Risiko einzugehen, dass sich ein Knick bildet. Geduld und Vertrauen in die Kraft des Wassers ist also der Schlüssel zum Erfolg.

Wichtig ist, dass kein Fett von den Fingern an den Streifen gelangt und er keine Kratzer oder Knicke abkriegt und nicht verformt wird oder blind wird durch Chemikalien. Die Optik soll ja wieder reflexions- und verlustfrei funktionieren. Jeder Intensitätsverlust jenseits der Strichelchen führt potentiell zu einer Fehlermeldung. Weil das Messergebnis dann nicht mehr mit der Geschwindigkeit bzw. Beschleunigung des Schlittens zusammenpasst, die das Logikboard vorgibt und verrechnet. Deshalb kann die Fehlerbeschreibung auch nicht zwischen Verschmutzungen des Encoderstreifens, Verzögerungen durch Hindernisse oder Boarddefekten unterscheiden, sondern nur sagen: Stopp, hier passt etwas nicht mehr zusammen. Und wir können dann nur nach Wahrscheinlichkeit alle Möglichkeiten abarbeiten, bis es wieder läuft.

Du kannst ja auch erstmal auf der Schiene oder am Plastik an einer unverfänglichen Stelle ausprobieren, wie lange es mit Wasser, Alkohol oder Reiniger dauert, bis sich die Tinte anlöst und dann Deine Schlüsse daraus ziehen, wie du vorgehen willst. Am Encoderstreifen in einem Bereich, der ganz am Ende weit außerhalb der Längenmessung liegt, kannst du ja auch einen kleinen Test machen, falls sich dort ein Tröpfchen befindet.

Ansonsten könnte man den Encoderstreifen ausbauen und vorsichtig in Wasser legen, aber dann hat man wieder das Problem, ihn möglichst genau so wieder einbauen zu müssen. Ich denke, mit vielen kleinen Minihandtüchern in Tröpfchengröße an den schlimmsten Stellen, pö a pö nacheinander, damit sie nicht zu schwer werden, und ein paar Tagen Geduld kommt man am Sichersten zum Erfolg, ohne dass es einen an einem freien Tag zu sehr einschränkt. Mit destilliertem Wasser aus der Drogerie hätte man zusätzlich noch einen osmotischen Effekt, aber das Tuch saugt natürlich auch so schon. Aber vielleicht haben die Kanonen- und Tintenspezies hier auch noch einen effizienteren Tipp.

Ansonsten halt die gereinigten Originalstreifen aus China bei dem hier ansässigen Händler oder vom Direktversand ausprobieren. Aber da ist dann auch die Friemelei beim Einbau und das Risiko, dass dann wieder irgendetwas nicht so ist wie vorher und dann womöglich noch Adjustierungsaufwand für den Wagenlauf anfällt, wo dann vielleicht auch erstmal wieder keiner so genau weiß, woran es liegt und was dann klappt.
Beitrag wurde am 29.05.25, 19:13 Uhr vom Autor geändert.
von
Den Encoderstreifen einfach mit einem feuchten Tuch abwischen. Ich nehme dazu Fensterreiniger auf eigene Gefahr. Die Striche gehen nicht mal einfach so weg. Eventuell ein paar mal wiederholen wenn die Tinte recht angetrocknet ist. Nicht vergessen den Kopf auf die andere Seite schieben und das Band auch da reinigen.
Eventuell kannst du die Seitenteile weglassen um nach dem Einschalten zu sehen wie sich da alles bewegt.
Grüße
Maximilian
von
Liebe Helfer und Ratgeber,

es hat ein bisschen gedauert, da ich jetzt 14 Tage im Urlaub war. Ich hatte vor meinem Urlaub wie empfohlen, das Encoderband versucht zu reinigen, indem ich ein Stück einer Mullkompresse feucht gemacht hatte und mit einer Pinzette über das Encoderband gelegt hatte.
Leider hat sich mit dieser Methode die Markierung großflächig gelöst, so dass das Encoderband unbrauchbar wurde (Siehe Bild)

Zuvor hatte ich bereits die Reinigungsstation mit Q-Tips sauber gemacht und auch das Vlies unter dem Schlitten vorsichtig entfernt und unter fließendem Wasser ausgespült und trockenen lassen. Die Metallschiene habe ich ebenfalls gesäubert und vorsichtig neu gefettet.

Ich hatte dann also vor meiner Abreise noch unter der Quellenangabe von Jokke ein neues Encoderband bestellt, welches ich heute eingebaut habe. Ich bin dabei sehr vorsichtig vorgegangen und habe auch auf die korrekte Lage geachtet, wie das alte Band montiert war. Ich habe das neue Band über das alte Band geschoben, bis es auf der rechten Seite des Schlittens wieder hervor kam, bevor ich das alte Band komplett herausgezogen hatte. Das ganze mit Latexhandschuhen, um keine Fettfingerabdrücke zu erzeugen. Es ging einfacher, als gedacht. Ich hoffe, alles richtig gemacht zu haben. Aber leider kommt der Fehler 5100 immer noch :-(

Ich weiß nicht, was ich noch versuchen kann und bin jetzt wirklich am Verzweifeln. Habt ihr vielleicht noch eine Idee?

Gruß
Stefan
Beitrag wurde am 22.06.25, 17:41 Uhr vom Autor geändert.
von
Das habe ich noch nie geschafft, dass vom Encoderband die Markierung abgegangen ist. Mit was hast du denn die Mullkompresse getränkt? Hast du das dann länger einwirken lassen?
Grüße
Maximilian
von
Nur Wasser, durch den Britta Filter gefiltert, da unser Wasser hier sehr hart ist. Destilliertes Wasser war gerade leider nicht zur Hand. Ich vermute, dass die sterile Komprette irgend nen Stoff beinhaltet hatte...

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