Test HP Envy 6520e: Druckertreiber, Scannertreiber & Webserver
Neben der Bedienung direkt am Bedienpanel ist der Druckertreiber mit die wichtigste Interaktionsquelle mit dem Multifunktionsgerät. Bei Netzwerkdruckern mit integriertem Webserver lassen sich zumeist auch viele wichtige Einstellungen, für die das Display zu klein und die Tasten zu fummelig sind, vornehmen.
Für unseren Test haben wir vorrangig "Windows 11" verwendet. Die Installation als solche stellte sich dabei als recht einfach und intuitiv dar. Als Dreh- und Angelpunkt dient die "HP Smart"-App, die automatisch alle nötigen Treiber installiert.
Druckertreiber
Beim Druckertreiber geht HP neue Wege. Alle aktuellen Tintendrucker setzen dabei auf das neue IPP-Klassentreibermodell von Microsoft. Die Oberfläche hat HP durch eine recht schicke PSA-Anwendung ergänzt.
So noch nicht gesehen hat HP so gut wie alle Einstellmöglichkeiten in einer vertikalen (nach unten scrollbaren) Liste integriert. Die möglichen Funktionen werden beim Zugriff auf den Treiber vollautomatisch mit dem Drucker abgeglichen. Das kann leider dazu führen, dass die Reaktion beim Start etwas träge ausfällt. Ein flinker Rechner und ein gutes Netzwerk dürften sich aber positiv auswirken.
Praktisch ist, dass sich eigene Profile anlegen lassen. Druckt man häufig Dokumente in speziellen Formaten oder Qualitäten, lassen sich diese als Voreinstellungen festlegen und abspeichern.
Gut gelöst ist, dass man für den Druck in Graustufen wählen kann, ob der Drucker diese aus den Farben (in höherer Qualität) oder rein aus der schwarzen Patrone drucken soll.
Schön umgesetzt ist zudem, dass sich ausschließende Druckeinstellungen unmittelbar gekennzeichnet werden. Beispielsweise klappt nicht die Kombination aus Duplex- und Randlosdruck oder auch die Verwendung von Pigmentschwarz auf Glanzpapier. Überhaupt ist der Duplexdruck ausschließlich auf Normalpapier zulässig, während man randlos nur auf (fast) allen anderen Medien verwenden kann.
Scannertreiber / Smart App
Für die eher einfacheren Geräte, wie dem Envy 6520e, empfiehlt HP für Scanaufgaben die "Smart App". Wir stellen nachfolgend die Umsetzung in der Windows-Version dar. Unter MacOS, iOS und Android kann es leichte Abweichungen geben, wenngleich die Funktionsweise sehr ähnlich ist.
Scans beginnen bei HP mit der Vorschau, die im Test rund 20 Sekunden in Anspruch genommen hat. Anschließend sieht man die zu digitalisierende Originale (egal ob Foto oder Dokumente) und kann einfache Einstellungen vornehmen. In erster Linie geht es um die Auflösung und die Stärke der Komprimierung. Darüber hinaus wesentlich mehr Möglichkeiten gibt es erst beim Scannen über die kostenlose Anwendung "HP Scan", welche als optionaler Download zur Verfügung steht.
Sämtliche Scans landen zunächst in einem Sammelordner. Mehrseitige Dokumente können dann als "PDF" abgespeichert werden. Eine automatische Texterkennung (OCR) wird über die Smart-App nur aktiv, wenn man sich für "HP+" entschieden hat. Ohne diese Einschränkung lässt sich diese allerdings auch beim Scannen über "HP Scan" anwenden.
Webserver (EWS)
Viele Funktionen heutiger Drucker lassen sich über den integrierten Webserver (EWS) einstellen, welcher über die Eingabe der IP-Adresse des Druckers in einem Web-Browser der eigenen Wahl aus dem gleichen Netzwerk erreichbar ist. Je nach Möglichkeiten des Druckers sind dort viele Parameter einsehbar und einstellbar.
Für den uninformierten Benutzer wird diese Welt wohl eher im Verborgenen bleiben. Aufgrund des eher begrenzten Funktionsumfangs des Envy 6520e stellt dies jedoch auch keinen großen Verlust dar.
Dennoch: Am Markt kann man den Webserver von HP durchaus als führend ansehen. Die recht neu gestaltete Oberfläche ist hübsch gestaltet und vergleichsweise übersichtlich in der Navigation. Nett ist, dass sich hier die Standardeinstellungen für Kopien am Gerät bequem festhalten lassen. Bei jeder neuen Kopie werden diese Werte als Grundlage genommen. Änderungen sind natürlich trotzdem und immer möglich.
Für eine Funktion (beispielsweise auch die Zurücksetzung) ist eine PIN notwendig, die man auf der Rückseite und auch im Inneren des Druckers finden kann.