Ricoh × Brother: Strategische Allianz mit gemeinsamen Portfolio in den USA
Die in der Druckerbranche stark verankerte Tech-Analystin Valerie Alde-Hayman hat auf dem Business-Netzwerk LinkedIn eine strategische Allianz der beiden Druckerhersteller Brother und Ricoh bekannt gegeben
. Unklar ist, ob sich die Meldung nur auf den US-amerikanischen Markt oder weltweit bezieht.
Demzufolge sollen Brother-Drucker zukünftig auch über das Ricoh-Vertriebsnetz angeboten werden können. Ricoh kann damit insbesondere das A4-Segment deutlich stärker abdecken als derzeit möglich. Der Fokus von Ricoh liegt traditionell im Geschäft mit großen Kopierern. Vornehmlich bei Ausschreibungen dürfte man damit in einer besseren Position sein.
Bei Druckern und Multifunktionsgeräten im A4-Bereich hat Ricoh derzeit größere Lücken, die zuletzt auch von OEM-Geräten von Lexmark abgedeckt wurden. Das, wie Ricoh, ebenfalls japanische Unternehmen Brother ist dagegen im A4-Bereich äußerst stark und in einigen Segmenten sogar Marktführer. A3-Geräte werden bislang nur mit der Tintenstrahl-Technologie abgedeckt.
Für die Meldung haben wir noch keine Bestätigung von offizieller Seite. Ganz überraschend kommt diese allerdings nicht. In der Branche munkelt man schon länger, dass sich Brother einem anderen Druckerhersteller anschließen könnte. Ricoh hat sich dagegen in der Vergangenheit mit Kooperationen mit Toshiba Tec. und Oki unter dem Bündnis ETRIA gestärkt, in dem Ricoh Mehrheitseigener ist.
Auch der Zukauf der Scanner-Sparte PFU von Fujitsu dürfte als gelungener Schritt angesehen werden.