Epson Carbon Capture: CO₂-Speicher durch Tintendrucker-Technologie
Wie die Wirtschaftszeitung "Nikkei Asia" in Erfahrung gebracht hat, will der japanische Druckerhersteller Epson ab dem Geschäftsjahr 2028 (beginnt im April) eine mehr oder weniger kompakte Maschine zur Absorption, Speicherung und Abgabe von CO₂ auf den Markt bringen. Diese soll insbesondere Emissionen von Industrieanlagen abfangen. Bei einer niedrigeren Effektivität soll dies auch in "freier Umgebung" an der Luft möglich sein.
In der Originalquelle
ist bereits ein Foto der Apparatur zu sehen. Das Gerät erinnert von seinen Dimensionen her an einen Bürokopierer. Im Vergleich zu anderen Geräten soll für den Prozess keine Wärmequelle und somit kein hoher Stromverbrauch benötigt werden.
Detaillierte Angaben dazu und zur Funktionsweise gibt es aktuell noch nicht. Auf der globalen Epson-Seite ist eine schematische Darstellung
einer Membran zu sehen, die speziell CO₂ abscheiden kann.
Das CO₂ wird zunächst auf 10 Nanometer dünnen Folien gespeichert werden. Die Technologie für diese soll aus der Entwicklung von Komponenten für Tintendrucker stammen. Angedacht ist offenbar keine endgültige Speicherung des Gases, sondern die Wiederverwendung in Produkten, die Kohlenstoffdioxid benötigen.
Die Maschine wirkt also in beide Richtungen. Explizit werden hierbei die Produktion von Getränken (Stichwort Kohlensäure), Trockeneis oder die Umwandlung in synthetische Kraftstoffe (e-Fuels
) genannt. Die Folien sollen als eine Art Verbrauchsmaterial angeboten werden.
Mit der Kombination von vier solchen Geräten sollen täglich bis zu 10 kg CO₂ in "hochkonzentrierter" Form aufgefangen werden können. Das entspricht jedoch lediglich den durchschnittlichen tägliche Emissionen eines japanischen Haushalts.
Der ebenfalls japanische Industriekonzern Kawasaki (ja, bekannt für seine Motorräder) hatte im März 2025 eine ähnliche Apparatur vorgestellt
. Das ISO-Container
große Gerät soll tagtäglich bis zu 5 Kilogramm CO₂ aus der Luft extrahieren.

Bild: Epson
