SERIE Störungen beim Tintendruck: TEIL 1: Rollerprints
Im Tintendrucker sorgen verschiedene Führungsrollen und winzige Zahnrädchen dafür, dass das Papier in Position bleibt. Allerdings kann es vorkommen, dass Tintenreste an den Rollen kleben bleiben und diese dann auf dem Rest des Papiers wie mit einem Stempel verteilt werden. Man spricht dann von "Rollerprints".
Die winzigen Zahnrädchen können vor allem bei zu dickem Fotopapier eine regelrechte Perforation hinterlassen.
In beiden Fällen leidet die Qualität des Ausdrucks – vor allem Fotos sind aufgrund von Rollerprints kaum noch zu gebrauchen.
Ursachen und Abhilfen
Der Rollerprint-Effekt tritt auf, wenn die Haftung der Tinte am bedruckten Medium nicht hoch genug ist. Dies kann beispielsweise daran liegen, dass die Tinte nicht schnell genug trocknet, oder das Papier die aufgetragene Tintenmenge nicht schnell genug aufnehmen kann.
Typisch für diesen Fall ist eine nicht optimal harmonisierende Chemie zwischen Tinte und Papier. Auch zu dickes Papier kann die Ursache für Rollerprints sein. Eine von Haus aus zu weiche oder eine durch den Tintenauftrag zu sehr aufgeweichte Oberfläche des Papiers ist gegen äußere Einflüsse häufig sehr empfindlich. In seltenen Fällen kann auch eine mechanische Beschädigung der Papieroberfläche die Ursache sein; in diesem Fall liegt aber ein Defekt des Druckers vor.
Wer Originaltinte zusammen mit den Originalpapieren verwendet, hat diese Probleme im Regelfall nicht. Epson-Tinte beispielsweise ist auf den vom Hersteller empfohlenen Medien sofort "berührtrocken", so dass keine Fehldrucke durch Rollerprints entstehen können.
Besonders das mikroporöse Papier ist fähig, auch große Tintenmengen schnell abzuführen, wenn die Papier-Tinten-Chemie stimmt.
Hat Ihr Drucker verschmutzte Rollen, können Sie diese vorsichtig mit einem Wattestäbchen und etwas Spiritus reinigen. Gegen perforierte Ausdrucke hilft in der Regel nur der Wechsel des Fotopapiers oder die Verwendung von Originaltinte.