Test Epson Ecotank ET-4950: Display, Bedienung & Funktionen am Gerät
Steht man vor dem Drucker, sind die Möglichkeiten des Bedienpanels enorm wichtig. Man erwartet heute eine einfache und intuitive Bedienung - zumindest für die Grundfunktionen wie zum Beispiel Kopieren und Wartungsaufgaben.
Display und Bedienelemente
Das Bedienpanel vom Ecotank ET-4950 ist funktional weitgehend identisch mit dem des Vorgängers. Dennoch hat man das Konzept grundlegend überarbeitet.
Im eingeklappten Zustand ist die Bedienblende frontal nach vorne gerichtet. Diese lässt sich jedoch mit nur einer Hand (idealerweise der linken) frei und fast in einem 90-Grad-Winkel nach oben klappen. Beim Anwickeln gibt es kein spürbares Raster - der freien Positionierung steht also nichts im Weg. Auf dem Panel selbst sind ein recht großer Ein-/Aus-Schalter, eine Startseiten-Taste und auf der rechten Seite (neben dem mittig angebrachten Display) eine Hilfe-Taste untergebracht. Die kleine LED unter der "Home"-Taste signalisiert ein eingegangenes Fax.
Das Display selbst hat eine Diagonale von 6,1 cm und ist damit nicht sonderlich groß. Die Berührungssteuerung ist über eine (resistive) Druckempfindlichkeit umgesetzt
. Im Vergleich zu einem kapazitiven Display, wie man es vom Smartphone her kennt, fällt die Reaktionsfreudigkeit nicht ganz so gut aus. Wischgesten sind jedoch möglich. Auffallend ist auch, dass das Display zwar mit einer sehr schönen Farbdarstellung überzeugt, diese jedoch von einer satinierten Oberfläche etwas dumpf wirkt.
Im Test konnte das Display trotz der kleinen Einschränkung durchaus überzeugen. Überhaupt ist das aufgehübschte Bedienmenü äußerst intuitiv und funktional ziemlich umfangreich gestaltet. Die Hauptfunktionen sind durch unterschiedliche Farben markiert. Die Kopierfunktion in Blau, die Scanfunktion in Grün, das Faxen in Magenta und Einstellungen in Grau.
Falls man sich in den Tiefen des Menüs etwas verrannt hat, gelangt man mit der physischen "Home"-Taste jederzeit wieder auf Los. Die "Hilfe"-Taste führt dagegen jederzeit zu animierten Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Bedienung oder bei Problemlösungen.
Leuchtkrone
Ein hübsches Detail ist auch die neu eingeführte und in einem hübschen Blau/Grün leuchtende Umrandung der Tintentankabdeckung. Diese wird immer nur dann pulsierend aktiv, wenn der Drucker in Aktion ist. Das gilt beim Drucken, Scannen, Kopieren, bei Reinigungsvorgängen und auch beim Selbsttest direkt nach dem Einschalten. Eigentlich immer dann, wenn der Ecotank Aufmerksamkeit fordert. Piepgeräuscht gibt es nicht. Über den Webserver lässt sich die Lichtkraft einstellen.
Im Standby-Modus oder im Tiefschlaf bleibt die Krone generell aus. Lediglich der runde Ein-/Aus-Schalter pulsiert mit einem weißen Licht.
Einblicke ins Bedienmenü
Über den integrierten Webserver lassen sich 1:1-Abbildungen der aktuellen Bedienansicht generieren. Die Auflösung und die Darstellung entsprechen vollständig dem, was man auf dem Display selbst sehen kann. Die Schärfe und die Klarheit sind in den Screenshots eventuell ein klein wenig besser als in der Realität.
Startansicht
Die Startansicht verlinkt die fünf wesentlichen Funktionen. Ein seitliches "Scrollen" oder "Schieben" ist mit den eingeblendeten Pfeiltasten oder aber mit einer Finger-Wischgeste möglich.
Kopiermenü
Die Anfertigung einer S/W-Kopie ist aus dem Menü mit nur einem Fingerdruck möglich. Eine Farbkopie bedarf zunächst einer kleinen Umschaltung. In den Tiefen des Menüs gibt es diverse und übersichtlich gestaltete Einstellmöglichkeiten.
Praktisch ist die integrierte Funktion der Ausweiskopie. Bei dieser lässt sich die Vorder- und Rückseite einer Plastikkarte auf eine A4-Seite drucken. Dazu ist ein kleiner bebilderter Assistent integriert, der rechtzeitig zum Drehen der Karte auffordert. Das Ganze läuft über das Flachbett ab.
Scanmenü
Im Scanmenü gibt es drei Zieloptionen. Dazu gehören ein Computer mit installierter "ScanSmart-Anwendung" und die Cloud. Um diese zu nutzen, bedarf es eines kostenfreien Kontos beim Epson-eigenen Cloud-Dienst "Connect". Über diesen leitet Epson Scans in die gewünschte Cloud weiter. Derzeit geht das über "Microsoft Onedrive", "Google Drive", "Dropbox", "Sharepoint", "Teams", "Evernote", "box "sowie an freie E-Mail-Adressen. Einen integrierten SMTP-Server, der die Epson-Cloud umgehen könnte, gibt es nicht.
Die WSD-Scanfunktion kann Scans ohne installierte Software auch direkt an einen Windows-Rechner weitergeben. Für mehr Komfort und Möglichkeiten empfiehlt sich jedoch "Scan 2 Computer".
Der autarke Scan in Netzwerklaufwerke oder die Weiterleitung per E-Mail-Server ist mit dem Ecotank ET-4950 leider noch immer nicht vorgesehen. An diesem Punkt sind die Canon-Geräte, wie der Maxify GX4050, mit Schwerpunkt Dokumentendruck noch einen Schritt voraus.
Faxmenü
Die Faxfunktion haben wir nicht im Detail getestet.
Wartungsmenü
Über das Wartungsmenü lassen sich Einstellungen zur Qualität und Pflege vornehmen. Dazu gehört der Düsentest, der mit der neuen Generation nun auch (fast) vollautomatisch über den Scan vom Testmuster durchführbar ist. Für den geübten Benutzer gibt es zusätzlich aber auch die "gewohnte" manuelle Kalibrierung. Auf besonders vielen Seiten, in besonders nervig und zeitraubend.
Weiterhin kann man einen Düsentest sowie eine eventuell nötige Reinigung anstoßen. Der Tintenstand lässt sich über das Bedienpanel übrigens nicht überwachen. Dazu sollte das Sichtfenster der Tanks genutzt werden. Lediglich auf dem Computer wird eine Schätzung des Tintenstandes dargestellt. Die Daten stammen jedoch nicht von einer Messung, sondern von einer Hochrechnung. Den tatsächlichen Stand kann man über das Menü jederzeit korrigieren.
Hilfemenü
Das Hilfemenü ist eine praktische Angelegenheit. In diesem findet man Unterstützung bei Problemen oder Fragen zur Bedienung. Die Fülle der angebotenen Hilfeleistungen ist ziemlich groß. Viele Funktionen sind praktischerweise animiert und werden Schritt-für-Schritt dargestellt.
Gezeigt wird hier nur ein kleiner Auszug.

Ergonomisch: Das Bedienpanel lässt sich fast bis 90 Grad hochklappen und setzt auf einen eher kleinen, aber sehr gut umgesetzten Touchscreen. Beim Druckvorgang ist das Panel übrigens nicht im Weg - auch eingeklappt. Bild: Druckerchannel























